01.04.2015 15:36:47
|
MÄRKTE USA/Das zweite Quartal dürfte mit Abgaben bei Aktien starten
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Verlusten dürfte die Wall Street am Mittwoch in das zweite Quartal starten und damit die Abwärtstendenz des Vortages fortsetzen. Erneut dürften die anstehenden US-Konjunkturdaten der entscheidende Fingerzeig für die Richtung des Marktes sein. Vor der Startglocke wurde schon der ADP-Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht, der als erste Indikation für den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gilt.
Und dieser blieb mit einem Stellenaufbau von 189.000 gegenüber dem Vormonat erstmals seit über einem Jahr unter der Marke von 200.000 Jobs. Analysten hatten hier ein Plus von 225.000 Jobs vorausgesagt. "Die Zahlen verfehlen die Konsensschätzung, dennoch zeigen sie, dass sich die Arbeitsmarkterholung in den USA fortsetzt", kommentiert die Helaba. Ökonomen erwarten beim offiziellen US-Arbeitsmarktbericht eine Zunahme um 248.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft, nach 295.000 im Februar. Die Arbeitslosenquote sehen sie bei unverändert 5,5 Prozent.
Im Sitzungsverlauf stehen noch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im März und die Bauausgaben für Februar auf der Agenda. Auch die wöchentlichen US-Lagerdaten dürften angesichts der jüngst deutlich gefallenen Ölpreise im Fokus der Anleger stehen.
Der Dollar reagiert mit einem deutlicheren Rücksetzer auf die ADP-Daten, denn diese werfen wieder einmal die Frage auf, ob die US-Notenbank bereits im Juni eine erste Zinserhöhung beschließen wird. Aktuell notiert der Euro bei 1,0775 Dollar nach 1,0747 Dollar im späten US-Handel am Dienstag. Nachdem die Gemeinschaftswährung den März zu mehreren anderen Währungen mit Verlusten beendet hat, rechnet Barclays mit einer noch stärkeren Euro-Abwertung. Nach dem Fall des Euro unter die 21-Tagelinie von 1,0795 Dollar rücke nun die Marke von 1,0610 Dollar ins Visier.
Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,4 Prozent. Leicht stützend könnten dagegen die positiven Vorgaben aus Europa wirken, wo die Kurse nach guten Einkaufsmanagerindizes nun deutlich zulegen.
Die Ölpreise erholen sich nach den deutlichen Abgaben am Dienstag leicht, gestützt vom etwas schwächeren Dollar. Die Blicke des Marktes sind aber weiter nach Lausanne gerichtet, wo die Gespräche über das iranische Atomprogramm auch nach Ablauf der selbst gesetzten Frist in der Nacht zum Mittwoch weitergehen. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnten bestehende Sanktionen gegen den Iran gelockert oder gar aufgehoben werden, wodurch sich die Ölexporte des Landes drastisch ausweiten könnten. Dies könnte das bestehende Überangebot bei Rohöl weiter verschärfen. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 47,66 Dollar nach 47,60 Dollar zum US-Settlement am Dienstag. Für Brent werden aktuell 55,63 Dollar gezahlt nach 55,11 Dollar am Vortag.
Der Goldpreis steigt mit dem etwas schwächelnden Greenback auf 1.192 Dollar je Feinunze, womit acht Dollar mehr bezahlt werden müssen als noch am Vortag. Hier sind die Blicke schon auf den US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag gerichtet. "Es ist ungewöhnlich, dass ein einzelnes Konjunkturdatum so stark im Fokus steht, doch der US-Arbeitsmarktbericht dürfte entscheidend für die weitere Richtung des Goldmarktes sein", sagt Analyst Howie Lee von Phillip Futures. Denn sollte der Bericht stark ausfallen, dürfte dies die US-Notenbank bestärken, die Zinsen schon bald zu erhöhen, was wiederum schlecht für Gold wäre, das keine Zinsen abwirft. Ein schwacher Bericht dürfte dagegen die Fed-Notenbanker dazu bewegen, sich mit einer ersten Zinserhöhung Zeit zu lassen - es wäre eine gute Nachricht für Gold.
Die US-Anleihen setzen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um drei Basispunkte auf 1,90 Prozent nach unten. Auch hier liege der Fokus des Marktes bereits auf dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März, heißt es. Der schwächer als erwartet ausgefallene ADP-Bericht schiebt die Notierungen leicht an.
Auf Unternehmensseite haussieren die Aktien von Dyax vor der Startglocke um über 45 Prozent. Das Unternehmen hatte überzeugende Ergebnisse einer Medikamentenstudie veröffentlicht. Nach Ansicht von Analysten könnte DX-2930 zur ersten Wahl bei der Behandlung des hereditären Angioödems werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wird daher seine Zulassung im beschleunigten Verfahren prüfen.
Für die Aktie von Hewlett-Packard geht es vorbörslich um 1,0 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies empfehlen die Titel nun zum Kauf.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.03 Uhr Di, 17.18 Uhr EUR/USD 1,0775 -0,03% 1,0778 1,0742 EUR/JPY 129,21 0,06% 129,13 128,93 EUR/CHF 1,0418 -0,28% 1,0447 1,0432 USD/JPY 119,91 0,04% 119,86 120,03 GBP/USD 1,4776 -0,55% 1,4857 1,4844 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.comDJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 01, 2015 09:06 ET (13:06 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 06 AM EDT 04-01-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu HP Inc (ex Hewlett-Packard)mehr Nachrichten
10.01.25 |
S&P 500-Papier HP-Aktie: So viel hätte eine Investition in HP von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
03.01.25 |
S&P 500-Papier HP-Aktie: So viel hätte eine Investition in HP von vor 10 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
27.12.24 |
S&P 500-Papier HP-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Investition in HP von vor 5 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
20.12.24 |
S&P 500-Wert HP-Aktie: So viel Verlust wäre bei einem Investment in HP von vor 3 Jahren angefallen (finanzen.at) | |
13.12.24 |
S&P 500-Titel HP-Aktie: So viel hätte eine Investition in HP von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
06.12.24 |
S&P 500-Wert HP-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Investition in HP von vor 10 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
29.11.24 |
S&P 500-Wert HP-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in HP von vor 5 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Schwacher Wochentag in New York: S&P 500 verbucht letztendlich Verluste (finanzen.at) |
Analysen zu HP Inc (ex Hewlett-Packard)mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
HP Inc (ex Hewlett-Packard) | 31,51 | 0,02% |