03.05.2023 13:17:09
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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Aktienmärkte ohne Angst vor Fed
FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag. Einige Marktteilnehmer zeigen sich angesichts des Optimismus überrascht. Denn immerhin stehen mit der US-Notenbank am Abend und der EZB am Donnerstag zwei der wichtigsten Zinsentscheidungen des Jahres an. Vor allem bei den Ausblicken der Notenbanken zur Inflation wird das Überraschungspotenzial hoch eingeschätzt. Der DAX klettert um 0,8 Prozent auf 15.857 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,7 Prozent höher bei 4.326 Zählern.
Fed mit Zinserhöhung im Fokus
Bei der US-Notenbank setzt der Markt auf eine Zinserhöhung am Abend um 25 Basispunkte auf 5,00 bis 5,25 Prozent. Zudem erwartet er, dass damit der Zinsgipfel im aktuellen Zyklus erreicht sei. Nachdem er im Vorjahr bereits viermal mit dieser Hoffnung falsch gelegen hatte, könnte es auch diesmal so sein.
Die Fed dürfte auf die Datenabhängigkeit ihrer Politik hinweisen. Zwar zeige sich ein Rückgang der Energie- und Nahrungsmittelpreise, die wichtige Kernrate der Inflation sei aber weiter zu hoch. Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset-Management ergänzt, dass die US-Notenbank auch die Krise der US-Regionalbanken im Blick habe.
Die Analysten der Deutschen Bank merken an, dass die jüngste Jolts-Umfrage des US-Arbeitsministeriums zu den offenen Stellen aus Sicht der US-Notenbank gute Nachrichten waren, da sie auf eine Entspannung am Arbeitsmarkt hindeuteten. Entsprechend nehme es Druck von der Notenbank. Bei der EZB am Donnerstag gehen die Meinungen auseinander, ob sie um 25 oder 50 Basispunkte erhöhen wird.
Deutsche Post schlägt Erwartungen
Bei den Einzelwerten machen meist Quartalszahlen die Kurse. Besser als erwartet sind die Geschäftszahlen der Deutschen Post ausgefallen, die Aktie legt um 0,6 Prozent zu. Das bereinigte operative Ergebnis ist laut Citigroup über der Konsenserwartung ausgefallen.
Porsche AG legen um 0,2 Prozent zu. Der Umsatz sei höher als erwartet, die Marge habe die Erwartungen aber nicht ganz erreicht, heißt es im Handel. Die Aktie sei gemessen an den anderen Automobilherstellern im DAX hoch bewertet, gemessen an Ferrari dagegen niedrig. Dennoch bevorzugt der Markt die Italiener und treibt die Aktie um 1,8 Prozent nach oben.
Von enttäuschenden Geschäftszahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Lufthansa (-2%). Der Umsatz liege im ersten Quartal 7 Prozent unter der Erwartung, und das habe auch das operative Ergebnis gedrückt. "Angesichts angeblich steigender Ticketpreise ist das enttäuschend", so der Börsianer. Positiv steche der freie Cashflow heraus, der aber vermutlich von unerwartet niedrigen Investitionen profitiert habe.
Teamviewer brechen sogar um 11 Prozent ein: Innerhalb ihrer Quartalszahlen haben vor allem die Billings enttäuscht. Sie werden als wichtigste Kennzahl des IT-Dienstleisters gewertet.
Banken-Sektor mit gemischten Zahlen
Um 4,2 Prozent nach oben geht es für Unicredit. Die italienische Bank hat den Ausblick erhöht und erwartet nun einen Nettogewinn von mehr als 6,5 Milliarden Euro. "Das ist sehr stark", so ein Börsianer. Der Markt habe nur mit rund 5,4 Milliarden Euro gerechnet. Im Sog von Unicredit legen auch die Kurse anderer italienischer Bankentitel zu.
BNP Paribas zeigen sich indes kaum verändert nach einem guten Quartalsbericht. Der Nettogewinn habe die Konsensschätzung übertroffen, ebenso die Einnahmen. Den Ausblick hat die französische Bank aber nur bekräftigt.
Lloyds Banking verlieren fast 4,3 Prozent. Der britischen Kreditgeber habe im ersten Quartal zwar einen Gewinnanstieg verzeichnet, aber auch eine höhere Wertberichtigung auf Kredite verbucht und dazu einiges an Kundeneinlagen verloren, heißt es.
In Mailand ist der Börsengang von Lottomatica zwar geglückt, für die Erstzeichner bedeutet dies aber ein Minus von fast 9 Prozent am ersten Handelstag. Nach einer IPO-Spanne von 9 bis 11 Euro je Aktie und einem IPO-Preis von 9 Euro wurde das Unternehmen mit rund 2,26 Milliarden Euro beim Börsengang bewertet. Lottomatica ist eigenen Angaben zufolge der erste italienische Anbieter auf dem legalen Glücksspielmarkt.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.325,61 +0,7% 30,76 +14,0%
Stoxx-50 4.018,64 +0,4% 17,99 +10,0%
DAX 15.856,66 +0,8% 129,72 +13,9%
MDAX 27.325,49 -0,5% -130,57 +8,8%
TecDAX 3.260,14 +0,2% 5,65 +11,6%
SDAX 13.646,39 -0,2% -27,38 +14,4%
FTSE 7.792,09 +0,2% 19,06 +4,3%
CAC 7.434,12 +0,7% 50,92 +14,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,24 -0,02 -0,34
US-Zehnjahresrendite 3,41 -0,02 -0,48
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:32 Di, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1039 +0,3% 1,1023 1,0983 +3,1%
EUR/JPY 149,62 -0,4% 149,95 149,92 +6,6%
EUR/CHF 0,9813 -0,1% 0,9820 0,9816 -0,9%
EUR/GBP 0,8825 +0,0% 0,8826 0,8818 -0,3%
USD/JPY 135,55 -0,7% 136,03 136,52 +3,4%
GBP/USD 1,2508 +0,3% 1,2490 1,2455 +3,4%
USD/CNH (Offshore) 6,9236 -0,1% 6,9332 6,9392 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 28.604,34 -0,2% 28.583,13 28.521,00 +72,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,40 71,66 -3,2% -2,26 -13,5%
Brent/ICE 72,95 75,32 -3,1% -2,37 -13,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 36,82 37,53 -1,9% -0,71 -51,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.016,44 2.016,67 -0,0% -0,23 +10,6%
Silber (Spot) 25,26 25,43 -0,6% -0,16 +5,4%
Platin (Spot) 1.071,60 1.070,00 +0,1% +1,60 +0,3%
Kupfer-Future 3,86 3,86 -0,0% -0,00 +1,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
May 03, 2023 07:16 ET (11:16 GMT)
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BNP Paribas S.A. | 56,86 | -0,68% | |
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DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) | 34,70 | -1,70% | |
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