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03.02.2017 10:41:49

MÄRKTE EUROPA/Börsen freundlich - Rohstoffaktien unter Druck

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa zeigen sich im frühen Handel am Freitag freundlich. Händler rechnen aber mit keinen größeren Marktbewegungen mehr bis zum frühen Nachmittag. Denn dann erst steht der wichtigste Termin des Tages mit dem US-Arbeitsmarktbericht an. Zudem werden noch diverse US-Konjunkturindikatoren veröffentlicht, die für Bewegung sorgen könnten.

   Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 11.671 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,6 Prozent zu auf 3.274 Zähler. Die Vorgaben aus den USA werden als neutral bewertet. An den US-Börsen behauptete sich der S&P-500-Index weiter über dem wichtigen Unterstützungsniveau bei 2.270 Punkten, wobei aber eher defensiven Werte wie Nahrungsmittelhersteller gesucht waren. Diese zählen auch in Europa mit 0,9 Prozent Plus zu den Gewinnern.

   Die stark zyklischen Rohstoffwerte sind dagegen mit einem Minus von 2,2 Prozent der klare Verlierer unter den Branchenindizes. Bankenaktien erholen sich von ihren Verlusten am Vortag und legen um 1 Prozent zu. Hier könnte es im Tagesverlauf zu weiteren Bewegungen kommen, weil US-Präsident Donald Trump ein Dekret zur Abschwächung des Dodd-Frank-Act unterzeichnen wird - des nach der Finanzkrise erlassenen Gesetzes zur Regulierung der US-Banken. Erst vor zwei Wochen hatte Fed-Chefin Janet Yellen erklärt, die regulatorischen Änderungen nach dem Dodd-Frank-Act zur Bankenregulierung seien unumstößlich.

US-Arbeitsmarkt im Blick Von Dow Jones befragte Analysten erwarten, dass die US-Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Januar um 174.000 Stellen gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Nachdem bereits der ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch positiv überraschte, sind die Erwartungen hoch. Ein höherer Stellenaufbau dürfte vor allem für den Dollar positiv wirken. Daneben wird auf die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne geschaut. Sie sind ein wichtiger Indikator für die US-Notenbank. Hier wird mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.

   Im Fokus stehen aber auch noch andere nicht zu unterschätzende Konjunkturdaten: So wird der US-Auftragseingang der Industrie im Dezember und der Einkaufsmanager-Index (ISM) für den US-Dienstleistungssektor veröffentlicht. Aktuell tut sich am Devisenmarkt wenig, der Euro liegt bei 1,0744 Dollar, nachdem er im Verlauf am Donnerstag über einen halben Cent von seinem Hoch über 1,08 Dollar abgegeben hatte.

Schwacher China-Index drückt Rohstoffwerte - Banken erholt Der überraschend starke Rückgang des Caixin-Einkaufsmanagerindex in China lastet Händlern zufolge auf dem Rohstoffsektor. Rio Tinto und BHP Billiton setzen die Kursverluste aus dem australischen Handel mit bis zu 3,5 Prozent Minus nahtlos fort. Die Kursreaktion im Rohstoffsektor belege, wie sensibel dieser nach wie vor auf Zeichen einer möglichen Abschwächung der Nachfrage in China reagiert, heißt es im Handel. Glencore sind Hauptverlierer mit 4 Prozent Abschlag.

   Im Bankensektor legen in Madrid CAIXABANK um 3 Prozent zu. Hier wirken die Zahlen vom Vortag weiter positiv nach. Banco Popular fallen um über 6 Prozent zurück. "Die Zahlen sind desaströs" so ein Händler zu den Zahlen der Bank. Der 2016er Verlust in Höhe von 3,5 Milliarden Euro liege nur knapp unterhalb der Marktkapitalisierung der spanischen Bank.

   Deutsche Bank holen nach dem kräftigen Vortagesminus aus Enttäuschung über den unerwartet hohen Verlust der Bank 1,6 Prozent wieder auf. Intesa Sanpaolo steigen um 2 Prozent. Hier stützen Medienberichte, nach denen die italienische Bank eine Übernahme des Versicherers Generali dementiert hat. Generali legen um 0,3 Prozent zu.

   Für Telecom Italia geht es um 2,3 Prozent nach oben. Hier hoffen Anleger auf gute Quartalszahlen, die im Tagesverlauf vorgelegt werden sollen.

   Im DAX springen Continental um 4,3 Prozent nach oben auf 194,55 Euro. Goldman Sachs die Aktie auf "Kaufen" hochgestuft und sieht ein Kursziel von 219 Euro.

Metro-Zahlen enttäuschen METRO im MDAX fallen dagegen 2,4 Prozent nach Vorlage der Quartalszahlen. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr hat Metro zwar bekräftigt, der operative Gewinn ist aber leicht unter der Konsensprognose ausgefallen. Im TecDax legen CompuGroup Medical um 1,7 Prozent zu. Das Unternehmen hat dank guter Geschäfte mit Apothekensoftware im Schlussquartal deutlich zugelegt und die Markterwartungen knapp übertroffen. Zudem erwartet Compugroup im neuen Jahr deutliche Zuwächse.

   Im SDAX gibt es zum Wochenschluss noch einen Wechsel. Für Braas Monier kommt die Aktie von bet-at-home in den Index. Der Sportwettenanbieter hatte erst in der Vorwoche einen überzeugenden Gewinn gemeldet.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.271,64 0,55 18,03 -0,57 Stoxx-50 3.006,68 0,77 23,03 -0,13 DAX 11.658,66 0,26 30,71 1,55 MDAX 22.646,77 0,11 25,37 2,06 TecDAX 1.854,23 -0,19 -3,55 2,35 SDAX 9.839,67 0,00 0,01 3,36 FTSE 7.159,70 0,27 18,95 0,24 CAC 4.827,77 0,70 33,48 -0,71

Bund-Future 162,09 -0,18 -1,25

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0746 -0,12% 1,0758 1,0798 +2,2% EUR/JPY 121,5733 -0,06% 121,6445 121,61 -1,8% EUR/CHF 1,0686 0,0% 1,0686 1,0687 -0,2% EUR/GBP 0,8579 -0,09% 0,8591 1,1610 +0,7% USD/JPY 113,14 +0,07% 113,06 112,63 -3,2% GBP/USD 1,2525 +0,02% 1,2523 1,2536 +1,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,74 53,54 +0,4% 0,20 -1,7% Brent/ICE 56,86 56,56 +0,5% 0,30 -1,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.213,49 1.215,90 -0,2% -2,41 +5,4% Silber (Spot) 17,36 17,49 -0,7% -0,13 +9,0% Platin (Spot) 995,40 1.000,00 -0,5% -4,60 +10,2% Kupfer-Future 2,65 2,69 -1,3% -0,04 +5,8% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   February 03, 2017 04:10 ET (09:10 GMT)

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