10.08.2015 16:51:49
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MÄRKTE EUROPA/Starker US-Start zieht Börsen nach oben
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Gut im Plus zeigen sich Europas Aktienmärkte am Montagnachmittag. Ein starker Start an der Wall Street sorgt für bessere Laune. Hinweise zur geringen Inflation durch den stellvertretenden Fed-Vorsitzenden Fischer lassen die Zinserhöhungssorgen der Marktteilnehmer wieder sinken. Belastend wirken aber schwache Wirtschaftsdaten aus China. Ölwerte stellen daher weiter die Hauptverlierer. Die Umsätze an den Börsen sind indes gering; Händler sprechen von einem lethargischen Urlaubsgeschäft.
Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag spreche für eine erste US-Zinserhöhung im September, heißt es von der Commerzbank. Händler machen überwiegend den schwachen Euro und die Politik des billigen Geldes der Europäischen Zentralbank als Grund für Käufe in Europas Aktien aus. Der Dax klettert 0,9 Prozent auf 11.590 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,8 Prozent auf 3.668 Zähler.
Der Euro zeigt sich leicht erholt, aber weiter unter 1,10 Dollar. Geht es nach den Analysten von Goldman Sachs, fällt das Währungspaar Euro-Dollar in Richtung Parität. Dies verbesserte die Position der europäischen Unternehmen am globalen Markt. Europas Staatsanleihen zeigen sich ebenfalls schwach mit der Aussicht auf die erste Anhebung der US-Leitzinsen nach neun Jahren.
Enttäuscht wurden Konjunkturhoffnungen in China mit Wirtschaftsdaten vom Wochenende. Die Exporte brachen im Juli um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein, die Importe verringerten sich um 8,1 Prozent und damit ebenfalls stärker als von Ökonomen erwartet. Für den Ölpreis haben die Analysten der Societe Generale ihre Schätzungen nochmals nach unten genommen. Überproduktion und volle Lager sprächen gegen eine kurzfristige Erholung des Preises. Die stabile Förderung in den USA, das Fluten der Märkte durch die OPEC sowie Iran als zusätzlicher künftiger Exporteur sorgten für das hohe Angebot. Zum anderen zeigten die schwachen China-Daten, dass die Nachfrage dort nicht steigen werde. Der Ölsektor notiert mit 0,7 Prozent als einzige Branche Europas im Minus.
Im DAX notieren RWE 0,3 Prozent leichter nach neuen Aussagen zum Konzernumbau. "Angesichts der erfolgten Ankündigungen zum Umbau durch den CEO und die seitdem vergangene Zeit klingt das nach ein bisschen wenig", sagt ein Händler. Einige Marktteilnehmer schienen sich von der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Montag mehr versprochen zu haben.
Allianz klettern dagegen um 2,2 Prozent und Munich Re um 0,6 Prozent, nachdem die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg die Kursziele für die Versicherer erhöht haben. Deutsche Telekom steigen 2 Prozent nach den guten Quartalszahlen vergangene Woche. Die Berichtssaison in Europa macht derweil zum Wochenstart eine kleine Pause, mit QSC aus dem TecDax steht nur ein Unternehmen aus der DAX-Familie mit Geschäftsausweis auf der Agenda.
Der Breitbandanbieter hat seinen Verlust im zweiten Quartal dank der laufenden Sparmaßnahmen eingegrenzt. Auch im operativen Geschäft schnitt das Unternehmen etwas besser ab als zuvor. Die Aussagen zu Cloud-Diensten seien zu ungenau, hier gebe es noch Klärungsbedarf, heißt es im Handel. Die Aktie verliert 1,5 Prozent.
Ein Übernahmeangebot treibt die Aktie der Werbeagentur Syzygy um 5,7 Prozent nach oben auf 9,37 Euro. Am Freitag hatte der Großaktionär WPP, der bereits knapp 30 Prozent an der Bad Homburger Agenturgruppe hält, das Gebot vorgelegt. Den Übernahmepreis von 9 Euro je Syzygy-Aktie stuft Equinet-Analyst Christoph Bast aber als zu niedrig ein. Den fairen Wert je Aktie sieht er bei 10 Euro. Bast empfiehlt seinen Kunden daher, das Angebot nicht anzunehmen.
Ein anderer Marktteilnehmer verweist darauf, dass Syzygy möglicherweise einen Teil des hohen Barbestandes für ein Aktienrückkaufprogramm nutzen könnte. Damit stiege der WPP-Anteil - unbeabsichtigt - über die 30-Prozentmarke und zwänge WPP, ein Gebot vorzulegen. Diesen Schritt nehme der britische Werbekonzern nun bereits vorweg. Die Titel der Briten notieren unverändert.
Bei Evotec geht es um über 5 Prozent aufwärts. Nachdem positive Nachrichten jüngst spärlich gesät waren, verkündete das Biotechnologieunternehmen nun eine Kooperation mit Sanofi bei Medikamenten gegen Diabetes. Zudem soll bei neuen Krebsimmuntherapien kooperiert werden.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.668,62 +0,85% Stoxx-50 3.451,90 +0,31% DAX 11.585,22 +0,82% FTSE 6.708,60 -0,15% CAC 5.186,97 +0,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,07 -37DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.12 Uhr Fr, 17.16 Uhr EUR/USD 1,0969 0,00% 1,0968 1,0931 EUR/JPY 136,75 0,22% 136,44 135,94 EUR/CHF 1,0835 0,50% 1,0781 1,0754 USD/JPY 124,69 0,23% 124,40 124,34 GBP/USD 1,5522 0,21% 1,5489 1,5460 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 10, 2015 10:20 ET (14:20 GMT)
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