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13.12.2018 18:02:49

MÄRKTE USA/Leichter Optimismus bei Handelsstreit - Volatilität bleibt hoch

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Vorsichtiger Optimismus bezüglich einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt auch am Donnerstag an der Wall Street für steigende Kurse. Allerdings bleibt die Volatilität weiter hoch. Die Indizes lagen zwischenzeitlich auch schon leicht im Minus. Die Ankündigung Chinas, Strafzölle auf Autoimporte aus den USA wieder zu senken und auch eine andere Politik einzuschlagen nähren die Hoffnung, dass es im schwelenden Handelsstreit doch noch zu einer Lösung kommen kann. Bestehen bleiben dagegen die Sorgen in Bezug auf globale Wirtschaftsentwicklung.

Viele Akteure warten aktuell ab, da die weitere Richtung der Märkte schwer absehbar ist. In der kommenden Woche könnte die US-Notenbank mit Zinsentscheidung und Aussagen zur Geldpolitik 2019 für größere Bewegungen sorgen. Es wird mehrheitlich mit der vierten Zinserhöhung in diesem Jahr gerechnet.

Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,4 Prozent auf 24.614 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich um 0,1 Prozent. Dagegen fällt der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent zurück.

Konjunkturseitig wurden die Importpreise für November mitgeteilt, die mit einem Rückgang von 1,6 Prozent deutlich stärker nachgaben als die erwarteten minus 1,1 Prozent. Die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen um einiges niedriger aus als erwartet. Es war zugleich der größte Rückgang seit dreieinhalb Jahren.

Ölpreis mit IEA-Daten leichter

Die Ölpreise zeigen sich volatil. Nach anfänglichen Verlusten haben die Preise nun leicht ins Plus gedreht. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat in ihrem Monatsbericht über steigende Lagerbestände informiert und damit die Vermutung vieler Akteure untermauert, dass der Markt unter einem Überangebot leidet. Erstmals seit März sind die Bestände über den Fünfjahresschnitt gestiegen. Dagegen hatten die wöchentlichen US-Öllagerdaten zuletzt das zweite Mal in Folge einen Rückgang verzeichnet. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI steigt um 1,5 Prozent auf 51,94 Dollar, Brent legt um 0,9 Prozent auf 60,70 Dollar zu.

Auch der Goldpreis gibt etwas nach, da die Anleger nach den kräftigen Gewinnen seit Sommer erst einmal eine Pause einlegen. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent auf 1.243 Dollar. Seit dem Augusttief hat das Edelmetall bereits 7 Prozent gutgemacht.

Am Devisenmarkt kommt der Euro mit Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi leicht unter Druck. Draghi hat im Anschluss an die Zinsentscheidung die möglicherweise abnehmende Wachstumsdynamik thematisiert und damit die Erwartung bestärkt, dass die EZB nicht so rasch die Zinsen anheben wird. Die zuvor mitgeteilte Entscheidung der Notenbank, die Anleihenkäufe Ende des Jahres einzustellen, war dagegen erwartet worden und brachte daher keine Bewegung in den Markt. Der Euro fällt auf 1,1360 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,1394.

Die US-Anleihen geben anfängliche leichte Gewinne wieder ab. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys notiert kaum verändert bei 2,91 Prozent.

General Electric mit Neugründung gesucht

Unter den Einzelwerten verteuern sich General Electric (GE) um 9,1 Prozent. Der Konzern gründet ein neues unabhängiges Internet-der-Dinge-Unternehmen und begibt sich hierfür auf die Suche nach einem neuen CEO. Zugleich verkauft GE die Mehrheit am Softwareunternehmen ServiceMax an die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake. Einen Kaufpreis nannte GE nicht.

Der US-Technologiekonzern Apple expandiert weiter auf dem Heimatmarkt und hat Investitionen in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar angekündigt. Geplant sei die Errichtung eines neuen Komplexes in Texas, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Dort sollen zunächst rund 5.000 Jobs entstehen, später soll die Anzahl der Beschäftigten auf 15.000 anwachsen. Die Apple-Aktie steigt um 1,3 Prozent.

Für die Titel von Procter & Gamble geht es 2,5 Prozent nach oben. Die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch haben die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft.

Tailored Brands brechen um 29,4 Prozent ein. Der Betreiber von Ketten wie Men's Wearhouse und Joseph A. Bank hatte im dritten Quartal nur noch 13,9 Millionen Dollar nach 36,9 Millionen im Vorjahresquartal verdient, was umfangreichen Abschreibungen geschuldet war. Auf bereinigter Basis fiel der Gewinn höher als von Analysten erwartet aus. Für Enttäuschung sorgte allerdings der gesenkte Ausblick. Zudem hatte das Unternehmen angekündigt, künftig weniger Produkte aus China zu beziehen, um sich vor möglichen Zöllen zwischen den USA und China zu schützen.

Oxford Industries hat Quartalzahlen für das dritte Quartal vorgelegt, die ebenso enttäuschten wie der Ausblick. Angesichts einer niedrigeren Nachfrage senkte das Unternehmen seine Schätzungen für das Gesamtgeschäftsjahr. Die Aktie gibt um 7,8 Prozent nach.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.613,65 0,35 86,38 -0,43

S&P-500 2.652,85 0,07 1,78 -0,78

Nasdaq-Comp. 7.081,02 -0,24 -17,29 2,57

Nasdaq-100 6.766,13 0,03 2,18 5,78

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,76 -1,7 2,77 155,6

5 Jahre 2,76 -0,7 2,77 83,9

7 Jahre 2,84 0,0 2,84 58,8

10 Jahre 2,91 -0,0 2,91 46,8

30 Jahre 3,17 1,8 3,15 9,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 18:03 % YTD

EUR/USD 1,1360 -0,10% 1,1374 1,1362 -5,5%

EUR/JPY 129,14 +0,25% 129,00 128,69 -4,5%

EUR/CHF 1,1286 -0,08% 1,1298 1,1273 -3,6%

EUR/GBP 0,8988 -0,14% 0,9009 0,8974 +1,1%

USD/JPY 113,67 +0,35% 113,44 113,26 +0,9%

GBP/USD 1,2639 +0,04% 1,2622 1,2660 -6,5%

Bitcoin

BTC/USD 3.383,74 -0,93% 3.360,51 3.445,14 -76,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 51,94 51,15 +1,5% 0,79 -10,1%

Brent/ICE 60,70 60,15 +0,9% 0,55 n.def.

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.243,03 1.245,63 -0,2% -2,60 -4,6%

Silber (Spot) 14,77 14,76 +0,1% +0,01 -12,8%

Platin (Spot) 795,25 803,50 -1,0% -8,25 -14,4%

Kupfer-Future 2,77 2,77 +0,0% +0,00 -17,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 13, 2018 12:03 ET (17:03 GMT)

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