"Sehr gute Entwicklung" 17.07.2024 17:48:40

Henkel-Aktie wechselt ins Negative: Henkel gewinnt mehr Zuversicht

Henkel-Aktie wechselt ins Negative: Henkel gewinnt mehr Zuversicht

Die bereinigte Umsatzrendite sowie das bereinigte Ergebnis je Aktie lagen in den ersten sechs Monaten über den Markterwartungen und im Geschäftsbereich Consumer Brands mit Marken wie Persil, Pritt und Schwarzkopf sei die Gewinnerwartung gestiegen - bei gleichzeitig steigenden Investitionen für Werbung, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die höhere Prognose berücksichtige weiterhin die Erwartung höherer Preise für direkte Materialien in der zweiten Jahreshälfte.

Die bereinigte EBIT-Marge soll 2024 nun 13,5 bis 14,5 Prozent betragen, anstatt 13,0 bis 14 Prozent. Während die Margenprognose für Adhesive Technologies mit 16,0 bis 17,0 Prozent bestätigt wurde, erwartet Henkel bei Consumer Brands nun eine bereinigte Umsatzrendite von 13,0 bis 14,0 Prozent (bisher: 12,0 bis 13,0 Prozent).

Auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen lag der Umsatz im ersten Halbjahr bei 10,8 Milliarden Euro, das entspricht einem organischen Umsatzwachstum von 2,9 Prozent. Das Wachstum wurde in beiden Unternehmensbereichen durch eine positive Preisentwicklung getragen (+2,5 Prozent). Nominal ging der Umsatz der Mitteilung zufolge um 1 Prozent zurück, insbesondere bedingt durch die Veräußerung der Geschäftsaktivitäten in Russland und negativer Wechselkurseffekte. Positiv beigetragen haben hingegen die jüngst abgeschlossenen Akquisitionen von Seal for Life sowie Vidal Sassoon.

Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes EBIT) stieg im ersten Halbjahr um 28,4 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) legte sehr deutlich um 340 Basispunkte zu und erreichte 14,9 Prozent, wie Henkel mitteilte. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie stieg auf 2,78 Euro. Bei konstanten Wechselkursen ist das ein Anstieg von 32,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Ergebnisprognose hob der Konzern damit zum zweiten Mal an. Bereits im Mai hatte Henkel nach einem guten ersten Quartal den Ausblick für Umsatz und Margenprognose erhöht.

Schwankende Reaktion auf Henkel-Eckdaten - Zuletzt im Minus

Henkel hat sich am Mittwoch in eine Flut an Eckdaten deutscher Unternehmen eingereiht. Zunächst kam es positiv an, dass der Konsumgüterkonzern erneut seine Zielspannen für die operative Marge und den bereinigten Gewinn je Aktie erhöhte. Das Papier legte um bis zu vier Prozent zu. Dieses ging aber wieder verloren, denn Anleger nahmen beim höchsten Stand seit Mitte Juni Gewinne mit. Im XETRA-Handel notierte die Henkel-Aktie schlussendlich 2,41 Prozent höher bei 74,25 Euro. Eine weitere Annäherung an das Dreijahreshoch von 85,74 Euro gelang also nicht.

Analyst James Edwardes Jones von der kanadischen Bank RBC hob in einer ersten Reaktion hervor, die Gewinnkennziffern des ersten Halbjahres hätten über den Konsensschätzungen gelegen. Etwas niedriger als erwartet sei aber das aus eigener Kraft erzielte Umsatzwachstum gewesen. Henkel hatte das Abschneiden zum Anlass genommen, um seine Margen- und Gewinnzielspannen etwas zu erhöhen. Hinsichtlich des Umsatzes seien die Zielsetzungen aber gleich geblieben, schrieb der Experte.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Henkel AG

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