29.06.2023 09:50:45
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MÄRKTE EUROPA/DAX vor Preisdaten aus Deutschland abwartend
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag kaum verändert gestartet. Die Vorgaben der Wall Street wie jene aus Asien zwängen keine klare Richtung auf, heißt es am Markt. So gibt der DAX am Morgen ein paar Punkte auf 15.944 Punkte ab. Damit notiert er weiterhin in der Mitte seiner ausgebildeten Handelsspanne zwischen 15.600 und 16.400 Zählern und damit in relativ ruhigem Fahrwasser. Auch der Euro-Stoxx-50 tritt zunächst auf der Stelle. Die Anleihen stehen dagegen unter Druck, hier liefern die Inflationsdaten aus Nordrhein-Westfalen wie aus Spanien die Impulse. Die Entwicklung auf der Zinsseite unterstützt den Euro, der fester zum Dollar tendiert.
Deutsche Inflation dürfte steigen
Die deutsche Inflation dürfte aufgrund eines Basiseffekts steigen, denn im Juni vergangenen Jahres wurde das 9-Euro-Ticket eingeführt und es gab den Tankrabatt. Die Marktstrategen der Helaba halten daher einen Anstieg der Jahresteuerung auf 6,3 Prozent für realistisch. Mit einem Wert oberhalb der Konsensschätzung (+6,3%) rechnen sie nicht. Erste Zahlen gab es am Morgen bereits aus Nordrhein-Westfalen, hier legte die Jahresteuerung um 6,2 Prozent zu. Zudem zeichnet sich für die Helaba in anderen Ländern der Eurozone ein Nachlassen der Inflation ab, wie Daten aus Italien am Vortag belegten. In Spanien legten die am Morgen veröffentlichten Verbraucherpreise (HVPI) per Juni um 1,6 Prozent zu, die Kernrate liegt mit 5,9 Prozent deutlich darüber. Insofern ist der europaweite Abwärtstrend der Verbraucherpreise intakt. Die Zahlen sollten die EZB aber nicht entspannt zurücklehnen lassen, denn noch immer sei das Niveau insbesondere der wichtigen Kerninflation zu hoch, auch wenn sich hier mittelfristig Rückgänge abzeichneten, so die Experten weiter. Die Verbraucherpreise aus Deutschland stehen für 14.00 Uhr auf der Agenda.
Renault erhöht Prognose 2023
Positiv wird an der Börse gewertet, dass der französische Autohersteller Renault (+4,5%) seine Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben hat. Als Grund nannte der Konzern die besser als erwartet ausgefallene Entwicklung seines Geschäfts. Renault rechnet für 2023 nun mit einer operativen Marge zwischen 7 und 8 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen 6 Prozent oder etwas mehr in Aussicht gestellt. Beim operativen freien Cashflow in der Automobilsparte rechnet Renault nun mit 2,5 Milliarden Euro, bislang hatte die Prognose auf 2,0 Milliarden Euro oder etwas darüber gelautet.
Leicht belastend für Henkel (-0.9%) wirkt der Ausblick von HB Fuller. Der US-Konkurrent sagte am Vorabend im Rahmen schwächerer Quartalszahlen, dass er für das Fiskaljahr einen Umsatzrückgang von 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwarte. "Das könnte auch bei Henkel dafür sorgen, dass Analysten ihre Umsatzerwartungen dämpfen", kommentiert ein Händler. Denn die von Fuller genannten Belastungsfaktoren wie geringere Industrieproduktion und Lagerabbau auf Kundenseite könnten auch auf Henkel zutreffen.
Um 10 Prozent geht es mit den Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) nach oben. Die Aktie des schwedischen Modekonzerns neige dank guter Geschäftszahlen in jüngster Zeit immer wieder zur Outperformance gegenüber dem spanischen Konkurrenten Inditex (+0,7%). Zu H&M heißt es am Morgen, der Nettogewinn im zweiten Fiskalquartal sei deutlich höher als erwartet ausgefallen und der Start in das dritte Quartal laufe positiv; die Sommer-Kollektion werde gut aufgenommen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.346,87 +0,0% 2,12 +14,6%
Stoxx-50 3.956,45 -0,1% -2,77 +8,3%
DAX 15.944,19 -0,0% -4,81 +14,5%
MDAX 27.182,13 -0,1% -38,32 +8,2%
TecDAX 3.142,71 -0,1% -2,70 +7,6%
SDAX 13.329,72 +0,3% 35,30 +11,8%
FTSE 7.483,04 -0,2% -17,45 +0,7%
CAC 7.300,38 +0,2% 14,06 +12,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,36 +0,04 -0,21
US-Zehnjahresrendite 3,75 +0,04 -0,13
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:42 Uhr Mi, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,0918 +0,0% 1,0895 1,0915 +2,0%
EUR/JPY 157,66 +0,0% 157,49 157,47 +12,3%
EUR/CHF 0,9798 +0,1% 0,9789 0,9788 -1,0%
EUR/GBP 0,8637 +0,0% 0,8628 0,8636 -2,4%
USD/JPY 144,40 +0,0% 144,55 144,21 +10,1%
GBP/USD 1,2642 +0,0% 1,2628 1,2639 +4,5%
USD/CNH (Offshore) 7,2487 +0,0% 7,2540 7,2531 +4,6%
Bitcoin
BTC/USD 30.339,43 +0,7% 30.241,93 30.357,82 +82,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,10 69,56 -0,7% -0,46 -12,9%
Brent/ICE 73,97 74,24 -0,4% -0,27 -11,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 32,00 34,13 -6,2% -2,13 -58,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.905,32 1.907,78 -0,1% -2,46 +4,5%
Silber (Spot) 22,78 22,73 +0,3% +0,06 -4,9%
Platin (Spot) 921,80 915,50 +0,7% +6,30 -13,7%
Kupfer-Future 3,72 3,72 -0,1% -0,01 -2,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 29, 2023 03:51 ET (07:51 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 18,30 | 1,10% | |
Henkel KGaA St. | 75,10 | 0,94% | |
Henkel KGaA Vz. | 84,72 | 0,71% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 12,72 | 0,24% | |
Inditex S.A. (Industria de Diseno Textil) | 51,20 | 1,27% | |
Renault S.A. | 46,19 | -1,07% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 317,10 | -0,06% |