20.06.2023 18:08:41
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MÄRKTE USA/Börsen geben deutlich nach
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende am Dienstag mit Abschlägen. Nach der jüngsten Gewinnstrecke agierten die Anleger nun vorsichtiger, heißt es aus dem Markt.
Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent niedriger bei 33.995 Punkten, der S&P-500 gibt um 0,7 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,6 Prozent nach unten.
Getrübt wird das Sentiment etwas vom Ausbleiben eines Konjunkturprogramms in China, um die dort schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Der Markt hatte zuletzt fest mit solch einer Maßnahme gerechnet. Die chinesische Notenbank hat zwar ihren Referenzzins für Bankkredite (Loan Prime Rate - LPR) an Unternehmen und Haushalte um 10 Basispunkte gesenkt. Doch haben einige Marktteilnehmer Zweifel, ob dies ausreichen wird, um die chinesische Wirtschaft zurück auf Kurs zu bringen. Die Sorgen vor einer globalen Konjunkturschwäche nehmen zu, so Marktteilnehmer.
Zudem richten sich die Blicke bereits auf die halbjährliche Kongress-Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Mittwoch.
Konjunkturseitig wurden lediglich die Baubeginne und -genehmigungen für Mai veröffentlicht. Letztere haben mit einem Anstieg um 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat positiv überrascht, Analysten hatten lediglich mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet. Die Baubeginne sind sogar um 21,7 Prozent nach oben geschnellt, hier war noch ein leichtes Minus erwartet worden. "Die Bodenbildung am US-Immobilienmarkt beschleunigt sich", sagt ein Marktteilnehmer.
Dollar wenig verändert - Ölpreise geben nach
Der Dollar zeigt sich moderat fester. Der Dollar-Index legt um 0,1 Prozent zu. Der Greenback hat deutlich an Aufwärtsdynamik verloren, nachdem die US-Notenbank vergangene Woche zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr keine Zinserhöhung vorgenommen hat, wie die MUFG Bank anmerkt. "Das langsamere Tempo der Zinserhöhungen unterstreicht, dass die Fed vorsichtiger wird, was die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen angeht, und mehr Zeit haben möchte, um die eingehenden Daten zu bewerten", sagt Währungsanalyst Lee Hardman. Die Fed habe signalisiert, dass sie die Zinssätze in diesem Jahr noch zwei weitere Male anheben könnte, aber die Märkte seien skeptisch, ob dies angesichts der sich abzeichnenden Desinflation notwendig sei, so Hardman. Während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juli hoch sei, könnte die Fed bis September eine Pause einlegen.
Die Ölpreise geben etwas deutlicher nach. Die Notierungen für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 2,3 Prozent. Belastet werden die Preise von Nachfragesorgen, nachdem die erwarteten Stützungsmaßnahmen Pekings für die schwächelnde Wirtschaft des Landes bisher ausgeblieben sind. Die chinesische Leitzinssenkung stützte nur kurzzeitig.
Am Anleihemarkt legen die Notierungen deutlicher zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt entsprechend um 5,1 Basispunkte auf 3,72 Prozent. Die Renditekurven stehen bereits im Einklang mit der neuen falkenhaften Botschaft der Zentralbanken, so dass ein Anstieg der Renditen wahrscheinlich eher von den Wirtschaftsdaten herrühren wird, merkt die ING an.
Paypal und Tesla legen zu
Die Paypal-Aktie gewinnt 2,7 Prozent. Der Zahlungsdienstleister will die erwarteten Erlöse aus einem Deal mit KKR an seine Aktionäre weitergeben. Wie das Unternehmen mitteilte, verkauft es in einer mehrjährigen Vereinbarung mit KKR praktisch alle seine Forderungen aus dem "Buy now, pay later"-Geschäft in Europa an den Finanzinvestor. Paypal rechnet mit einem unmittelbaren Erlös von rund 1,8 Milliarden Dollar, der unter anderem in Aktienrückkäufe fließen soll.
Für Intel ist der Weg für den Bau des angekündigten Werks in Magdeburg frei. Wie der US-Chipkonzern mitteilte, hat er mit der Bundesregierung eine überarbeitete Absichtserklärung unterzeichnet. Die Bundesregierung werde nun 9,9 Milliarden Euro an staatlichen Subventionen bereitstellen statt der ursprünglich vorgesehenen 6,9 Milliarden Euro, wie Dow Jones Newswires aus Regierungskreisen erfuhr. Die Aktie kann sich dem schwachen Marktumfeld jedoch nicht entziehen und gibt um 4,4 Prozent nach.
Die Aktie von Tesla steigt um 1,7 Prozent. Nach Ford (-2,6%) und GM (-2,4%) hat sich nun auch der Elektroauto-Hersteller Rivian dazu durchgerungen, die Ladestecker und -technologie von Tesla zu übernehmen. Die Titel von Rivian steigen daraufhin um rund 3,0 Prozent.
Die Fedex-Aktie gibt 0,9 Prozent nach. Der Logistik-Konzern wird nach der Schlussglocke Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal bekannt geben.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.994,64 -0,9% -304,48 +2,6%
S&P-500 4.380,14 -0,7% -29,45 +14,1%
Nasdaq-Comp. 13.608,96 -0,6% -80,61 +30,0%
Nasdaq-100 15.003,41 -0,5% -80,51 +37,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,69 -2,5 4,72 27,1
5 Jahre 3,95 -3,2 3,98 -4,9
7 Jahre 3,83 -5,6 3,88 -14,1
10 Jahre 3,72 -5,1 3,77 -16,4
30 Jahre 3,81 -4,6 3,86 -16,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:34 Uhr Mo, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,0903 -0,2% 1,0928 1,0927 +1,9%
EUR/JPY 154,14 -0,6% 155,22 155,00 +9,8%
EUR/CHF 0,9802 +0,1% 0,9795 0,9789 -1,0%
EUR/GBP 0,8559 +0,3% 0,8550 0,8539 -3,3%
USD/JPY 141,39 -0,4% 142,04 141,83 +7,8%
GBP/USD 1,2738 -0,5% 1,2781 1,2797 +5,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1871 +0,3% 7,1731 7,1643 +3,7%
Bitcoin
BTC/USD 26.970,80 +0,8% 26.814,88 26.401,12 +62,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,16 71,78 -2,3% -1,62 -12,1%
Brent/ICE 74,96 76,09 -1,5% -1,13 -10,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 37,60 34,90 +7,7% +2,70 -56,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.935,41 1.947,64 -0,6% -12,24 +6,1%
Silber (Spot) 23,14 23,93 -3,3% -0,78 -3,4%
Platin (Spot) 964,58 978,35 -1,4% -13,78 -9,7%
Kupfer-Future 3,87 3,89 -0,6% -0,02 +1,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/ros
(END) Dow Jones Newswires
June 20, 2023 12:09 ET (16:09 GMT)
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