02.02.2024 18:17:40

MÄRKTE USA/Amazon und Meta ziehen Nasdaq-Indizes nach oben

NEW YORK (Dow Jones)--Nach stark ausgefallenen Geschäftszahlen von Meta Platforms und Amazon zeigen sich die US-Börsen am Freitag im Verlauf im Plus. Die Aktien der beiden Technologieriesen ziehen die Nasdaq-Indizes kräftig nach oben. Auch Apple hat insgesamt besser abgeschnitten als von Analysten erwartet, allerdings ist hier ein Haar in der Suppe, dass das Geschäft in China besser hätte laufen können.

Höhere Aufschläge verhindert aber ein äußerst starker Arbeitsmarkt. Denn die Arbeitsmarktdaten für Januar sind viel besser als prognostiziert ausgefallen. Neben einem starken Stellenaufbau zeigt sich auch die separat erfasste Arbeitslosenquote besser als gedacht. Und aus Marktsicht ebenfalls wichtig: Die Stundenlöhne sind deutlicher als erwartet gestiegen. Alle drei Daten sprechen für einen weiterhin äußerst engen Arbeitsmarkt und liefern ein klares Signal gegen baldige Zinssenkungen. Der am Freitag ebenfalls veröffentlichte Index der Universität Michigan für das Verbrauchervertrauen im Januar entsprach derweil den Erwartungen. Das galt auch für die Dezember-Daten zum Auftragseingang.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 38.548 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern dagegen um 0,9 bzw. 1,5 Prozent. Die technologielastige Nasdaq wird von den überzeugenden Geschäftsausweisen der Technologie-Schwergewichte gestützt. Denn die Arbeitsmarktdaten laufen den Zinssenkungshoffnungen am Markt zuwider: "Die Daten sind Munition für die geldpolitischen Falken", sagt ein Händler. "Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich unerwartet robust. Und diese Stärke des US-Arbeitsmarktes schockt die Börsen", kommentiert der Vermögensverwalter QC Partner. Das sei der höchste Stellenzuwachs seit Januar des vergangenen Jahres. "Was die Fed im Hinblick auf Zinssenkungen noch mehr stören wird, ist das wieder anziehende Lohnwachstum. Das war im Januar so groß wie seit fast zwei Jahren nicht. Damit kann die befürchtete Preis-Lohn-Spirale noch nicht als vermieden betrachtet werden", heißt es weiter. Der Arbeitsmarktbericht setze die Wahrscheinlichkeit einer März-Senkung sicherlich auf Nahe null.

Dass der Markt Zinssenkungsfantasie auspreist, lässt sich am Rentenmarkt besonders deutlich ablesen. Mit den Renditen geht es steil nach oben. In der Folge zieht auch der Dollar signifikant an - befeuert von steigenden Marktzinsen und sinkenden Zinssenkungsfantasien. Der Dollar-Index steigt um stattliche 0,9 Prozent. Passend dazu fällt der Goldpreis.

Meta auf Hausse-Kurs

Meta Platforms schießen in Reaktion auf die guten Geschäftszahlen um 21 Prozent nach oben. Die Facebook-Mutter kündigte erstmals eine Quartalsdividende an. Dazu liegt der Umsatzausblick deutlich über den kursierenden Schätzungen. Amazon machen einen Satz um 8 Prozent. Der Onlineriese übertraf nach einem starken Weihnachtsgeschäft Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel im Rahmen der Erwartungen aus.

Apple haben das Minus auf 0,2 Prozent verringert. Der iPhone-Hersteller hat in seinem ersten Geschäftsquartal wieder ein kleines Umsatzwachstum verzeichnete, nachdem die Erlöse vier Quartale hintereinander zurückgegangen waren. Der Umsatz von Apple lag im Oktober-Dezember-Quartal über den Erwartungen, aber die Prognosen des Konzerns fallen für das zweite Quartal nicht überzeugend aus, wie die Analysten von JP Morgan urteilen.

Intel geben um 2 Prozent nach. Dass der Chiphersteller wegen des sich verlangsamenden Marktes den Zeitplan für sein Werk im US-Bundestaat Ohio nach hinten schiebt, belastet. Ein Grund ist laut Informanten, dass die Förderung der US-Regierung zur Stärkung der heimischen Industrie nur langsam ausgezahlt wird. Das Projekt hat ein Volumen von 20 Milliarden Dollar.

Microchip werden nach Quartalsbericht 2,1 Prozent niedriger gehandelt, der Konzern muss die Waferproduktion an einigen Standorten vorübergehend einstellen. Clorox ziehen nach einem erhöhten Ausblick des Reinigungsmittelherstellers um 4,5 Prozent an. Columbia Sportswear verlieren wiederum 4,3 Prozent. Das Unternehmen hat vor sinkenden Umsätzen gewarnt angesichts allgemeiner Konsumzurückhaltung. Chevron (+2,8%) und Exxon Mobil (+0,8%) haben mehr als erwartet verdient, beide Ölunternehmen verfehlten beim Umsatz die Prognosen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.548,09 +0,1% 28,25 +2,3%

S&P-500 4.950,72 +0,9% 44,53 +3,8%

Nasdaq-Comp. 15.597,21 +1,5% 235,57 +3,9%

Nasdaq-100 17.617,60 +1,6% 272,89 +4,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,39 +17,8 4,21 -3,3

5 Jahre 4,01 +19,6 3,81 0,9

7 Jahre 4,03 +18,6 3,84 6,0

10 Jahre 4,04 +16,6 3,88 16,3

30 Jahre 4,24 +12,2 4,12 27,2

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:45 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0786 -0,8% 1,0882 1,0844 -2,3%

EUR/JPY 160,19 +0,6% 159,43 158,45 +2,9%

EUR/CHF 0,9361 +0,4% 0,9328 0,9319 +0,9%

EUR/GBP 0,8545 +0,2% 0,8531 0,8537 -1,5%

USD/JPY 148,53 +1,4% 146,52 146,12 +5,4%

GBP/USD 1,2622 -1,0% 1,2754 1,2701 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2160 +0,4% 7,1895 7,1888 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 43.226,84 +0,7% 43.161,30 42.567,52 -0,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,20 73,82 -2,2% -1,62 +0,0%

Brent/ICE 77,22 78,70 -1,9% -1,48 +0,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,5 28,83 +2,3% +0,67 -8,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.035,26 2.054,97 -1,0% -19,71 -1,3%

Silber (Spot) 22,61 23,18 -2,4% -0,57 -4,9%

Platin (Spot) 894,55 916,50 -2,4% -21,95 -9,8%

Kupfer-Future 3,83 3,85 -0,7% -0,03 -1,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln/jhe

(END) Dow Jones Newswires

February 02, 2024 12:18 ET (17:18 GMT)

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