MÄRKTE EUROPA/DAX kommt nicht vom Fleck

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer Fortsetzung des seitwärtsgerichteten Handels an Europas Börsen rechnen Händler am Donnerstag. Weder von den Vorlagen der Auslandsbörsen noch von den Devisenmärkten kommen stärkere Impulse. Auf der Rohstoffseite hat sich die Situation erst einmal beruhigt, die Abwärtstrends legen eine Pause ein. Am Mittwoch waren vor allem die Ölpreise kräftiger unter Druck geraten.

   "Die Marktteilnehmer warten auf den großen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag", sagt ein Händler. Im Vorfeld werde das Geschäft vermutlich ruhig bleiben. Der XDAX startet nach dem Rücksetzer vom Mittwoch etwas erholt bei 10.618 Punkten gesehen, ein Plus von gut 0,2 Prozent. Auch der Euro-Stoxx-50 wird etwas höher erwartet.

   Sollte der Arbeitsmarktbericht positiv überraschen, dürften die Zinserhöhungsspekulationen noch einmal zunehmen, heißt es bei der Commerzbank. Derzeit liege die Erwartung an eine Zinserhöhung in diesem Jahr bei 68 Prozent. Ein guter Arbeitsmarktbericht könnte deshalb die letzten Zweifel ausräumen und den Dollar nach oben treiben.

   Das wiederum wäre positiv für den Dax mit seinen exportorientierten Werten, wie es am Markt heißt. Sollte der Arbeitsmarktbericht allerdings enttäuschen, dürfte die Zinsspekulation wieder in sich zusammenfallen. Kleinere Impulse könnte bereits der ISM-Einkaufsmanager-Index der US-Industrie am Nachmittag liefern. Auch in Europa wird darauf geachtet, ob es bei den zahlreichen Zweitveröffentlichungen der Einkaufsmanager-Indizes zu Abwärtsrevisionen kommt. Aus China kommen derweil leicht positive Impulse, denn dort ist der offizielle Einkaufsmanagerindex überraschend etwas gestiegen.

Index-Änderungen im Blick - adidas wie erwartet vor Aufstieg Im Blick stehen bei den Einzelaktien Veränderungen in den großen europäischen Indizes, die der Index-Betreiber Stoxx in der Nacht veröffentlicht hat. Wie erwartet werden Adidas und Ahold Delhaize am Abend des 16. September in den Euro-Stoxx aufsteigen, gehen müssen Carrefour und Unicredit. Kurzfristig sind nun Gegenbewegungen möglich, also Gewinnmitnahmen bei Adidas und Ahold Delhaize sowie Rückkäufe in Carrefour und Unicredit, ehe zum Vollzug der Wechsel wieder Käufe und Verkäufe passiver Index-Fonds an den Markt kommen dürften.

   Weniger sicher gewesen ist der Aufstieg von CRH und der Abstieg von Generali, so dass CRH profitieren und Generali leiden könnten. Ähnliches gilt für den Abstieg von Richemont aus dem Stoxx-50 und entsprechend für den Aufstieg von Syngenta. Wegen der Übernahme durch Chemchina dürfte Syngenta allerdings nur ein kurzes Leben im Stoxx-50 vergönnt sein, als potenzielle Nachrücker für später stehen Iberdrola und Inditex bereit.

Analysten negativ für Beiersdorf Vorbörslich stehen Beiersdorf mit einem Minus von 1,9 Prozent unter Druck. JP Morgan hat den Nivea-Produzenten auf Underweight heruntergestuft, und die Citigroup die Aktie mit einer Verkaufsempfehlung unter Beobachtung genommen. JP Morgan daneben auch L'Oreal abgestuft. Auf der anderen Seite hat Exane BNP die Aktien der Commerzbank auf "Outperform" nach "Neutral" hochgestuft. Commerzbank ziehen um 1 Prozent an im Spezialistenhandel.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1147 -0,1% 1,1162 1,1146 EUR/JPY 115,24 -0,1% 115,34 115,34 EUR/CHF 1,0967 -0,1% 1,0974 1,0956 GBP/EUR 1,1789 +0,0% 1,1777 1,1771 USD/JPY 103,38 +0,0% 103,35 103,48 GBP/USD 1,3141 +0,0% 1,3140 1,3119

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,91 44,70 +0,5% 0,21 +4,8% Brent/ICE 47,10 46,89 +0,4% 0,21 +8,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.308,04 1.308,95 -0,1% -0,91 +23,3% Silber (Spot) 18,69 18,66 +0,1% +0,03 +35,2% Platin (Spot) 1.050,80 1.052,50 -0,2% -1,70 +17,9% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,6% +0,01 -3,3% Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

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   September 01, 2016 02:15 ET (06:15 GMT)

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