15.09.2017 12:48:44
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MÄRKTE EUROPA/Bislang ruhiger Hexensabbat
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Kursverlusten präsentieren sich Europas Börsen am Freitagmittag. Der so genannte "Hexensabbat", also große Verfall an den Terminbörsen, spielt bislang bei der Kursfindung keine große Rolle. Im Euro-Stoxx-50 ist er mehr oder minder geräuschlos über die Bühne gegangen. Um 13 Uhr ist der DAX an der Reihe. Dann verfallen Optionen und Futures auf Indizes, am Abend dann auf die Einzeltitel. Der DAX gibt 0,1 Prozent auf 12.529 Punkte nach, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.522 Stellen nach unten.
Am Nachmittag könnten neue US-Konjunkturdaten Akzente setzen. Veröffentlicht werden unter anderem Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen. Vom Umfeld kommen dagegen kaum Impulse. Der neuerliche Raketentest Nordkoreas belastet nicht, Händler sprechen von Gewöhnungseffekten. Der Euro zieht am Mittag leicht an auf 1,1947 Dollar. Gold gibt leicht nach auf 1.324 Dollar je Feinunze und der Ölpreis tendiert wenig verändert.
Absatzziele von Renault kommen gut an
Freundlich vom Markt aufgenommen werden die neuen Ziele von Renault. Mit einem projektierten Autoabsatz von 14 Millionen pro Jahr bis 2022 zeigten sich Nissan, Renault und Mitsubishi sehr zuversichtlich, heißt es im Handel. Firmenchef Carlos Ghosn rief das neue Ziel am Freitag aus, zuvor war eine Absatzzahl von 10 Millionen genannt worden. Renault steigen 0,4 Prozent - größere Gewinne verhindert der lange Zeitraum der Prognose. BMW geben dagegen 0,3 Prozent nach und VW 0,1 Prozent.
Für Aufsehen sorgt ein Favoritenwechsel der Societe Generale (SocGen) im Versorgerbereich. Die Analysten des Hauses haben RWE, Eon und Uniper auf "Hold" von "Buy" abgestuft. Stattdessen favorisieren sie in der Branche nun Enel, Italgas und Veolia. "SocGen hat die deutschen Versorger hochgestuft, als sie ganz unten waren", sagt ein Händler. Insofern sei die Abstufung ein Warnsignal. Eon fallen um 0,2 Prozent, RWE 1,9 Prozent und Uniper 1,4 Prozent. Italgas und Veolia steigen um 0,1 Prozent.
Mit zu den stärksten Aktien in Europa zählen die Titel der niederländischen PostNL. Hier geht es um 3,6 Prozent nach oben. Auslöser der Rally ist eine Kaufempfehlung durch Goldman Sachs. Die Analysten begründen sie mit den starken Kursabschlägen infolge des gescheiterten Bpost-Angebots und schwachen Halbjahreszahlen. Dazu habe sich die Effizienz des Unternehmens verbessert, so die Analysten.
Neue Index-Zusammensetzungen treten in Kraft
In den Blick rücken auch die neuen Index-Zusammensetzungen, die zu den Schlusskursen in Kraft treten. Wegen der MDAX-Aufnahme könnten zur Schlussauktion Metro und Grand City gefragt sein. Bei den Absteigern Bilfinger und Rational könnten dagegen Stücke rauskommen, heißt es am Markt. Metro verlieren 0,3 Prozent, Grand City geben 0,8 Prozent nach.
Airbus ziehen um 0,7 Prozent an. "Airbus sind doppelter Gewinner der neuen Index-Verkettung", sagt ein Marktteilnehmer. Zum einen tritt der Flugzeughersteller zu den Schlusskursen in den Stoxx-50 ein und ersetzt dort die Aktien der BT Group, die unter Druck geraten könnten. Zum anderen steigt das Gewicht im MDAX: Statt derzeit 9,81 Prozent bekommt Airbus dort wieder das Höchstgewicht von 10 Prozent.
Commerzbank verlieren 0,2 Prozent. Commerzbank werden am Abend zum Verlierer der neuen DAX-Verkettung. Das Index-Gewicht fällt, weil der Einstieg von Cerberus den Streubesitz schmälert. Auch das Indexgewicht von Munich Re nimmt ab, wenn auch nur geringfügig wegen Aktienrückkäufen. Die Index-Gewichte von Deutsche Telekom, RWE und Eon nehmen dagegen leicht zu.
Nestle leiden unter neuen SMI-Index-Regeln
Nestle werden am Abend zum großen Verlierer der neuen Index-Regeln in der Schweiz. Das Gewicht des Nahrungsmittelkonzerns wird nun jedes Quartal um 3 Prozentpunkte heruntergenommen, bis es auf 18 Prozent gefallen ist. Nestle verlieren 1 Prozent. Auch Roche und Novartis dürften Gewicht verlieren. "Zu den Schlusskursen könnte entsprechend Material herauskommen", sagt ein Marktteilnehmer. Novartis verlieren 0,8 Prozent und Roche 0,4 Prozent.
Stark unter Druck geraten unter den deutschen Small-Caps die Aktien von Berentzen. Nach einer Gewinnwarnung geben sie 9,2 Prozent ab.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.522,18 -0,12 -4,30 7,04
Stoxx-50 3.104,20 -0,24 -7,35 3,11
DAX 12.529,22 -0,09 -11,23 9,13
MDAX 25.293,01 0,04 9,98 13,99
TecDAX 2.367,48 -0,05 -1,26 30,68
SDAX 11.701,86 -0,12 -14,12 22,93
FTSE 7.209,30 -1,18 -86,09 0,93
CAC 5.219,60 -0,11 -5,59 7,35
Bund-Future 161,24 -0,42 0,71
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:03 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1947 +0,21% 1,1922 1,1879 +13,6%
EUR/JPY 132,94 +0,77% 131,93 131,48 +8,1%
EUR/CHF 1,1476 -0,13% 1,1491 1,1479 +7,1%
EUR/GBP 0,8789 -1,00% 0,8878 1,1266 +3,1%
USD/JPY 111,27 +0,54% 110,68 110,67 -4,8%
GBP/USD 1,3594 +1,23% 1,3429 1,3380 +10,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 49,86 49,89 -0,1% -0,03 -12,6%
Brent/ICE 55,48 55,47 +0,0% 0,01 -5,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.323,96 1.329,83 -0,4% -5,87 +15,0%
Silber (Spot) 17,70 17,80 -0,6% -0,10 +11,1%
Platin (Spot) 975,00 984,00 -0,9% -9,00 +7,9%
Kupfer-Future 2,94 2,94 +0,0% +0,00 +16,5%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 15, 2017 06:49 ET (10:49 GMT)
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Airbus SE (ex EADS) | 156,26 | 0,79% | |
Berentzen-Gruppe AG | 4,05 | 0,00% | |
Bilfinger SE | 47,70 | 4,49% | |
BMW AG | 78,18 | -2,13% | |
BMW Vz. | 71,90 | -2,97% | |
BT Group plc | 1,84 | -0,54% | |
Commerzbank | 15,10 | -0,36% | |
Deutsche Telekom AG | 29,77 | 0,57% | |
E.ON SE | 11,89 | -0,96% | |
Enel S.p.A. | 6,93 | -0,12% | |
Grand City Properties S.A. | 12,03 | 1,86% | |
Italgas S.p.A. Nominative Az. | 5,44 | -0,18% | |
METRO (St.) | 4,02 | -4,63% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 501,40 | 0,24% | |
Nestlé SA (Nestle) | 91,00 | 0,53% | |
Novartis AG | 80,10 | -0,27% | |
RATIONAL AG | 876,50 | 1,45% | |
Renault S.A. | 43,86 | -0,61% | |
Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% | |
Roche Holding AG (Inhaberaktie) | 245,00 | -0,08% | |
RWE AG St. | 30,26 | -1,75% | |
SAP SE | 237,00 | -0,82% | |
Veolia Environnement S.A. | 28,03 | -0,14% |