30.04.2015 10:26:47

MÄRKTE EUROPA/Weiter anfällig für hohe Kursausschläge

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Gute Unternehmenszahlen können den Kursabschwung an den Aktienmärkten am Donnerstag nur bremsen. Der Dax gibt mit einigen sehr starken Quartalszahlen um 0,3 Prozent nach. Am Vortag hatte der DAX den größten Tagesverlust in diesem Jahr erlitten. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent nach. Marktteilnehmer warnen nun vor erneut hohen Ausschlägen im Tagesverlauf.

   Der Gegenwind für Aktien könnte sich jederzeit weiter verstärken. Der Euro steigt über die Marke von 1,11 Dollar und damit in der Nähe der jüngsten Höchststände, obwohl die US-Notenbank Fed trotz zuletzt schwacher Daten nicht von ihrem Pfad Richtung Zinserhöhung abgewichen ist. "Offensichtlich macht sich der Markt mehr Sorgen um die US-Konjunktur als die Fed selbst", sagt Lutz Karpowitz, Analyst der Commerzbank.

   Auch die Zinsentwicklung drückt nun auf die Stimmung. So rentieren die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren aktuell bei 0,31 Prozent nach 0,05 Prozent im Jahrestief. "Das Renditeniveau ist noch immer sehr tief, allerdings wurde auch bei den Anleihen eine Gegenbewegung eingeleitet", so der Händler weiter. Damit fehlten dem Aktienmarkt zwei wichtige Triebfedern.

   Marktteilnehmer warnen, die Lage werde sich erst entspannen, wenn der DAX die Vorläufertiefs oberhalb von 11.650 Punkten zurückerobere. Über den Tag hinaus sei das Risiko weiterer Rückschläge deutlich gewachsen. Zunächst könnte der Abverkauf vom Mittwoch aber auch in eine Gegenbewegung münden, auch wegen vieler guter Quartalszahlen.

   So gewinnen Fresenius 4,0 Prozent, das Plus betrug aber auch schon mehr als 8 Prozent. Vor allem der erhöhte Ergebnisausblick dank der starken Entwicklung bei der US-Tochter Kabi wird hervorgehoben. Auch die Zahlen der Tochter Fresenius Medical Care werden als gut bezeichnet. Sie steigen um 1,0 Prozent.

   Deutsche Börse gewinnen 2,7 Prozent. Hier treiben die steigenden Umsätze am Aktienmarkt das Ergebnis nach oben. Auch hat die Börse nun ihren Ausblick angehoben. Dagegen verlieren Bayer trotz eines günstigen Ausblicks 1,0 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll in diesem Jahr nun eher Richtung 20 Prozent als um gut 10 Prozent wachsen. Bereits am Mittwoch war der Kurs zeitweise um über 6 Prozent abgestürzt. Händler sprechen von aggressiven Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie im ersten Quartal zeitweise zu den großen Gewinnern gehört hat.

   BASF legen um 1,1 Prozent zu. Zur Quartalsentwicklung des Konzerns heißt es, zumindest seien keine negativen Überraschungen zu sehen. Der Gewinnrückgang sei angesichts des Ölpreisverfalls so erwartet worden. "Darüber hinaus ist es operativ aber einen Tick besser gelaufen als erwartet", sagt ein Analyst in einer ersten Einschätzung. Auch beim Umsatz sehe es gut aus.

   Und in der zweiten Reihe werden die Geschäftszahlen von Airbus und Wacker Chemie positiv bewertet. Beide Titel ziehen deutlich an.

   In Europa fallen Nokia im frühen Geschäft um knapp 10 Prozent, der Ausblick auf das Netzwerkgeschäft enttäuscht. STMicro brechen um 8,5 Prozent ein. Der Technologieindex fällt um 1,9 Prozent und ist damit größter Verlierer unter den Sektorenindizes. Bei den Stahlunternehmen sacken Vallourec nach ihren Geschäftszahlen regelrecht ab.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1199 +0,8% 1,1114 1,1147 EUR/JPY 133,09 +0,5% 132,38 132,52 EUR/CHF 1,0477 +0,2% 1,0454 1,0453 USD/JPY 118,86 -0,2% 119,11 118,93 GBP/USD 1,5457 +0,2% 1,5430 1,5445 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

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   April 30, 2015 03:56 ET (07:56 GMT)

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