02.01.2014 22:52:31

MÄRKTE USA/Anleger machen bei Aktien nach mäßigen Daten Kasse

   Von Florian Faust

   Nach den abermaligen Rekordhochs zum Jahresausklang haben Gewinnmitnahmen den Start ins neue Börsenjahr an der Wall Street geprägt. Erstmals seit 2008 begrüßte die Börse das neue Jahr mit Abschlägen. Der Rückgang der chinesischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe dämpfte die Stimmung am Donnerstag ebenso wie das nachlassende Wachstum der US-Industrie. Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 16.441 Punkte und markierte damit den höchsten Tagesverlust seit dem 7. November 2013. S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 0,9 bzw 0,8 Prozent nach. An der New Yorker Börse standen 1.055 (Dienstag: 2.032) Gewinnern 2.086 (1.087) Verlierer gegenüber, 67 (91) Aktien schlossen unverändert. Umgesetzt wurden 624 (568) Millionen Stück.

   Als Belastung machten Händler den nachlassenden Schwung der chinesischen Industrie aus. Als Beleg dafür diente ein gesunkener HSBC-Einkaufsmanagerindex für Dezember, zuvor hatte bereits der staatliche Index nachgegeben. Störfeuer erreichte den Aktienmarkt auch aus den USA, wo der viel beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ebenfalls einen Rückgang verzeichnet hatte - wenn auch nicht so deutlich wie vom Markt befürchtet. "Für eine Fortsetzung der Rally ist die Nachrichtenlage nicht ausreichend", sagte ein Händler. "Vor allem Privatanleger passen ihre Portfolios nach dem Rekordjahr an", ergänzte Marktstratege Quincy Krosby von Prudential Financial. Positive Arbeitsmarkt- und Immobiliendaten bremsten die Neigung zu Gewinnmitnahmen.

   Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit dem schwächeren ISM-Index an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ermäßigte sich im Gegenzug um 1,9 Basispunkte auf 2,99 Prozent. Einen fulminanten Jahresstart verzeichnete der US-Dollar. Für einen Euro wurden im späten Geschäft nur noch 1,3659 Dollar gezahlt. Im frühen europäischen Handel waren es noch 1,3775 Dollar gewesen. Allerdings gab der Greenback einen Teil seiner Aufschläge wieder ab. Zum Yen fiel der Dollar unter die Marke von 105 und kostete zuletzt 104,80 Yen. Devisenhändler verwiesen auf den Umstand, dass der ISM-Index noch immer im expansiven Bereich verharrte und der US-Notenbank damit Argumente für ein weiteres Zurückfahren der lockeren Geldpolitik lieferte.

   Die Aussicht auf zusätzliches Öl aus Libyen drückte unterdessen den Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember 2013. Laut Medienberichten soll die Ölförderung am libyschen Ölfeld Sharara bald wieder aufgenommen werden. Petromatrix schätzte, dass damit die aktuell stark reduzierte libysche Ölfördermenge kommende Woche auf 600.000 bis 700.000 Barrel pro Tag steigen wird. Parallel gingen Ölhändler davon aus, dass die am Freitag veröffentlichten US-Ölvorräte eine deutliche Steigerung offenlegen werden. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 3,0 Prozent auf 95,44 Dollar - der deutlichste Preisverfall seit 14 Monaten. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte auf den tiefsten Stand seit Ende November 2013. Der Preis gab um 2,8 Prozent auf 107,78 Dollar nach.

   Der im vergangenen Jahr arg gebeutelte Goldpreis verzeichnete dagegen Gewinne am Rohstoffmarkt. Große Indexbetreiber hatten den Goldanteil hochgefahren. Fondsgesellschaften, die diese Entwicklung abbilden, kauften daher zu. Die Feinunze stieg um 1,5 Prozent auf 1.223 Dollar.

   Am Aktienmarkt kletterte der Kurs von Bank of America um 3,4 Prozent. Die Aktie profitierte von einer Kaufempfehlung der Citigroup. Die Analysten sahen das Kreditinstitut als Gewinner einer Fahrt aufnehmenden US-Wirtschaft und konsumfreudigerer US-Verbraucher. Papiere von Apple fielen dagegen um 1,4 Prozent, nachdem Wells Fargo die Titel abgestuft hatte. Nach einer Abstufung durch Cowen & Company gingen Sprint um 3,3 Prozent auf Talfahrt.

   Im Textilsektor zogen Urban Outfitters nach einem positiven Kommentar durch Jefferies um 1,8 Prozent an. Für Wettbewerber Abercrombie & Fitch zeigten sich die Analysten dagegen negativ gestimmt, sie stuften den Wert ab. In der Folge verlor der Kurs 2,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.441,35 -0,82 -135,31 S&P-500 1.831,98 -0,89 -16,38 Nasdaq-Comp. 4.143,07 -0,80 -33,52 Nasdaq-100 3.563,57 -0,79 -28,43

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.24 Uhr Mo, 18.05 Uhr EUR/USD 1,3669 -0,58% 1,3748 1,3814 EUR/JPY 143,1401 -1,13% 144,7772 145,0969 EUR/CHF 1,2287 0,15% 1,2268 1,2249 USD/JPY 104,7360 -0,55% 105,3170 105,0320 GBP/USD 1,6447 -0,78% 1,6576 1,6517

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 23/32 unv. 0,384% unv. 5/8% 3-jähr. 99 20/32 + 1/32 0,751% -1,3 BP 1 1/2% 5-jähr. 98 30/32 + 2/32 1,720% -1,6 BP 2 3/8% 7-jähr. 99 24/32 + 5/32 2,412% -2,4 BP 2 3/4% 10-jähr. 97 31/32 + 5/32 2,987% -1,9 BP 3 3/4% 30-jähr. 96 31/32 +11/32 3,922% -2,0 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   January 02, 2014 16:19 ET (21:19 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 19 PM EST 01-02-14

Analysen zu Bank of America Corp.mehr Analysen

16.04.24 Bank of America Outperform RBC Capital Markets
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Abercrombie & Fitch Co. 148,12 2,21% Abercrombie & Fitch Co.
Bank of America Corp. 42,73 0,35% Bank of America Corp.
Urban Outfitters Inc. 53,00 0,95% Urban Outfitters Inc.
Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs 16 950,00 1,35% Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs