27.02.2023 15:53:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen halten an Gewinnen fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf vom Wochenschluss sind die europäischen Aktienmärkte überraschend freundlich in die neue Woche gestartet und halten an den Gewinnen bis zum Nachmittag fest. Der DAX notiert 1,5 Prozent höher bei 15.442 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,9 Prozent auf 4.257. Dies belegt einmal mehr, dass weiterhin viel Liquidität an der Seitenlinie wartet, investiert zu werden. Wie bereits mehrfach in diesem Jahr gesehen, wird der Rücksetzer erneut gekauft. "Trotzdem überrascht die Vehemenz des Anstiegs", so ein Händler.
Neben der Berichtssaison dürften weiterhin die zu hohe Inflation, der zu erwartende Zinserhöhungspfad der Notenbanken wie auch die erwartet steigenden Zinsen das Geschehen am Kapitalmarkt mitbestimmen. Anleihen bieten mit ihren Renditen inzwischen wieder eine Alternative zu Aktien.
"Renten werden zur immer größeren Konkurrenz für Aktien", heißt es auch von Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC Partners. Nach dem jüngsten Zinsanstieg werfen zweijährige Bundesanleihen erstmals seit 15 Jahren wieder mehr als drei Prozent Ertrag ab. "Jetzt kommen sicherlich immer mehr Aktienanleger ins Grübeln, ob sie nicht doch einen Teil ihrer Aktien in sichere und weniger schwankende Rentenanlagen umschichten sollen", so Altmann.
Adidas erholen sich etwas
Adidas können sich um 2,6 Prozent erholen. Wie Bryan Garnier urteilt, könnte Adidas vor einem Vergleich mit Kanye West bezüglich der Kollektion Yeezy stehen. Das Haus verweist allerdings darauf, dass es sich lediglich um Gerüchte handle. Der Streit mit dem Rapper hatte die Aktie stark gedrückt. Adidas hatte anlässlich der Trennung mitgeteilt, diese könnte das EBIT um bis zu 1,2 Milliarden Euro belasten.
Nachdem das DAX-Schwergewicht Linde dem Index den Rücken gekehrt hat, ist die Aktie der Commerzbank (+4,6%) nach viereinhalb Jahren Zweitklassigkeit in den Index zurückgekehrt. Unterstützung bekam die Aktie die vergangenen Monate von den steigenden Zinsen. Sollten diese weiter zulegen, gelten die Banken als Profiteure dieser Entwicklung.
In einem festen Bankenmarkt (+1,8%) ragen Unicredit mit Aufschlägen von 5 Prozent heraus. Stützend könnten Aussagen von CEO Andrea Orcel gegenüber Jefferies wirken. In diesen hat sich Orcel zu der großzügigen Ausschüttungspolitik der Bank bekannt. M&A werde nur in Betracht gezogen, wenn dies diese Politik zusätzlich stärke. M&A sei zudem nicht ohne Risiken für die Assetqualität. Bislang habe die Bank alle M&A-Opportunitäten ausgeschlagen. Überschusskapital könnte höhere Ausschüttungen 2024 zur Folge haben.
Ausblick von PostNL enttäuscht
PostNL brechen um 8,1 Prozent ein. Nach einem überzeugenden vierten Quartal verweisen die Analysten von Jefferies auf den enttäuschenden Ausblick von PostNL auf das laufende Jahr. Die EBIT-Prognose liege 43 Prozent unter Konsens, was den Gegenwind bei Kosten und den Verlust von Marktanteilen bei Paketen widerspiegele. Belastend wirke sich unter anderem ein signifikanter organischer Kostenanstieg nach der jüngsten Gehaltserhöhung von 9,5 Prozent aus.
Mit Blick in den Rückspiegel attestieren die Analysten von Bryan Garnier Basler (+0.9%) ein solides Geschäft. Während sich die Produktion im Schlussquartal besser als befürchtet entwickelt hat, lag die Marge leicht unter der Erwartung. Der negative Cashflow fiel dagegen wie erwartet aus. Allerdings mache sich die Abhängigkeit von China bemerkbar. So seien die Auftragseingänge im Schlussquartal um 40 Prozent gegenüber den von den Analysten erwarteten 20 Prozent zurückgegangen.
Zeal Network gewinnen 7,9 Prozent. Zusätzlich zur regulären Dividende von 1 Euro schüttet das SDAX-Unternehmen eine Sonderdividende von 2,60 Euro aus. Das ergibt insgesamt eine Dividendenrendite von etwa 12 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.255,05 +1,8% 76,23 +12,2%
Stoxx-50 3.922,07 +1,1% 42,90 +7,4%
DAX 15.430,90 +1,5% 221,16 +10,8%
MDAX 28.671,93 +0,9% 247,12 +14,2%
TecDAX 3.236,59 +1,1% 36,24 +10,8%
SDAX 13.407,25 +1,3% 176,19 +12,4%
FTSE 7.923,29 +0,6% 44,63 +5,7%
CAC 7.306,29 +1,7% 119,02 +12,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,58 +0,04 +0,01
US-Zehnjahresrendite 3,92 -0,03 +0,04
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0586 +0,4% 1,0542 1,0545 -1,1%
EUR/JPY 144,00 +0,1% 143,68 143,73 +2,6%
EUR/CHF 0,9922 +0,0% 0,9927 0,9910 +0,3%
EUR/GBP 0,8806 -0,3% 0,8830 0,8827 -0,5%
USD/JPY 136,06 -0,2% 136,30 136,31 +3,8%
GBP/USD 1,2020 +0,6% 1,1938 1,1946 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9614 -0,3% 6,9835 6,9785 +0,5%
Bitcoin
BTC/USD 23.743,37 +1,2% 23.426,35 23.105,29 +43,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,26 76,32 -1,4% -1,06 -6,5%
Brent/ICE 82,44 83,16 -0,9% -0,72 -3,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 49,40 51,01 -3,2% -1,61 -31,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.814,96 1.811,08 +0,2% +3,88 -0,5%
Silber (Spot) 20,70 20,76 -0,3% -0,06 -13,6%
Platin (Spot) 943,03 912,45 +3,4% +30,58 -11,7%
Kupfer-Future 3,98 3,95 +0,8% +0,03 +4,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2023 09:54 ET (14:54 GMT)
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Commerzbank AG (spons. ADRs) | 17,40 | -0,57% | |
Commerzbank | 17,94 | -0,86% | |
PostNL N.V. | 0,98 | -3,17% | |
UniCredit S.p.A. | 42,83 | -0,65% | |
ZEAL Network SE | 45,50 | 1,11% |
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