Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
23.02.2018 18:08:44

MÄRKTE EUROPA/Börsen ziehen leicht an

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen wollten es kurz vor dem Wochenende noch einmal wissen. Am Freitagnachmittag drehten sie leicht in Plus, allerdings ohne große Überzeugung. Etwas Unterstützung kam von der Anleiheseite. Die Renditen an den Anleihemärkten kamen nach ihren jüngsten Aufschlägen merklich zurück. Die deutsche Zehnjahresrendite lag bei 0,65 Prozent und damit 6 Basispunkte niedriger als am Vortag. Der Euro gab nach seiner Erholung am Vortag wieder nach auf knapp 1,23 Dollar. Der DAX gewann 0,2 Prozent auf 12.484 Punkte, der Euro-Stoxx-50 lag 0,3 Prozent im Plus bei 3.441 Zählern.

Klare Tagesgewinner waren Aktien aus dem Telekomsektor, der entsprechende Subindex legte um 2 Prozent am stärksten zu. Der Versorgerindex lag an zweiter Stelle mit einem Plus von knapp 2 Prozent. Aktien beider Branchen gelten als negativ mit der Entwicklung der Renditen korreliert, steigen also tendenziell, wenn die Renditen sinken. Zum einen wegen der hohen Investitionen, die in den jeweiligen Branchen nötig sind, zum anderen weil Telekom- und Versorgeraktien als sogenannte Dividendentitel gelten.

Im Telekomsektor gewannen BT Group nach einer Hochstufung 5 Prozent, gefolgt von Deutsche Telekom mit plus 3,3 Prozent. Die Aktie erholt sich damit von hohen Verlusten am Donnerstag nach durchwachsen ausgefallenen Geschäftszahlen. Nach dem Rücksetzer am Vortag sahen die Analysten der Commerzbank eine gute Kaufgelegenheit in der Aktie der Deutschen Telekom. Nach den Zahlen wurden vor allem die hohen Investitionskosten als belastend eingestuft. Diese seien aber nur marginal höher, wenn man von konstanten Wechselkursen ausgehe.

Valeo enttäuscht - Inditex mit plötzlichem Absacker

Stark unter Druck standen Valeo mit einem Minus von 11,1 Prozent. Der französische Automobil-Zulieferer hat 2017 trotz eines Umsatzanstiegs weniger verdient. Als "sehr hässlich" stufen die Analysten von Evercore die Zahlen und den Ausblick von Valeo ein. Der Ausblick enttäusche sowohl beim organischen Wachstum wie auch bei der Marge. Im Sog von Valeo verlieren auch die Kurse der Konkurrenten Continental und Faurecia.

Swiss Re rückten um 2,5 Prozent vor. Der Rückversicherer hat wegen überdurchschnittlich hoher Belastungen aus Naturkatastrophen zwar einen Gewinneinbruch erlitten auf 331 Millionen Dollar, Analysten hatten aber sogar einen Rückgang auf 100 Millionen geschätzt. Zu den Gesprächen mit der japanischen Softbank teilte Swiss Re mit, der Verwaltungsrat prüfe mögliche strategische und finanzielle Implikationen einer etwaigen Partnerschaft. Dabei stünden die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre im Vordergrund.

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hat im vergangenen Jahr dank eines höheren Absatzes, positiver Preistrends und Kostenkontrolle den Nettogewinn von 1,31 auf 1,57 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz legte um 4,4 Prozent auf 40,81 Milliarden Euro zu. Beides fiel etwas höher aus, als von Analysten geschätzt. Die Aktie gewann 1,8 Prozent.

Für IAG ging es in London um 5,7 Prozent nach unten. Die britisch-spanische Fluglinie hatte 2017 zwar einen Rekordgewinn verzeichnet und zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 500 Millionen Euro angekündigt. Allerdings überzeugte nach Aussage von Bernstein Research die Kostenseite nicht. Die IAG-Aktie gehörte im vergangenen Jahr, wie andere Luftverkehrsaktien wie beispielsweise Lufthansa auch, zu den absoluten Highflyern an der Börse.

In Madrid geriet der Kurs der Bekleidungskette Inditex massiv unter Druck und verlor 7,1 Prozent. Im Handel wurde auf eine negative Studie von JP Morgan sowie Spekulationen verwiesen, die Spanier könnten ihre Ziele senken.

Für Royal Bank of Scotland (RBS) ging es nach dem Geschäftsausweis um 4,8 Prozent nach unten. Die Analysten von Jefferies verwiesen auf den bereinigten Gewinn, der die Erwartungen um mehr als ein Viertel verfehlt habe. Auch die Einnahmen hätten im vierten Quartal enttäuscht.

VW drehen nach Zahlenvorlage ins Minus

VW drehten nach Bekanntgabe schwächerer Geschäftszahlen klar ins Minus und schlossen 0,8 Prozent schwächer. Während sich die Umsatzseite noch im Rahmen der Erwartungen bewegte, blieb das operative Ergebnis unter den Prognosen, und das sowohl beim "berichteten" als auch bereinigtem Wert. Nicht gut kam zudem das Ziel eine operativen Renditemarge von 6,5 bis 7,5 Prozent für 2018 an. Hier hatte Evercore mit einem Wert von 7 bis 8 Prozent gerechnet, JP Morgan hatte einen Wert von 7,6 Prozent erwartet. VW ist bekannt für vorsichtige Ausblicke, dieser schien aber zu vorsichtig für die Anleger zu sein.

BMW drehten im späten Handel ebenfalls ins Minus und verloren 0,2 Prozent. Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtete auf seiner Homepage, BMW habe gegenüber dem Kraftfahrt-Bundesamt Abgasmanipulationen durch eine Software eingeräumt. BMW erklärte am frühen Freitagabend auf Anfrage von Dow Jones Newswires, es sei bei einigen Modellen versehentlich die falsche Software aufgespielt worden, die das Abgassystem beeinträchtigt habe

Im TecDAX fielen Xing um 0,6 Prozent. Das soziale Netzwerk hat Geschäftszahlen vorgelegt, die laut Händlern die Erwartungen getroffen haben. Als "unspektakulär" und "in line" wurden die Zahlen von Rhön-Klinikum beurteilt. Die Aktie notierte unverändert. Die Aktie von Borussia Dortmund zeigte sich nach den Geschäftszahlen des Fußballclubs mit einem Plus von 1,7 Prozent.

Hugo Boss profitierten von einer Hochstufung durch die UBS. Der Kurs zog um 1,9 Prozent an. Für Aixtron ging es sogar um 8,7 Prozent nach oben auf 14,84 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank hatten ihr Kursziel für die Aktie auf 18 von 12 Euro angehoben.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.441,46 +9,47 +0,3% -1,8%

. Stoxx-50 3.058,64 +9,07 +0,3% -3,8%

. Stoxx-600 381,16 +0,82 +0,2% -2,1%

Frankfurt XETRA-DAX 12.483,79 +21,88 +0,2% -3,4%

London FTSE-100 London 7.244,41 -7,98 -0,1% -5,7%

Paris CAC-40 Paris 5.317,37 +8,14 +0,2% +0,1%

Amsterdam AEX Amsterdam 534,09 +1,46 +0,3% -1,9%

Athen ATHEX-20 Athen 2.160,33 -0,86 -0,0% +3,7%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.972,53 -6,31 -0,2% -0,1%

Budapest BUX Budapest 38.240,09 -403,90 -1,0% -2,9%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.141,09 +5,77 +0,1% +5,7%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 144.623,76 +979,97 +0,7% +2,6%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.020,03 +8,51 +0,8% -0,4%

Lissabon PSI 20 Lissabon 5.450,51 +19,40 +0,4% +1,5%

Madrid IBEX-35 Madrid 9.822,40 -54,10 -0,5% -2,2%

Mailand FTSE-MIB Mailand 22.672,15 +208,64 +0,9% +2,8%

Moskau RTS Moskau 0,00 0,00 0,0% +12,7%

Oslo OBX Oslo 754,35 +10,60 +1,4% +1,6%

Prag PX Prag 1.104,96 -3,34 -0,3% +2,5%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.577,11 +3,23 +0,2% +0,0%

Warschau WIG-20 Warschau 2.406,11 -4,58 -0,2% -2,2%

Wien ATX Wien 3.408,06 -9,20 -0,3% -0,4%

Zürich SMI Zuerich 8.948,19 -19,24 -0,2% -4,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:43 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,2304 -0,20% 1,2286 1,2319 +2,4%

EUR/JPY 131,19 -0,31% 131,56 131,74 -3,0%

EUR/CHF 1,1503 +0,02% 1,1502 1,1516 -1,8%

EUR/GBP 0,8800 -0,38% 0,8816 1,1317 -1,0%

USD/JPY 106,64 -0,08% 107,09 106,95 -5,3%

GBP/USD 1,3979 +0,17% 1,3934 1,3940 +3,5%

Bitcoin

BTC/USD 10.093,41 +1,41% 9.854,90 9.939,11 -29,73

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,63 62,77 +1,4% 0,86 +5,4%

Brent/ICE 67,04 66,39 +1,0% 0,65 +1,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.329,32 1.332,07 -0,2% -2,75 +2,0%

Silber (Spot) 16,56 16,61 -0,3% -0,06 -2,2%

Platin (Spot) 996,25 997,50 -0,1% -1,25 +7,2%

Kupfer-Future 3,20 3,24 -1,3% -0,04 -3,0%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 23, 2018 12:08 ET (17:08 GMT)

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