17.03.2022 21:15:40
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MÄRKTE USA/Hoffnung auf starke US-Konjunktur stützt Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag an ihre kräftigen Aufschlägen zur Wochenmitte angeknüpft, wenn auch mit verringerter Dynamik. Wie schon am Vortag zogen die Kurse im späten Handel an. Die erste Zinserhöhung der US-Notenbank seit vier Jahren und die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen wurden vom Markt wie schon am Vortag letztlich gut verarbeitet. Die Federal Reserve hatte weitere Zinsschritte bei jeder ihrer Sitzungen bis zum Jahresende angedeutet, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Fed-Chef Jerome Powell hielt die US-Wirtschaft für stark genug, dies zu verkraften, und sah keine Gefahr einer Rezession.
Auf diese Sicht der Dinge konzentrierten sich Anleger - zumal aktuelle US-Daten dies nicht konterkarierten. So hellte sich die Lage der Industrie in der Region Philadelphia spürbar auf und auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie die Baubeginne überzeugten, die Industrieproduktion kletterte und erfüllte die Erwartungen. Der Dow-Jones-Index gewann 1,2 Prozent auf 34.481 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 1,2 bzw. 1,3 Prozent. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 2.562 (Mittwoch: 2.627) Kursgewinner und 771 (733) -verlierer. Unverändert schlossen 99 (105) Titel.
"Obwohl ich glaube, dass die Risiken einer US-Rezession Ende 2023 bzw. Anfang 2024 immer größer werden, bin ich nicht davon überzeugt, dass die Risiken im Jahr 2022 besonders hoch sind", sagte Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. "Der Beginn des Zinserhöhungszyklus ist historisch gesehen nicht der Problempunkt für die Wirtschaft und auch nicht für Aktien".
Ölpreise ziehen wieder kräftig an
Aus der Ukraine ereilten neue Schreckensbotschaften über zivile Opfer durch die russische Armee den Markt. Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin ließen vermuten, dass eine diplomatische Lösung des Krieges in der Ukraine nicht in greifbare Nähe rückt. Das klinge nicht nach einem Mann, der an einem Waffenstillstand interessiert sei, sagte ein Händler.
Mit der Putin-Rede zogen die Rohstoffpreise kräftig an - so auch die für Erdöl. "Wir warnen davor, dass sich die russischen Ölexportverluste wahrscheinlich als dauerhaft erweisen werden und kompensierendes Öl knapp sind", sagte Marktstrategin Helima Croft von RBC. Die Internationale Energieagentur (IEA) habe erst am Vortag erklärt, dass ab dem nächsten Monat russisches Öl und Produkte im Volumen von 3 Millionen Barrel pro Tag fehlten, hieß es. Händler nannten auch die positiven US-Daten als Preistreiber. Nach einem Rückgang um 20 Prozent binnen zehn Tagen setzten nun neue Kaufimpulse ein.
Der Dollar gab weiter nach - trotz der Zinsanhebung und der Aussicht auf folgende. Der Dollar-Index sank um 0,6 Prozent. Zinserhöhung und Aussagen der Fed zur Geldpolitik im Jahresverlauf seien schon eingepreist, hieß es. Nun würden Gewinne mitgenommen. "Die Aussicht auf höhere Zinsen sind eigentlich positiv für den Greenback", so die Analysten der Unicredit. Allerdings sei an den Terminmärkten eine Straffung der Geldpolitik schon vor der Fed-Sitzung sehr stark eingepreist gewesen. Dies dürfte eine weitere Aufwertung des Dollar auf breiter Front bremsen.
Der Rentenmarkt zeigte sich uneinheitlich. Bei den zweijährigen US-Staatsanleihen kamen die Renditen von ihrem jüngsten Dreijahreshoch zurück. Händler äußerten Zweifel, ob die Fed wie geplant die Zinsen werde anheben können im Jahr 2023. Die Dollarschwäche stützte indes den Goldpreis. Händler sprachen aber auch von einer Kombination aus Inflations- und Konjunktursorgen wegen des Krieges.
Williams-Sonoma mit kräftigem Plus
Unter den Einzelwerten gewannen Williams Sonoma 5,4 Prozent, nachdem der Anbieter von Haushaltswaren zwar durchwachsene Viertquartalszahlen vorgelegt, aber eine höhere Dividende und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte.
Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Lennar (+0,9%) hat im ersten Geschäftsquartal zwar mehr umgesetzt als im Vorjahr, aber weniger verdient. Gleichwohl übertrafen Umsatz und Ergebnis die Erwartungen des Marktes. Positiv wurden auch die Viertquartalszahlen des Bekleidungsunternehmens Guess (+9,3%) aufgenommen.
Bei Dollar General (+4,4%) freuten sich Anleger über eine höhere Dividende, nachdem der Warenhauskonzern durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Auf Wohlwollen stieß zudem der Ausblick. Occidental Petroleum gewannen Prozent 9,5 Prozent - die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett hatte ihren Anteil aufgestockt. Auch die Ölpreisrally stützte.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.479,97 +1,2% 416,87 -5,1%
S&P-500 4.411,36 +1,2% 53,50 -7,4%
Nasdaq-Comp. 13.614,78 +1,3% 178,23 -13,0%
Nasdaq-100 14.118,60 +1,2% 161,82 -13,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,94 -1,2 1,95 120,9
5 Jahre 2,17 -2,5 2,19 90,8
7 Jahre 2,21 -1,3 2,23 77,4
10 Jahre 2,19 +0,1 2,19 68,5
30 Jahre 2,48 +2,4 2,46 58,1
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,1099 +0,7% 1,1038 1,0995 -2,4%
EUR/JPY 131,67 +0,5% 131,12 130,24 +0,6%
EUR/CHF 1,0400 +0,3% 1,0382 1,0349 +0,2%
EUR/GBP 0,8437 +0,6% 0,8377 0,8395 +0,4%
USD/JPY 118,65 -0,2% 118,83 118,48 +3,1%
GBP/USD 1,3155 +0,2% 1,3172 1,3096 -2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,3633 -0,0% 6,3593 6,3694 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 40.866,47 -0,1% 40.876,24 40.618,69 -11,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 103,28 95,04 +8,7% 8,24 +38,7%
Brent/ICE 106,80 98,02 +9,0% 8,78 +38,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.936,60 1.925,97 +0,6% +10,64 +5,9%
Silber (Spot) 25,26 25,06 +0,8% +0,20 +8,4%
Platin (Spot) 1.021,86 1.023,19 -0,1% -1,33 +5,3%
Kupfer-Future 4,68 4,59 +2,0% +0,09 +4,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 17, 2022 16:16 ET (20:16 GMT)
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Lennar CorpShs -B- | 164,37 | 0,46% | |
Occidental Petroleum Corp. | 47,84 | 0,38% | |
Williams-Sonoma Inc. | 162,05 | 0,03% |