26.03.2019 09:55:43

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Brexit-Unwägbarkeiten bremsen

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen tendieren kurz nach dem Handelsstart am Dienstag knapp behauptet. Die Hängeparty wegen des weiter unklaren Brexit-Ausgangs sowie fehlender Neuigkeiten von den Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China geht weiter und hält die Kurse im Zaum. Die Berichtssaison liefert kaum noch Impulse, insgesamt klangen die Unternehmen mit ihren Ausblicken gegenüber dem Vorjahr wesentlich zurückhaltender.

Der DAX kommt um 0,2 Prozent zurück auf 11.323 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt mit 3.297 Punkten ebenfalls knapp im Minus.

Gesprächsthema Nummer eins ist der Brexit. Das britische Unterhaus hat nun die Initiative selbst ergriffen und will am Mittwoch Probeabstimmungen durchführen mit dem Ziel, um parteiübergreifende Alternativen zu dem zwischen London und Brüssel ausgehandelten Abkommen auszuloten. Allerdings sind die Abstimmungen für die Regierung nicht bindend. Mögliche Optionen sind ein Verbleib im EU-Binnenmarkt, ein Freihandelsabkommen mit der EU, ein Verbleib in der Zollunion, ein neues Brexit-Referendum oder eine Annullierung des geplanten EU-Austritts.

Für Marktstratege Thomas Altmann von QC Partner steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass Großbritannien am Ende gezwungen sein wird, einen längeren Aufschub bei der EU zu beantragen. Die Volkswirte von Berenberg sehen die Wahrscheinlichkeit für einen sogenannten harten Brexit bei 15 Prozent.

Das Pfund Sterling tendiert unter Schwankungen seitwärts. Es kostet 1,3190 Dollar. Auch beim Währungspaar Euro/Dollar tut sich wenig. Am zuletzt festen Anleihemarkt werden die angesichts von wieder gestiegener Konjunkturskepsis eingefahrenen Gewinne verteidigt. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei minus 0,03 Prozent.

Großauftrag aus China für Airbus

Ein Großauftrag aus China stützt die Airbus-Aktie, die um knapp 1 Prozent zulegt. Die Chinesen haben 300 Flugzeuge geordert. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Der Auftrag wurde vom französischen Präsidenten Macron während des Besuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris bekannt gegeben.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn weiter gesteigert, blieb damit aber hinter den Markterwartungen zurück. Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen weiteres Wachstum in Aussicht und erhöht die Dividende für 2018. Die Aktie gibt um 0,9 Prozent nach.

Nordex legen um 6 Prozent zu. Bei dem Windkraftanlagenhersteller soll der Umsatz dank des gut gefüllten Auftragsbuchs 2019 auf 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro zulegen, nachdem er 2018 um ein Fünftel eingebrochen war auf 2,5 Milliarden.

Einen Halbierung des Kursziels auf 60 Euro belastet die Aktie von Zooplus. Dabei warnen die Analysten von Berenberg, dass Kunden auch jederzeit leicht auf andere Plattformen wie Amazon umsteigen könnten. Bei Amazon werden die Anleger hellhörig, für die Zooplus-Aktie geht es um über 9 Prozent nach unten auf 96,95 Euro. Am Vortag hatte Baader Helvea die Aktie noch auf "Kaufen" erhöht und als Kursziel 140 Euro bestätigt. Baader hält das Unternehmen für exzellent aufgestellt im Online-Tierfuttergeschäft mit einem Marktanteil von über 50 Prozent und einer Kundenbindungsrate von 94 bis 95 Prozent.

Für Jost Werke geht es nach einem positiv aufgenommenen Ausblick um 1,4 Prozent nach oben. Der Lkw-Zulieferer strebt für 2019 einen Umsatz- und bereinigten Gewinnanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr an.

Debenhams wirft Rettungsanker

Nach massiven Verlusten in den vergangenen Monaten geht es für die Aktie von Debenhams um 43 Prozent nach oben. Die finanziell angeschlagene britische Kaufhauskette ist offen für eine mögliche Übernahme durch ihren größten Aktionär Sports Direct International. Eine Offerte würde den unmittelbaren Finanzierungsbedarf indes nicht beseitigen, so Debenhams. Die 1778 gegründete Kaufhauskette, die mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat, hatte Anfang März ihre Prognose für das laufende Jahr kassiert.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.293,92 -0,20 -6,56 9,75

Stoxx-50 3.075,11 0,13 3,88 11,41

DAX 11.307,44 -0,35 -39,21 7,09

MDAX 24.616,11 -0,01 -1,96 14,03

TecDAX 2.629,75 0,09 2,36 7,33

SDAX 10.708,12 -0,30 -31,77 12,61

FTSE 7.182,33 0,07 4,75 6,68

CAC 5.259,47 -0,02 -1,17 11,18

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,03 0,00 -0,27

US-Zehnjahresrendite 2,43 0,03 -0,25

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:35 Mo, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1310 -0,04% 1,1313 1,1312 -1,4%

EUR/JPY 124,57 +0,04% 124,57 124,58 -0,9%

EUR/CHF 1,1232 +0,06% 1,1232 1,1231 -0,2%

EUR/GBP 0,8577 +0,13% 0,8562 0,8590 -4,7%

USD/JPY 110,13 +0,08% 110,11 110,12 +0,5%

GBP/USD 1,3186 -0,18% 1,3213 1,3169 +3,3%

Bitcoin

BTC/USD 3.907,25 +0,11% 3.892,12 3.951,69 +5,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,38 58,82 +1,0% 0,56 +27,7%

Brent/ICE 67,57 67,21 +0,5% 0,36 +23,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.317,13 1.322,11 -0,4% -4,98 +2,7%

Silber (Spot) 15,48 15,54 -0,4% -0,07 -0,1%

Platin (Spot) 851,85 859,00 -0,8% -7,15 +7,0%

Kupfer-Future 2,85 2,86 -0,2% -0,01 +8,1%

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 26, 2019 04:56 ET (08:56 GMT)

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