13.01.2017 13:17:52
|
MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Nach Fiat gerät Renault ins Visier
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schaukelbörse auf hohem Niveau setzt sich auch am letzten Börsentag der Woche fort. Nach dem eher enttäuschenden Auftritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump und den darauf folgenden Gewinnmitnahmen am Vortag haben die Kurse einen Teil dieser Einbußen am Freitagmittag wieder aufgeholt. Der Dax steigt gegen 12.33 Uhr MEZ um 0,6 Prozent auf 11.589 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,8 Prozent auf 3.313 Zähler vor.
Dennoch überwiegt die Zurückhaltung unter den Marktteilnehmern. Die Euphorie über den Trump-Sieg sei definitiv verflogen, sagen Händler. Mittlerweile sei die vorherrschende Haltung, den Amtsantritt von Donald Trump am 20. Januar als Signal für den Marktausstieg zu sehen. "Die neu aufgekommenen Unsicherheiten wegen Trump lassen Investoren mit Vorsicht agieren", sagt Lukman Otunuga vom Londoner Broker FXTM. Die am Mittwochabend von Trump geschürten Ängste könnten die Kursgewinne an den europäischen Börsen im weiteren Verlauf des Tages wieder zunichte machen.
Am Devisenmarkt wertet der Euro zum US-Dollar leicht auf. Vom Schlusskurs am Vortag von 1,0612 ist der Euro auf 1,0652 gestiegen. Auch zum Yen hat der Euro leicht zugelegt. Am Euro-Rentenmarkt steigen Bundesanleihen, zehnjährige Papiere rentieren mit 0,31 Prozent. An den Rohstoffbörsen gibt der Brent-Ölpreis um 0,8 Prozent auf 55,55 US-Dollar nach. Auch die Preise für die Industriemetalle Kupfer und Nickel tendieren schwächer. Der Goldpreis stagniert knapp unter 1.200 Dollar je Feinunze.
Nach Fiat gerät Renault ins Visier - Kurs fällt Bewegung gibt es erneut im europäischen Automobilsektor. Aktien von Fiat Chrysler, die am Donnerstag wegen des Vorwurfs manipulierter Abgaswerte in den USA um mehr als 17 Prozent eingebrochen war, erholt sich um 3,4 Prozent etwas. Unter Druck sind dagegen Renault geraten, die um 2,5 Prozent nachgeben. Renault ist ins Visier der französischen Staatsanwaltschaft geraten.
Auch Renault wird Betrug bei den Abgaswerten vorgeworfen. Drei Richter seien mit dem Fall betraut worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei Renault war kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Entscheidung kommt nicht ganz überraschend, nachdem das französische Finanz- und Industrieministerium im November der Staatsanwaltschaft ein Dossier zur Prüfung vorgelegt hatte.
Nach Einschätzung von Kepler Cheuvreux ist der Emissionsskandal von Fiat nicht mit dem von Volkswagen vergleichbar. Während VW eine "Cheating Software" eingesetzt habe, um die Emissionswerte künstlich zu senken, habe Fiat lediglich eine "Calibration Software" verwendet wegen Kalibrierungsproblemen bei Dieselmotoren. Kepler schätzt die Höhe der möglichen Strafzahlungen auf 4,6 Milliarden Dollar, was deutlich unter dem von VW gezahlten Betrag läge.
Bankenwerte kurz vor Zahlen aus den USA gesucht Europas Bankensektor steigt um 1,1 Prozent. Bei CS Group, Credit Agricole, Deutsche Bank, Societe Generale, UBS und Unicredit reichen die Kursgewinne von 2 bis über 4 Prozent. Hier könnten Anleger auf gute Ergebnisse der US-Banken setzen. An der Wall Street veröffentlichen mit JP Morgan, Wells Fargo und der Bank of America-Merrill Lynch gleich drei große Häuser Quartalsergebnisse.
Fresenius Medical Care (FMC) und andere Dialyseanbieter haben in den USA im Streit um Zuschüsse für bedürftige Dialysepatienten einen Teilerfolg errungen. Eine Verordnung, die am Freitag in Kraft treten sollte, wonach der American Kidney Fund den Dialysepatienten keine Zuschüsse mehr für Zusatzversicherungen bezahlen darf, wurde von einem Richter im Bundesstaat Texas per einstweiliger Verfügung für zwei Wochen außer Kraft gesetzt. FMC-Aktien tendieren daraufhin freundlich.
HUGO BOSS fallen um 2,7 Prozent, nachdem die Citigroup die Aktie von "Kaufen" auf "Neutral" gesenkt hat. UBS hat den Börsenbetreiber Euronext auf "Kaufen" hoch gestuft, die Aktie steigt um 4 Prozent. Goldman Sachs hat Prosiebensat.1 zum Kauf empfohlen, was den Kurs um 1 Prozent zulegen lässt. Bryan Garnier hat die Merck-Aktie zum Kauf empfohlen, sie gewinnt 1,1 Prozent hinzu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.311,93 0,77 25,23 0,65 Stoxx-50 3.035,69 0,51 15,43 0,84 DAX 11.584,03 0,55 62,99 0,90 MDAX 22.386,22 0,38 84,72 0,89 TecDAX 1.837,91 0,46 8,41 1,45 SDAX 9.681,35 0,10 9,27 1,70 FTSE 7.314,38 0,30 22,01 2,40 CAC 4.905,20 0,85 41,23 0,88 Bund-Future 163,85% 0,23 -0,18DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0650 +0,09% 1,0640 1,0658 +1,3% EUR/JPY 122,0772 +0,09% 121,9691 121,45 -3,1% EUR/CHF 1,0734 +0,07% 1,0726 1,0740 +0,2% EUR/GBP 0,8730 +0,02% 0,8744 1,1465 +2,4% USD/JPY 114,62 -0,03% 114,66 113,97 -2,0% GBP/USD 1,2198 +0,27% 1,2165 1,2221 -1,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,48 53,01 -1,0% -0,53 -2,3% Brent/ICE 55,45 56,01 -1,0% -0,56 -2,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.197,76 1.195,80 +0,2% +1,96 +4,0% Silber (Spot) 16,82 16,77 +0,3% +0,05 +5,6% Platin (Spot) 978,75 978,00 +0,1% +0,75 +8,3% Kupfer-Future 2,65 2,67 -0,8% -0,02 +5,8% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 13, 2017 06:47 ET (11:47 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 47 AM EST 01-13-17
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Raiffeisenmehr Nachrichten
09:29 |
ATX aktuell: ATX zum Start des Montagshandels im Aufwind (finanzen.at) | |
03.01.25 |
Handel in Wien: ATX schließt im Minus (finanzen.at) | |
03.01.25 |
Börse Wien in Grün: ATX legt am Nachmittag zu (finanzen.at) | |
03.01.25 |
Handel in Wien: So bewegt sich der ATX mittags (finanzen.at) | |
03.01.25 |
ATX-Titel Raiffeisen-Aktie: So viel hätte eine Investition in Raiffeisen von vor 3 Jahren gekostet (finanzen.at) | |
03.01.25 |
Minuszeichen in Wien: ATX zum Handelsstart in Rot (finanzen.at) | |
02.01.25 |
Schwacher Handel: ATX Prime liegt schlussendlich im Minus (finanzen.at) | |
02.01.25 |
Handel in Wien: ATX notiert zum Ende des Donnerstagshandels im Minus (finanzen.at) |
Analysen zu Raiffeisenmehr Analysen
01.08.24 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG | |
24.05.24 | Raiffeisen accumulate | Erste Group Bank | |
05.02.24 | Raiffeisen buy | Erste Group Bank | |
10.11.23 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG | |
06.11.23 | Raiffeisen Sell | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,36 | 1,40% | |
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,43 | 1,59% | |
BNP Paribas S.A. | 59,22 | 1,56% | |
Commerzbank | 15,68 | 0,13% | |
Crédit Agricole S.A. (Credit Agricole) | 13,32 | -0,71% | |
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh | 0,80 | 1,02% | |
Deutsche Bank AG | 16,81 | -0,83% | |
Erste Group Bank AG | 57,96 | -0,21% | |
Fresenius Medical Care (FMC) St. | 43,96 | 1,08% | |
HSBC Holdings plc | 9,50 | -0,61% | |
HUGO BOSS AG | 43,38 | 2,29% | |
Julius Bär | 39,10 | -0,99% | |
Merck KGaA | 141,50 | 1,25% | |
ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh | 1,30 | -5,11% | |
Raiffeisen | 19,45 | 1,78% | |
Renault S.A. | 46,60 | 1,37% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 5,15 | -1,90% | |
Standard Chartered PLC 7 3-8 % Non-Cum.Irred.Pref.Shs | 1,09 | 0,93% |