15.12.2016 22:50:48
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MÄRKTE USA/Finanzwerte sorgen für leichten Anstieg der Wall Street
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Angetrieben von den Finanzwerten hat die Wall Street am Donnerstag mit einem Plus den Handel beendet. Diese stiegen mit der Hoffnung auf höhere Zinsen, weil sie das traditionelle Bankengeschäft befeuern dürften. Zudem scheine sich der Markt mit den Aussagen der US-Notenbank vom Vortag langsam anzufreunden, hieß es. Im Anschluss an ihre Sitzung, bei der wie erwartet der Leitzins um 25 Basispunkte erhöht wurde, stellten die Währungshüter für 2017 einen etwas steileren Zinspfad als bisher in Aussicht, weil sich der Wirtschaftsausblick aufzuhellen beginne.
"Der Markt kann sich mit mehr Zinserhöhungen als gedacht anfreunden, wenn die US-Konjunkturdaten dies auch untermauern", merkte Stratege Quincy Krosby von Prudential Financial an. "Sollten die Daten dies in den kommenden Monaten aber nicht stützen oder aber die erwarteten öffentlichen Investitionen ausbleiben, dann dürfte es zu einer Korrektur am Markt kommen", ergänzte der Teilnehmer.
Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 19.852 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 19.951 Punkte und damit in die Nähe des Allzeithochs gestiegen war. Für den S&P-500 ging es um 0,4 Prozent auf 2.262 Punkte aufwärts. Der Nasdaq-Composite gewann 0,4 Prozent auf 5.457 Punkte. Der Umsatz reduzierte sich auf 1,00 (Mittwoch: 1,06) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.709 (601) Kursgewinnern 1.335 (2.429) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 87 (91) Titel.
Dollar legt weiter zu - 14-Jahreshoch zum Euro Die Aussicht auf einen steileren Zinspfad in den USA im Jahr 2017 schob den Dollar weiter nach oben. Der Euro fiel zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren bei 1,0366 Dollar. Zum Yen übersprang der Greenback die Marke von 118 Yen. Allerdings ging der US-Devise im Handelsverlauf etwas die Puste aus. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,0414 Dollar. Einige Händler halten es für möglich, dass der Euro noch in diesem Jahr zum Dollar auf Parität abwertet.
Dagegen sehen die Devisenanalysten der UBS Grenzen für die Dollar-Rally. Die hohen Erwartungen an eine Ausweitung der Fiskalpolitik bei gleichzeitiger geldpolitischer Straffung in den USA lieferten Enttäuschungspotenzial auf beiden Feldern, heißt es zur Begründung. Zum japanischen Yen bewegt sich der Dollar auf dem höchsten Stand seit gut zehn Monaten.
Goldpreis auf tiefstem Stand seit Februar Die kontinuierliche Dollar-Aufwertung drückte den Goldpreis zum US-Settlement auf den niedrigsten Stand seit Februar. Die Feinunze verbuchte ein Minus von 3,0 Prozent auf 1.130 Dollar. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen im kommenden Jahr belastete das zinslose Edelmetall. Doch dürften auch im kommenden Jahr eine ganze Reihe von Unsicherheitsfaktoren bestehen bleiben, die den Goldpreis stützen könnten, hieß es von Analysten. "Ich rechne mit einem Anstieg bis auf 1.230 Dollar bis spätestens März", sagte Stratege Bill Baruch von iiTRADER.
Die Ölpreise zeigten sich volatil. Vor allem der anhaltend starke Dollar setzte dem "Schwarzen Gold" weiter zu. Im Verlauf war der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI unter 50 Dollar gerutscht. Etwas stützend war dagegen ein Bloomberg-Bericht, wonach einige Opec-Länder ihre Kunden auf eine geringere Fördermenge vorbereitet hätten. Allerdings gibt es weiter Skepsis in Bezug auf die Umsetzung der von den Opec- und den Nicht-Opec-Staaten beschlossenen Fördermengenkürzung. Ein Fass WTI kostete zum US-Settlement 50,90 Dollar, ein Abschlag von 0,3 Prozent. Für Brent ging es dagegen um 0,2 Prozent auf 54,02 Dollar nach oben.
Weiter nicht gefragt waren auch US-Staatsanleihen. Im Verlauf war die Rendite zehnjähriger Titel mit 2,61 Prozent auf den höchsten Stand seit September 2014 geklettert. Bei Zinserhöhungen stoßen Anleger schon in Umlauf befindliche Anleihen ab, um neue, höher verzinste Schuldtitel zu kaufen, hieß es. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 3 Basispunkte auf 2,60 Prozent nach oben.
US-Konjunkturdaten ohne großen Einfluss Wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen hatten die Konjunkturdaten des Tages. Unter den veröffentlichten Daten ragten der Philadelphia Fed Index sowie der Empire State Manufacturing Index mit einem überraschend deutlichen Anstieg im Dezember hervor. Der Anstieg der Verbraucherpreise im November entsprach sowohl insgesamt als auch in der Kernrate der Konsensschätzung von Volkswirten. Die Erstanträge stiegen etwas weniger stark als von Ökonomen prognostiziert. Das Leistungsbilanzdefizit der USA hat sich im dritten Quartal deutlich verringert, aber nicht ganz so stark wie erwartet.
Finanzwerte mit kräftigen Aufschlägen Die Gewinnerliste im Dow-Jones-Index wurde von den Finanzwerten angeführt. Die Aktien von Goldman Sachs, JP Morgan und American Express kletterten zwischen 1,2 und 1,5 Prozent nach oben.
Unter Abgabedruck standen dagegen Yahoo, nachdem ein neuer Fall von Datenklau bei dem Internet-Unternehmen bekannt wurde. Die Vorfälle sollen sich bereits 2013 ereignet haben und weit schlimmer sein als der Datendiebstahl im Jahr 2014, der ebenfalls dieses Jahr enthüllt wurde. Mehr als eine Milliarde Nutzer sollen davon betroffen sein. Die Yahoo-Aktie fiel um 6,1 Prozent.
Um 5,5 Prozent nach oben ging es dagegen mit der Aktie von Eli Lilly, nachdem sich der Pharmakonzern zuversichtlich für das kommende Jahr geäußert hat. Die unternehmenseigenen Umsatz- und Gewinnziele liegen über den Konsensschätzungen der Analysten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.852,24 0,30 59,71 13,93 S&P-500 2.262,03 0,39 8,75 10,67 Nasdaq-Comp. 5.456,85 0,37 20,18 8,98 Nasdaq-100 4.933,41 0,25 12,19 7,41US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,26 -1,6 1,27 5 Jahre 2,09 4,1 2,05 7 Jahre 2,42 4,6 2,38 10 Jahre 2,60 3,0 2,57 30 Jahre 3,17 -1,4 3,18
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:16 Mi, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0414 -0,64% 1,0481 1,0655 -4,1% EUR/JPY 122,9935 -0,31% 123,3702 122,56 -15,2% EUR/CHF 1,0727 -0,06% 1,0734 1,0760 -1,4% EUR/GBP 0,8379 -0,20% 0,8358 1,1924 +13,8% USD/JPY 118,13 +0,37% 117,70 115,03 +0,6% GBP/USD 1,2428 -0,90% 1,2541 1,2705 -15,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,05 51,04 +0,0% 0,01 +15,5% Brent/ICE 54,17 53,9 +0,5% 0,27 +17,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.127,31 1.141,86 -1,3% -14,56 +6,3% Silber (Spot) 16,01 16,84 -4,9% -0,83 +15,8% Platin (Spot) 898,25 925,50 -2,9% -27,25 +0,8% Kupfer-Future 2,60 2,60 -0,2% -0,00 +20,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 15, 2016 16:20 ET (21:20 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 20 PM EST 12-15-16
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