24.01.2025 22:10:43

MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen - Renditen sinken nach Konjunkturdaten

DOW JONES--Nach dem guten Lauf der Vortage haben Anleger an der Wall Street vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen. Der Dow-Jones-Index schloss am Freitag 0,3 Prozent niedriger bei 44.424 Punkten. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent, nachdem er im Verlauf ein neues Rekordhoch erreicht hatte, der Nasdaq-Composite fiel um 0,5 Prozent. Den 1.504 (Donnerstag: 1.567) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.291 (1.188) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 56 (83) Titel. Etwas Unterstützung kam von sinkenden Anleihezinsen. Konjunkturdaten gaben den Kursen kaum Impulse, während die Berichtssaison Einzelwerte bewegte.

Im Fokus der Märkte standen weiter Aussagen des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte gesagt, er würde es vorziehen, keine Zölle auf chinesische Importe zu erheben, fügte aber hinzu, dass die Option, Washington "enorme Macht" über Peking gebe. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Trump noch keine großen Schritte in Sachen Zölle unternommen, obwohl er angekündigt hat, am 1. Februar eine 25-prozentige Steuer auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben.

"Es handelt sich hier eindeutig um spontane Äußerungen, aber der Markt hat über Nacht den Eindruck gewonnen, dass es ein Szenario gibt, in dem China dem Schlimmsten der Zollregelung entgeht", so Jim Reid, Analyst der Deutschen Bank. "Ich vermute, dass es noch viel Zeit für ein aggressiveres Vorgehen gibt."

Konjunkturseitig verfehlte der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung im Januar die Erwartungen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe rückte im Januar wider Erwarten knapp in den expansiven Bereich vor, während der Index für den Service-Sektor stärker als erwartet zurückging, aber oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten verharrte. Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen im Dezember etwas stärker als angenommen.

Texas Instruments mit Abgaben - American Express fester

Unter den Einzelwerten gab die Aktie von Texas Instruments um 7,5 Prozent nach. Der Chip-Hersteller hat im vierten Quartal einen Rückgang von Umsatz und Gewinn verzeichnet, der jedoch geringer ausfiel als von Analysten erwartet. Der Ausblick auf das laufende Quartal verfehlte aber die Markterwartungen.

Boeing fielen um 1,4 Prozent. Der Flugzeughersteller geht davon aus, im vierten Quartal 2024 einen Verlust von rund 4 Milliarden Dollar eingefahren zu haben. Der Konzern hatte mit einem Streik, hohen Verlusten bei US-Regierungsprojekten und Kosten für Stellenstreichungen zu kämpfen.

American Express (-1,4%) hat für das vierte Quartal ein solides Ergebnis vorgelegt. Zudem soll die vierteljährliche Dividende um 17 Prozent auf 82 Cents pro Aktie erhöhen werden.

Verizon (+0,9%) erwartet, dass die Einnahmen aus seinem Mobilfunkgeschäft im neuen Jahr weiter steigen werden. Im vierten Quartal hatten unter anderem höhere Preise zu einem Anstieg des Umsatzes beigetragen.

Tesla (-1,4%) will im März mit der Auslieferung einer überarbeiteten Version des Model Y beginnen. Das Model Y Juniper wird etwa 25 Prozent mehr als die Vorgängerversion kosten. Das Fahrzeug wird auch eine größere Reichweite haben. Indessen muss der Autohersteller bei 1,2 Millionen Autos in China wegen Sicherheitsproblemen nachbessern.

Dollar leichter - Ölpreise steigen moderat

Am Devisenmarkt gab der Dollar nach. Der Dollarindex verlor 0,6 Prozent. Der Euro näherte sich der Marke von 1,05 Dollar. Der Dollar werde von den abgeschwächten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu China-Zöllen belastet, da diese auf eine geringere Inflation schließen ließen und der US-Notenbank somit weiteren Spielraum für Zinssenkungen eröffneten, hieß es. Auch die Konjunkturdaten des Tages sprachen nicht gegen eine geldpolitische Lockerung. Der Euro wurde zudem von überraschend starken Wirtschaftsdaten aus Deutschland gestützt.

Die Ölpreise stabilisierten sich nach den deutlichen Vortagesabgaben. Am Donnerstag hatte die Aussage von US-Präsident Trump, er werde die Opec auffordern, den Ölpreis zu senken, die Preise gedrückt.

Am Anleihemarkt sanken die Renditen nach den Konjunkturdaten etwas. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 2,6 Basispunkte auf 4,62 Prozent.

Der Goldpreis profitierte von der nachlassenden Furcht vor fortgesetzt hohen Zinsen. Die Feinunze verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 2.772 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.424,25 -0,3% -140,82 +4,4%

S&P-500 6.101,24 -0,3% -17,47 +3,7%

Nasdaq-Comp. 19.954,30 -0,5% -99,38 +3,3%

Nasdaq-100 21.774,01 -0,6% -126,92 +3,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,26 -2,7 4,29 2,4

5 Jahre 4,42 -2,3 4,44 4,1

7 Jahre 4,52 -3,1 4,55 4,0

10 Jahre 4,62 -2,6 4,64 4,6

30 Jahre 4,84 -2,9 4,87 6,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:02 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0495 +0,8% 1,0456 1,0412 +1,3%

EUR/JPY 163,64 +0,7% 162,44 162,47 +0,5%

EUR/CHF 0,9508 +0,6% 0,9462 0,9453 +1,3%

EUR/GBP 0,8405 -0,3% 0,8434 0,8437 +1,6%

USD/JPY 155,91 -0,1% 155,36 156,04 -0,9%

GBP/USD 1,2487 +1,1% 1,2397 1,2340 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2432 -0,6% 7,2527 7,2906 -1,3%

Bitcoin

BTC/USD 105.072,20 +1,0% 105.010,90 105.689,30 +11,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,57 74,62 -0,1% -0,05 +4,7%

Brent/ICE 78,50 78,29 +0,3% +0,21 +4,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,77 49,35 +0,9% +0,42 -2,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.772,05 2.754,90 +0,6% +17,15 +5,6%

Silber (Spot) 30,65 30,48 +0,6% +0,18 +6,2%

Platin (Spot) 951,63 950,25 +0,1% +1,38 +4,9%

Kupfer-Future 4,29 4,31 -0,3% -0,01 +7,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/err

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January 24, 2025 16:11 ET (21:11 GMT)

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