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18.03.2015 16:48:34

MÄRKTE EUROPA/Warten auf US-Notenbank - Freudenfeuer bei RWE

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter zeigen sich Europas Aktienmärkte am Mittwochmittag. Einen Kurseinbruch am Mittag konnte der Dax teilweise aufholen. Die DAX-Schwergewichte aus der Automobilbranche hatten den Index zunächst über 1 Prozent nach unten gezogen und den deutschen Leitindex zu einem der schwächsten Indizes in Europa gemacht. Mittlerweile notiert der DAX nur noch 0,4 Prozent tiefer bei 11.932 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 gibt nur 0,2 Prozent nach auf 3.665 Zähler.

   Am Markt dominiert die Zurückhaltung: Angesichts der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend gibt es wenig Kaufgründe. Auch die US-Börsen notieren leicht im Minus. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Währungshüter das Signalwort "geduldig" zur Beschreibung ihrer Geldpolitik fallen lassen. Dies spräche für eine erste Leitzinserhöhung im Juni, was wiederum für Abgabedruck an den internationalen Aktienmärkten sorgen könnte.

   Die US-Währungshüter wollen die extreme lockere Geldpolitik der Krisenjahre endlich hinter sich bringen. Seit Dezember 2014 hatte die Fed versichert, dass sie "geduldig" bei der Straffung der Geldpolitik sein werde. Vor einer Zinserhöhung will die Fed diese Zusicherung streichen. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe null.

   Allerdings mehrt sich immer stärker die Zahl der Stimmen, die von einem "Ersatz" dieses Schlüsselwortes durch andere taubenhafte Formulierungen ausgehen. "Yellen könnte betonen, dass sie zuerst einen robusten Aufschwung am Arbeitsmarkt sehen will oder ähnliches", so ein Händler mit Verweis auf die US-Notenbankchefin.

   Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro weiter kaum verändert bei 1,06 Dollar. Auch hier sprechen Händler von einer "gespannten Sprungfeder". Taubenhafte Fed-Aussagen könnten sehr schnell zu einer Eindeckungsrally im Euro führen und den Wechselkurs in Richtung 1,10 Dollar treiben.

   "Das Hauptargument für die Euroschwäche, nämlich die Ausweitung der Zinsdifferenz zu den USA, würde dann nicht mehr gelten", so ein Devisenhändler. Die Analysten der Commerzbank betonen, für den Euro sei es weniger wichtig, ob die erste Zinserhöhung in den USA im Juni, Juli, September oder Oktober erfolge. Viel bedeutsamer sei, wie schnell die Zinsen angehoben würden.

   Im Fokus in Europa stehen die Automobilwerte. Der Branchenindex erholt sich nach über 3 Prozent Minus leicht auf 2,4 Prozent Abschlag. Hier habe der schwächere Margenausblick von BMW Gewinnmitnahmen losgetreten, heißt es im Handel. BMW fallen um 3,8 Prozent. Dies könne über den Tag hinaus als Auslöser einer größeren Korrektur im Automobilsektor und damit auch am Gesamtmarkt sorgen. Automobilwerte sind im DAX mit 18 Prozent gewichtet.

   "BMW will eine Rendite von 8 bis 10 Prozent erzielen und die Analystenschätzung liegt schon bei 9,9 Prozent", sagt ein Händler. Auf diese zurückhaltende Prognose der Münchener hätten Anleger enttäuscht reagiert. Auch Daimler fallen um 1,9 Prozent und VW um 3 Prozent. In Frankreich fallen Renault um 4 Prozent. Auch Autozulieferer wie Continental werden davon mit 2,3 Prozent, Valeo mit 3 Prozent und LEONI mit 3,7 Prozent nach unten gezogen.

   "Die Bereitschaft zum Ausstieg aus Autowerten ist schon seit gestern sehr hoch", sagt ein Händler. Die Abstufung für Daimler auf "Sell" durch die UBS und die Begründung habe dem Markt klar gemacht, dass viele Bewertungen nach oben ausgereizt seien.

   Kräftig nach oben um 4,2 Prozent schießt die Aktie von RWE. Hier treibt eine Pressemeldung, wonach Abu Dhabi möglicherweise einen 10-prozentigen Anteil an dem Versorger übernehmen könnte. "Das wäre der lang ersehnte Ankeraktionär, der den manchmal etwas belastenden Einfluss der Kommunen zurückdrängen könnte", sagt ein Händler. Der Anteil dürfte aus einer Kapitalerhöhung kommen, womit der politische Einfluss auf RWE sinke. Dies sehe der Markt sehr positiv.

   Kräftige Kursgewinne gibt es auch im Bausektor: Ihn treiben Hoffnungen, dass die Fusion Lafarge-Holcim doch noch gelingen könnte. Lafarge springen um 5,7 Prozent und Holcim um 3,2 Prozent. Die Kurse profitieren von einem Bericht von Dow Jones Newswires, wonach der Aufsichtsrat über eine "neue Funktion" für den CEO von Lafarge, Bruno Lafont, berät. "Das wird so interpretiert, dass der Board von Lafarge den Deal unbedingt retten will", sagt ein Händler. Auch die irische CRH springen um 5,2 Prozent; das Unternehmen übernähme bei einer Fusion Teile beider Unternehmen.

   Gute Vorlagen von Oracle treiben SAP um 0,9 Prozent. Brenntag geben 1,7 Prozent nach, obwohl die Analysten der DZ-Bank von starken Geschäftszahlen und einem optimistischen Ausblick sprechen. Die Aktien des Modekonzerns Inditex steigen um 3,5 Prozent dank starker Quartalszahlen. Vor allem der spanische Absatzmarkt habe sich im Schlussquartal 2014 gut erholt, heißt es.

   ProSiebenSat.1 notieren 1 Prozent tiefer, nachdem sie zu Handelsbeginn kurzfristig über 6 Prozent im Minus gelegen haben. "Vermutlich gab es eine unlimitierte Order zum falschen Zeitpunkt", sagt ein Händler. Fundamentale Auslöser gebe es nicht.

   Unter den Schwellenländer-Indizes von MSCI zeigt sich die Börse in Athen 3,7 Prozent tiefer. Die Gespräche zwischen Regierung und Troika kommen nicht voran.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.671,98 -0,00% Stoxx-50 3.451,17 +0,64% DAX 11.956,52 -0,20% FTSE 6.939,12 +1,48% CAC 5.037,01 +0,16% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,65% +104

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.18 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,0616 0,23% 1,0592 1,0596 EUR/JPY 128,40 -0,07% 128,48 128,55 EUR/CHF 1,0591 -0,67% 1,0663 1,0650 USD/JPY 120,88 -0,35% 121,30 121,34 GBP/USD 1,4657 -0,69% 1,4759 1,4735 === Kontakt zum Autor: michael.denzin@wsj.com

   DJG/mod/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 18, 2015 11:18 ET (15:18 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 18 AM EDT 03-18-15

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