27.09.2019 09:31:59

MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Schwacher Euro stützt Kurse

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind mit Gewinnen in den Freitag gestartet. Der DAX steigt um 0,5 Prozent auf 12.344 Punkte, der Euro-Stoxx-Index legt um 0,4 Prozent auf 3.547 Punkte zu. Unterstützung kommt vom Euro, dessen Schwächeanfall sich ausweitet. Im Tagesverlauf könnte es nach Einschätzung eines Marktteilnehmers zu kleineren Gewinnmitnahmen kommen, da am Wochenende Schlagzeilenrisiko bestehe.

Dies gilt vor allem für die große Politik. In den USA scheint sich die "Ukraine-Krise" um Präsident Donald Trump auszuweiten, was die Wall Street am Vortag etwas belastete und wohl noch länger Thema bleiben dürfte. Daneben werden die Aussichten auf eine Lösung des Handelsstreits mit China wieder etwas ungünstiger bewertet, was in Asien für kleinere Abgaben sorgte.

Derweil wird der Euro zunehmend ein Hauptthema an den Märkten. Am Morgen erreichte er gegen den Dollar ein neues Jahrestief bei 1,0904, gegenwärtig steht er bei 1,0914 Dollar. Sollte die Gemeinschaftswährung nachhaltig unter die Marke von 1,0926 Dollar fallen, könnte ein Absturz bis 1,05 Dollar folgen, vermuten die Experten von MUFG. Das Haus sagt, dass kontrastierende Wirtschaftsdaten auf beiden Seiten des Atlantiks den Dollar gegen den Euro stützen. Sogar die Unsicherheit um Trump hilft der US-Devise als sicherem Hafen. Für den Freitag rechnet CBA mit einem weiterem Anstieg des Greenback, der von Käufen zum Quartalsende profitieren könnte.

Halbleiterwerte mit Micron schwächer

Auf Halbleiteraktien kommt Druck, denn der US-Chiphersteller Micron hat keine guten Nachrichten für die Branche. So spricht Micron von einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones und Speicherchips. Infineon fallen um 2,9 Prozent, Aixtron um 1,1 Prozent, in Amsterdam verlieren ASML 1,2 Prozent.

Die Commerzbank-Aktie verliert 2,8 Prozent. Die Bank hat am Vorabend die neue Strategie bestätigt und dabei wenig Details geliefert. Ihre Ertragsprognose hat sie gesenkt, für das Jahr 2019 geht sie nicht länger von steigenden bereinigten Erträgen aus. Den freien Aktionären der Comdirect werden 11,44 Euro je Aktie geboten, was der Ankündigung entspricht, aber einen deutlichen Abschlag gegenüber dem Schlusskurs von 12,04 Euro vom Vortag bedeutet. Vom Kapitalmarkttag am heutigen Freitag erhoffen sich die Teilnehmer weitere Details.

Merck KGaA erhält eine Zulassung seines Krebsmedikaments Erbitux in China. Die Aktie steigt um 0,5 Prozent. BASF hat sich zur Geschäftsentwicklung im Juli und August geäußert und sieht weiter Unsicherheiten. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Den Umsatz im Agragrgeschäft will der Konzern bis 2030 um 50 Prozent steigern. Die Aktie legt um 1,7 Prozent zu.

Rheinmetall ist in Nord- und Südamerika Opfer eines Cyberangriffs geworden. Die IT-Infrastruktur der Werke des Unternehmensbereichs Automotive in Brasilien, Mexiko und den USA ist seit dem späten Abend des 24. September 2019 von einer Schadsoftware-Attacke betroffen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktie fällt um 1 Prozent.

In der dritten Reihe steigen Ado Properties um 3 Prozent. Der Immobilienkonzern verkauft ein Portfolio in Berlin. Dabei geht es um 5.800 Wohneinheiten. Der Kaufpreis für die Anteile beträgt 920 Millionen Euro, unter dem Strich bleiben rund 580 Millionen Euro. Außerdem hat Ado mit diesem Geschäft seinen Wohnungsbestand in Berlin gesenkt, wo Immobilienbesitzern ein politischer Gegenwind ins Gesicht bläst.

In der Ölbranche steht ein größerer Deal im Blick. Der US-Energiekonzern Exxon Mobil Corp verkauft Upstream-Geschäfte in Norwegen für 4,5 Milliarden US-Dollar an eine Tochter des italienischen Wettbewerbers Eni. Deren Aktie legt 0,6 Prozent zu.

Von Analystenseite kommt Druck auf Gea, die Aktie fällt um 2,3 Prozent. Die Experten von JP Morgan haben sie auf "Underweight" abgestuft.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.545,75 0,38 13,57 18,14

Stoxx-50 3.247,50 0,55 17,85 17,66

DAX 12.344,49 0,46 55,95 16,91

MDAX 25.760,69 0,23 60,34 19,33

TecDAX 2.814,03 -0,06 -1,60 14,85

SDAX 10.912,87 0,06 6,28 14,76

FTSE 7.416,19 0,89 65,11 9,26

CAC 5.640,25 0,35 19,68 19,23

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,59 -0,01 -0,83

US-Zehnjahresrendite 1,70 0,00 -0,98

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0913 -0,04% 1,0913 1,0939 -4,8%

EUR/JPY 117,64 -0,07% 117,59 117,77 -6,4%

EUR/CHF 1,0850 +0,02% 1,0853 1,0857 -3,6%

EUR/GBP 0,8884 +0,33% 0,8851 0,8850 -1,3%

USD/JPY 107,81 -0,02% 107,76 107,67 -1,7%

GBP/USD 1,2286 -0,35% 1,2329 1,2360 -3,7%

USD/CNY 7,1295 -0,04% 7,1371 7,1317 +3,7%

Bitcoin

BTC/USD 8.048,75 -0,31% 7.989,00 8.171,75 +116,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,08 56,41 -0,6% -0,33 +16,3%

Brent/ICE 62,11 62,74 -1,0% -0,63 +12,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.496,76 1.505,50 -0,6% -8,74 +16,7%

Silber (Spot) 17,50 17,82 -1,8% -0,32 +12,9%

Platin (Spot) 925,36 930,50 -0,6% -5,14 +16,2%

Kupfer-Future 2,57 2,56 +0,3% +0,01 -3,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2019 03:31 ET (07:31 GMT)

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