27.04.2020 18:42:45
|
MÄRKTE EUROPA/Sehr fest - Coronakrise entspannt sich weiter
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftigen Aufschlägen sind Europas Börsen am Montag aus dem Handel gegangen. Vor allem das schrittweise Hochfahren der Volkswirtschaften und der Start der Produktion von Großunternehmen wurde als weiterer Schritt der Entspannung in der Coronavirus-Krise gewertet. Aber auch die Zahl der Neuinfektionen geht in den meisten Ländern Europas weiter zurück. Auch lockerte die japanische Notenbank ihre Geldpolitik weiter.
Der DAX stieg um 3,1 Prozent auf 10.660 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewann 2,6 Prozent auf 2.882 Punkte zu. Die Schweiz, Kroatien und andere europäische Länder lockern ab Montag in kleinen Schritten ihre Auflagen in der Coronavirus-Krise. Norwegen und andere Staaten haben zudem die schrittweise Öffnung von Schulen und anderen Teilen des öffentlichen Lebens angekündigt. Großbritannien will noch diese Woche den Lockdown lockern. In Deutschland fahren die Autokonzerne die Produktion wieder hoch.
Für Erleichterung sorgte auch die Bestätigung des Länderratings Italiens von "BBB" durch die Ratingagentur S&P. An der Mailänder Börse waren Bankentitel gesucht. Der Spread italienischer Staatspapiere 10-jähriger Laufzeit zu deutschen Bundesanleihen blieb aber deutlich über der psychologisch wichtigen Schwelle von 2 Prozent, was nicht für eine nachhaltige Entspannung spricht.
Autosektor mit Produktions-Wiederaufnahme gesucht
Für den Autosektor ging es mit der Wiederaufnahme der Produktion um 4,9 Prozent nach oben. Daneben stützte auch die Diskussion um neue Kaufanreize wie Abwrack-Prämien. In diesem Zusammenhang könnte der "Autogipfel" am 5. Mai im Kanzleramt spannend werden. Daimler gewannen 6,4 Prozent, für VW ging es um 4,7 Prozent nach oben. BMW rückten 5,2 Prozent vor.
Nach staatlichen Hilfen für Air France-KLM ging es für die Aktie um 0,9 Prozent auf 4,50 Euro nach oben. Dabei geht es bei den aktuellen Hilfen um direkte Darlehen und Kreditgarantien in Milliardenhöhe. Diese könnte nach Einschätzung aus dem Handel auch als Blaupause für die Staatshilfe für die Lufthansa (plus 10,4 Prozent) gesehen werden. Die Analysten der Citi bleiben allerdings skeptisch und haben die Verkaufsempfehlung für Air France-KLM mit Kursziel 1 Euro bestätigt.
Gegen den Trend im Airline-Sektor zu Wochenbeginn gaben Norwegian um 5,2 Prozent nach. Hintergrund waren die Pläne für einen Debt-for-Equity-Swap, der für die Gläubiger sehr schmerzhaft wäre. Airbus verloren 2,4 Prozent. Der CEO hat in einem Brief an die Mitarbeiter weitere Restrukturierungsmaßnahmen in Aussicht gestellt, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Airbus verliere "Liquidität in einem noch nie dagewesenen Ausmaß".
Die Zahlen der Deutschen Bank wurden im Handel als echte Überraschung eingestuft. Die Bank lieferte einen Gewinn nach Steuern von 66 Millionen Euro ab, hier wurde mit einem Minus im mittleren zweistelligen Bereich gerechnet. Analysten warnen allerdings, dass sich der Trend nicht als nachhaltig erweisen dürfte. Deutsche Bank gewannen 12,7 Prozent, für Commerzbank ging es um 5,9 Prozent nach oben.
Verstärkte Nachfrage bei Bayer wegen Corona
Die Zahlen von Bayer wurden gut aufgenommen und trieben die Aktien 5,8 Prozent in die Höhe. Bayer sei eines der wenigen Unternehmen, die im ersten Quartal sowohl den Gewinn als auch den Umsatz steigern konnten, und das auch noch stärker als erwartet, hieß es im Handel. Die Citigroup sprach von einem starken ersten Quartal und verwies auf einen Corona-bedingten Nachfrageanstieg.
Nach schwächeren Zahlen blieben Adidas mit Aufschlägen von 0,7 Prozent hinter dem Gesamtmarkt zurück. Wie Warburg anmerkte, ist der Gewinneinbruch deutlich stärker als erwartet ausgefallen. Der Umsatz bewege sich dagegen etwas über der Schätzung. Die Analysten werden ihre Schätzungen 2020 für den Sportartikelhersteller weiter nach unten korrigieren und rechnen damit, dass der Markt dies ebenfalls tun wird.
Kräftig nach oben um 5,9 Prozent ging es mit den Aktien von Jungheinrich. Die vorläufigen Zahlen des Fabrikausrüsters seien gar nicht so schlecht ausfallen, hieß es. Dass der Ausblick auf das Gesamtjahr kassiert wurde, überrasche indes niemanden mehr. Vossloh gewannen nach Zahlen 0,6 Prozent. Das EBIT ist zwar deutlich über der Erwartung ausgefallen, das ist aber auf einen positiven Sondereffekt zurückzuführen. Fielmann stiegen nach Eckdaten 4 Prozent.
===
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 2.882,09 +73,02 +2,6% -23,0%
Stoxx-50 2.847,31 +45,98 +1,6% -16,3%
Stoxx-600 335,44 +5,85 +1,8% -19,3%
XETRA-DAX 10.659,99 +323,90 +3,1% -19,5%
FTSE-100 London 5.829,49 +77,26 +1,3% -23,7%
CAC-40 Paris 4.505,26 +111,95 +2,5% -24,6%
AEX Amsterdam 512,19 +7,26 +1,4% -15,3%
ATHEX-20 Athen 1.505,53 +50,84 +3,5% -34,5%
BEL-20 Bruessel 3.036,44 +93,47 +3,2% -23,2%
BUX Budapest 33.196,85 +232,18 +0,7% -28,0%
OMXH-25 Helsinki 3.505,58 +36,81 +1,1% -17,0%
ISE NAT. 30 Istanbul 118.970,10 +2781,18 +2,4% -14,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.169,02 +5,23 +0,4% +2,9%
PSI 20 Lissabon 4.112,47 +24,11 +0,6% -20,7%
IBEX-35 Madrid 6.731,80 +117,90 +1,8% -29,5%
FTSE-MIB Mailand 17.380,21 +521,32 +3,1% -28,3%
RTS Moskau 1.083,68 +2,36 +0,2% -30,0%
OBX Oslo 679,71 +4,63 +0,7% -19,4%
PX Prag 859,33 +7,42 +0,9% -23,0%
OMXS-30 Stockholm 1.539,51 +25,38 +1,7% -13,1%
WIG-20 Warschau 1.591,97 -9,94 -0,6% -26,0%
ATX Wien 2.115,13 +21,01 +1,0% -33,2%
SMI Zuerich 9.758,82 +133,17 +1,4% -8,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:56 Fr, 18:01 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0818 -0,04% 1,0839 1,0800 -3,5%
EUR/JPY 116,08 -0,27% 116,26 116,04 -4,8%
EUR/CHF 1,0563 +0,32% 1,0549 1,0530 -2,7%
EUR/GBP 0,8719 -0,36% 0,8724 0,8756 +3,0%
USD/JPY 107,31 -0,23% 107,24 107,46 -1,4%
GBP/USD 1,2408 +0,33% 1,2424 1,2332 -6,4%
USD/CNH (Offshore) 7,0943 +0,04% 7,0858 7,0962 +1,8%
Bitcoin
BTC/USD 7.688,01 +0,73% 7.703,51 7.508,76 +6,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 12,47 16,94 -26,4% -4,47 -79,0%
Brent/ICE 19,81 21,44 -7,6% -1,63 -69,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.712,91 1.728,64 -0,9% -15,74 +12,9%
Silber (Spot) 15,18 15,24 -0,4% -0,06 -14,9%
Platin (Spot) 764,60 766,50 -0,2% -1,90 -20,8%
Kupfer-Future 2,34 2,34 +0,3% +0,01 -16,5%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
April 27, 2020 12:42 ET (16:42 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Airbus SE (ex EADS)mehr Nachrichten
22.11.24 |
Börse Europa: Schlussendlich Gewinne im STOXX 50 (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 schlussendlich fester (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Gute Stimmung in Paris: CAC 40 letztendlich im Aufwind (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Pluszeichen in Frankfurt: LUS-DAX letztendlich fester (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel: STOXX 50 am Freitagnachmittag mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: LUS-DAX am Nachmittag freundlich (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel: Euro STOXX 50 am Freitagnachmittag fester (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Zuversicht in Frankfurt: Das macht der DAX am Nachmittag (finanzen.at) |
Analysen zu Airbus SE (ex EADS)mehr Analysen
21.11.24 | Airbus Hold | Deutsche Bank AG | |
12.11.24 | Airbus Kaufen | DZ BANK | |
07.11.24 | Airbus Outperform | RBC Capital Markets | |
07.11.24 | Airbus Buy | Jefferies & Company Inc. | |
05.11.24 | Airbus Overweight | Barclays Capital |
Aktien in diesem Artikel
adidas | 214,00 | 1,37% | |
adidas ADRs | 106,00 | 1,92% | |
AIR France - KLMShs American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 0,64 | -7,30% | |
Airbus SE (ex EADS) | 137,94 | -1,16% | |
Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 34,00 | -1,16% | |
Bayer AG (spons. ADRs) | 4,86 | 0,00% | |
Bayer | 19,80 | 1,18% | |
BMW AG | 67,74 | 0,21% | |
Commerzbank | 15,33 | -1,92% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,10 | -1,31% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,80 | 0,79% | |
Deutsche Bank AG | 15,56 | -2,99% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 5,95 | -0,83% | |
Ford Motor Co. | 10,73 | 4,25% | |
Jungheinrich AG | 24,10 | -0,33% | |
Lufthansa AG | 6,03 | -1,15% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,26 | 1,14% | |
Norwegian Air Shuttle | 0,93 | -1,09% | |
Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 3,32 | 0,61% | |
Porsche Automobil Holding SE Vz | 34,26 | 1,03% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 81,56 | 0,57% | |
Volkswagen (VW) St. | 84,20 | 0,96% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% |