06.09.2017 16:15:53

MÄRKTE USA/Erholung zum Start trotz mancher Hürden

   NEW YORK (Dow Jones)--Leichte Gewinne verbucht die Wall Street am Mittwoch zum Start. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,3 Prozent auf 21.824 Punkte, der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite klettert um 0,4 Prozent. Nachdem am Vortag kräftige Verluste verbucht wurden, steht nun zunächst eine kleine Erholung an. Die Anleger bewegen sich zwischen den guten Vorlagen von Konjunktur und Unternehmen auf der einen Seite und einer Reihe von Unsicherheiten, die die Vorsicht befördern. Dazu gehören aufgefrischte Zinssorgen, die Furcht vor den möglichen Zerstörungen eines neuen Hurrikans und die andauernden Spannungen in der Nordkorea-Krise.

   "Während die Perspektive des Marktes an sich gut ist, gibt es eine Menge Risikofaktoren, die belasten", sagt Investment-Experte Richard Benson von Millennium Global Investments: "Ich bin positiv, aber besorgt", umreißt er seine Grundhaltung.

   Am Vortag standen die Bankenwerte unter Druck, nachdem Fed-Gouverneurin Lael Brainard zur Vorsicht beim Anheben der Zinsen geraten hatte. Das Bankengeschäft profitiert gewöhnlich von einem höheren Zinsniveau. Aktuell legen die Kurse im Sektor wieder zu, befördert auch von steigenden Anleiherenditen.

   Derweil rechnen Experten damit, dass bis Sonntag Wirbelsturm "Irma" die Küste von Florida erreichen könnte. Es handelt sich um einen der schwersten Hurrikans, die jemals im Atlantik aufgetaucht sind. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank, deren Ergebnis am Donnerstag mitgeteilt wird. Vor allem der Devisenmarkt wartet gespannt auf die Aussagen von Präsident Mario Draghi.

   Das vorbörslich mitgeteilte Handelsbilanzdefizit war nicht ganz so hoch wie befürchtet. Im frühen Geschäft werden noch Einkaufsmanager-Daten zum Dienstleistungsgewerbe mitgeteilt.

Hewlett Packard Enterprise nach Zahlen gesucht Bei den Einzelwerten steigen Hewlett Packard Enterprise um 1,3 Prozent. Der Konzern verbuchte im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang, schnitt aber dennoch besser ab als befürchtet.

   Intel legen 0,4 Prozent zu. Der Europäische Gerichtshof hat ein Kartellurteil gegen den Halbleiterhersteller Intel aufgehoben und an die vorgelagerte Instanz zurückverwiesen.

   Navistar können von neuen Quartalszahlen profitieren und gewinnen 1,7 Prozent. Der Nutzfahrzeughersteller, an dem VW beteiligt ist, ist in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat die Erwartungen der Experten bei Gewinn und Umsatz übertroffen.

   Microchip Technology dürften ebenfalls im Blick stehen. Der Halbleiterproduzent hat den Ausblick auf das zweite Quartal bestätigt, den der Konzern bereits Anfang August im Rahmen seines Geschäftsausweises geliefert hatte. Die Aktie fällt um 0,5 Prozent.

   Duluth Holdings, die Mutter des Bekleidungsherstellers Duluth Trading, legen 9 Prozent zu. Das Unternehmen schlug die Markterwartungen zur zweiten Periode umsatzseitig recht deutlich. Insbesondere die Neueröffnung von Ladengeschäften hatte die Erlösentwicklung befeuert.

   United Continental hat seine Prognosen für das laufende Quartal gesenkt und führt als Grund die Auswirkungen durch Hurrikan Harvey an. Für die Aktie geht es 3,8 Prozent nach unten.

Ölpreis mit Furcht vor Irma rauf Sturm Irma sorgt auch am Ölmarkt für Bewegung, denn der Ölpreis baut seine jüngsten Gewinne noch aus. Mit dem auf das Festland zulaufenden Hurrikan steigt die Furcht, dass die Ölproduktion hierunter zu leiden hat. Zudem benötigen die von Sturm Harvey zerstörten und nun wieder instand gesetzten Raffinerien wieder Rohöl. Der Preis für die Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf 49,06 Dollar.

   Der Euro bleibt über der Marke von 1,19 Dollar, unter die er im Dienstagstief gefallen war. Viele Teilnehmer gehen nicht davon aus, dass es der EZB gelingen wird, den Euro kleinzureden. Am Donnerstag wird sich Mario Draghi nach der Sitzung der EZB äußern.

   Die sicheren Häfen Gold und Anleihen stagnieren oder schwächeln leicht, nachdem sie in jüngster Zeit hohe Niveaus erklommen haben. Gold tendiert kaum verändert bei 1.339 Dollar je Feinunze. Für die Rendite der Anleihen geht es mit fallenden Notierungen 1 Basispunkt nach oben auf 2,07 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.823,69 0,32 70,38 10,43 S&P-500 2.465,70 0,32 7,85 10,13 Nasdaq-Comp. 6.399,96 0,38 24,38 18,89 Nasdaq-100 5.955,75 0,39 23,02 22,46

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,30 2,0 1,28 10,0 5 Jahre 1,66 1,3 1,64 -26,8 7 Jahre 1,90 1,0 1,89 -35,0 10 Jahre 2,07 1,3 2,06 -37,2 30 Jahre 2,69 0,8 2,68 -37,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:48 Di, 17:19 % YTD EUR/USD 1,1929 +0,06% 1,1921 1,1912 +13,4% EUR/JPY 129,91 +0,24% 129,60 129,72 +5,7% EUR/CHF 1,1406 +0,21% 1,1383 1,1404 +6,5% EUR/GBP 0,9139 -0,14% 0,9151 1,0934 +7,2% USD/JPY 108,91 +0,17% 108,73 108,88 -6,8% GBP/USD 1,3053 +0,21% 1,3025 1,3025 +5,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,06 48,66 +0,8% 0,40 -14,0% Brent/ICE 54,09 53,38 +1,3% 0,71 -7,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.339,63 1.338,79 +0,1% +0,84 +16,3% Silber (Spot) 17,97 17,90 +0,4% +0,07 +12,8% Platin (Spot) 1.010,65 1.008,50 +0,2% +2,15 +11,9% Kupfer-Future 3,12 3,11 +0,4% +0,01 +23,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/raz/cln

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   September 06, 2017 09:44 ET (13:44 GMT)

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