29.03.2023 17:56:40

MÄRKTE USA/Freundlich - Hoffen auf Abflauen der Krise

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen präsentiert sich die Wall Street am Mittwochmittag Ortszeit. Für den Dow-Jones-Index geht es um 0,6 Prozent auf 32.587 Punkte nach oben, der S&P-500 steigt um 1,0 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöht sich um 1,3 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf den Rückgang des Volatilitätsindex VIX, der unter die langfristige Durchschnittsmarke von 20 gefallen ist. Dies wird als Zeichen einer Entspannung gewertet. Mit dem Höhepunkt der Banken-Krise hatte der Wert noch über 30 gelegen. Der Volatilitätsindex gilt als "Angstbarometer".

"Diese Normalisierung ist oft ein Hinweis darauf, dass Anleger davon ausgehen, dass das Schlimmste der Krise überwunden ist", sagt Tom Lee, Head of Research bei Fundstrat. Jeder Tag, der vergeht, bestärkt die Überzeugung, dass ein Schlussstrich unter die systemischen Bankensorgen gezogen wurde, heißt es von der ING. "Wir müssen so vorsichtig wie möglich sein, denn die Stimmungsumschwünge an den Märkten in den vergangenen Wochen waren plötzlich und heftig", merken die Analysten allerdings an.

Wichtige Konjunkturdaten stehen am Mittwoch indes nicht auf der Agenda.

Dollar leicht erholt - Ölpreise steigen weiter

Der Dollar steigt leicht nach den zuletzt gesehenen Abgaben. Für den Dollar-Index geht es um 0,2 Prozent aufwärts. Trotz der jüngsten Beruhigung bleibt der Markt gegenüber den USA offensichtlich etwas skeptischer als gegenüber der Eurozone. Deshalb habe der Dollar dem Euro wenig entgegenzusetzen, beobachtet Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die Fed sei etwas vorsichtiger geworden, wohingegen die EZB nahezu unbeeinflusst von den Geschehnissen ihren Zinszyklus durchziehe und sich weiterhin restriktiv anhöre. Insofern schienen Euro-Niveaus von über 1,08 Dollar gerechtfertigt. Aktuell liegt der Euro wenig verändert zum Vortag bei 1,0837 Dollar.

Für die Ölpreise geht es weiter nach oben. Die Preise für Brent und WTI steigen leicht aufgrund von Angebotssorgen und Anzeichen für eine steigende Nachfrage in den USA an, heißt es. Die Schließung einer wichtigen Pipeline für irakisches Öl stützt zudem die Preise, sagt Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING. Die offiziellen US-Öllagerdaten haben einen überraschend deutlichen Rückgang gezeigt, was auf eine steigende Nachfrage schließen lässt.

Die Notierungen am Anleihemarkt haben überwiegend ins Plus gedreht. Im Gegenzug fallen die Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 1,4 Basispunkte auf 3,55 Prozent. Der Goldpreis gibt den Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab.

Micron legen nach Zahlen deutlich zu

Bei den Einzelwerten steigen die Aktien von Micron Technology um 6 Prozent. Der Chiphersteller hat im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um mehr als die Hälfte verzeichnet. Ein schwacher Markt für PCs und Smartphones belastete die Ergebnisse, was am Markt so aber auch erwartet wurde. Micron kündigte außerdem an, im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Zahl der Mitarbeiter nun um etwa 15 Prozent statt 10 Prozent zu reduzieren.

Lululemon Athletica legen um 13 Prozent zu. Der Sportbekleidungseinzelhändler hatte besser als erwartet ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt, wenngleich der Nettogewinn mit 120 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr (434,5 Millionen) deutlich rückläufig war. Dazu wartete Lululemon mit einem über den Schätzungen liegenden Umsatzausblick für das Gesamtgeschäftsjahr auf.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.587,38 +0,6% 193,13 -1,7%

S&P-500 4.009,71 +1,0% 38,44 +4,4%

Nasdaq-Comp. 11.863,90 +1,3% 147,82 +13,4%

Nasdaq-100 12.781,24 +1,4% 170,67 +16,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,04 -2,8 4,07 -38,1

5 Jahre 3,64 -3,0 3,67 -36,0

7 Jahre 3,62 -1,0 3,63 -35,5

10 Jahre 3,55 -1,4 3,56 -32,9

30 Jahre 3,77 +0,2 3,77 -19,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:12 Uhr Di, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0837 -0,0% 1,0831 1,0837 +1,2%

EUR/JPY 143,63 +1,2% 142,90 141,85 +2,3%

EUR/CHF 0,9957 -0,2% 0,9981 0,9971 +0,6%

EUR/GBP 0,8797 +0,1% 0,8792 0,8787 -0,6%

USD/JPY 132,54 +1,3% 131,95 130,95 +1,1%

GBP/USD 1,2317 -0,2% 1,2319 1,2332 +1,8%

USD/CNH (Offshore) 6,8897 +0,1% 6,8916 6,8760 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 28.448,23 +4,6% 27.616,04 26.986,12 +71,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,75 73,20 +0,8% +0,55 -8,3%

Brent/ICE 78,99 78,65 +0,4% +0,34 -7,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,04 42,75 +0,7% +0,29 -43,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.966,92 1.973,91 -0,4% -6,99 +7,8%

Silber (Spot) 23,34 23,38 -0,2% -0,04 -2,6%

Platin (Spot) 972,45 968,00 +0,5% +4,45 -9,0%

Kupfer-Future 4,09 4,09 +0,2% +0,01 +7,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 29, 2023 11:56 ET (15:56 GMT)

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