29.04.2020 13:06:49
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MÄRKTE EUROPA/Börsen wenig verändert
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen kommen bis Mittwochmittag von den Tageshochs etwas zurück und notieren insgesamt wenig verändert. Nur eine Bestätigung des Bekannten - so wie rekordtiefe Einkaufsmanagerindizes - sehen Händler in den schwachen Daten zur Wirtschaftsstimmung im Euroraum. Die Daten für April spiegelten nur die Krise wider und hätten sogar Erhebungsprobleme gehabt. "Interessant wird aber der nächste Monat, wenn sich die ersten Lockerungs-Fantasien in den Daten spiegeln", sagt ein Händler.
Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 10.844 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,1 Prozent auf 2.930 Punkte nach. Grundsätzlich stützend ist die schrittweise Lockerung des globalen Lockdown. Zum anderen gibt es Spekulationen um ein Infrastrukturprogramm über 600 Milliarden Dollar in China. Ansonsten läuft die Berichtssaison und liefert die Impulse für die Einzelwerte.
Im Blick steht am Abend die Zinsentscheidung der US-Notenbank, von der sich der Markt ein klares Bekenntnis zur weiteren geldpolitischen Unterstützung in der Krise verspricht. Konkrete Maßnahmen werden allerdings nicht erwartet. Zunächst dürfte die Fed allerdings die Wirkung der bisherigen Maßnahmen abwarten.
Fitch senkt Bonität Italiens
Zudem steht die Abstufung Italiens durch die Ratingagentur Fitch im Blick der Marktteilnehmer. Fitch hat die Kreditwürdigkeit um eine weitere Stufe auf "BBB-" heruntergenommen, damit werden die Anleihen des Landes nur noch eine Stufe über Ramschniveau bewertet. Damit schließt sich Fitch nun Moody's an. Bei S&P liegt die Bewertung noch 2 Stufen über "Junk". Die Anleger werden bei den Staatsschulden von Italien nach der Abstufung vorsichtiger.
Die Rendite der italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren legt um 3 Basispunkte auf 1,76 Prozent zu, während die Bundesanleihen mit minus 0,50 Prozent etwas niedriger rentieren. An der Börse in Italien geht es für den FTSE-MIB um 0,2 Prozent nach oben.
Die Verlängerung der Reisewarnung durch die Bundesregierung kann den Sektor "Travel and Leisure" nicht mehr belasten. Der Stoxx-Branchenindex steht mit plus 0,6 Prozent auf der Gewinnerseite. "Mit der Verlängerung war zu rechnen, und die Branche ist ausgebombt", sagt ein Marktteilnehmer. Carnival gewinnen 9,5 Prozent und TUI 4,7 Prozent.
Wirecard stehen weiter unter Druck
Für die Aktie von Wirecard geht es nach dem Absturz vom Vortag um weitere 5,9 Prozent nach unten. "Das Vertrauen in den Vorstand ist weg", sagt ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass Wirecard auch der KPMG nicht alle geforderten Unterlagen für die Untersuchung liefern konnte. "Nicht nur Hohn fordert nun den Rücktritt von Braun", sagt ein Marktteilnehmer. Der aktivistische Investor Chris Hohn hat laut FT nun den Rücktritt des Wirecard-Vorstandschefs Markus Braun verlangt.
Keine wirklich neuen Informationen sehen Händler bislang in den Zahlen von Airbus, die Aktie liegt 2,8 Prozent vorne. Der riesige Verlust gehe auf Sonderabschreibungen und geringere Auslieferungen zurück, die Problematik der gesamten Branche dürfte aber eingepreist sein. Positiv hebt Jefferies indes die Liquiditätssituation des Unternehmens hervor und bestätigt die Kaufempfehlung für das Papier.
Deutsche Bank legen um 4 Prozent zu. "Das Handelsergebnis ist relativ stark ausgefallen", sagt ein Marktteilnehmer. Die Erträge lägen fast 10 Prozent über den Schätzungen. In der Investmentbank legten die Erträge kräftig um 18 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro zu. Im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen kletterten die Einnahmen um 13 Prozent.
Iberdrola hält an Dividende fest
Besser als erwartet sind laut Marktteilnehmern die Zahlen von Covestro ausgefallen, für die Aktie geht es um 1,3 Prozent nach oben. Mit 254 Millionen Euro liege das EBITDA fast 3 Prozent über den Schätzungen. Citi rechnet nur mit geringfügigen Veränderungen der Marktschätzungen für das Unternehmen.
Iberdrola gewinnen 1,8 Prozent. Der spanische Versorger konnte zwar einen deutlichen Gewinnsprung vermelden, dieser resultierte jedoch aus dem Verkauf der Beteiligung an Gamesa an Siemens. Für eine tendenziell positive Einschätzung der Quartalszahlen sorgt der Ausblick, der auch an einer steigenden Dividende für 2020 festhält.
International Consolidated Airlines (minus 3,1 Prozent) hat im 1. Quartal einen hohen Millionenverlust eingeflogen. Den operativen Fehlbetrag bezifferte das Unternehmen auf 535 Millionen Euro. Der Konzern kündigte zudem an, dass der Verlust im nächsten Quartal noch deutlich höher ausfallen werde.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 2.929,37 -0,09 -2,69 -21,78
Stoxx-50 2.879,61 -0,46 -13,42 -15,38
DAX 10.844,53 0,45 48,90 -18,15
MDAX 22.936,30 0,52 119,23 -18,99
TecDAX 2.841,61 -0,45 -12,71 -5,75
SDAX 10.337,72 1,66 169,18 -17,38
FTSE 6.002,59 0,74 44,09 -21,00
CAC 4.563,60 -0,14 -6,19 -23,66
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,50 -0,03 -0,74
US-Zehnjahresrendite 0,59 -0,02 -2,09
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:54 Di, 17:35 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0849 +0,25% 1,0853 1,0838 -3,3%
EUR/JPY 115,51 -0,10% 115,62 115,82 -5,3%
EUR/CHF 1,0571 +0,21% 1,0555 1,0562 -2,6%
EUR/GBP 0,8744 +0,39% 0,8719 0,8712 +3,3%
USD/JPY 106,48 -0,36% 106,53 106,86 -2,1%
GBP/USD 1,2407 -0,13% 1,2461 1,2440 -6,4%
USD/CNH (Offshore) 7,0830 -0,04% 7,0818 7,0860 +1,7%
Bitcoin
BTC/USD 8.132,01 +5,09% 7.950,76 7.719,76 +12,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 13,98 12,34 +13,3% 1,64 -76,5%
Brent/ICE 21,46 20,46 +4,9% 1,00 -66,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.704,38 1.707,40 -0,2% -3,03 +12,3%
Silber (Spot) 15,22 15,20 +0,1% +0,02 -14,8%
Platin (Spot) 775,60 776,25 -0,1% -0,65 -19,6%
Kupfer-Future 2,35 2,35 +0,2% +0,01 -16,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
April 29, 2020 07:07 ET (11:07 GMT)
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