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09.07.2024 18:07:40

MÄRKTE EUROPA/Bankentitel und Ölaktien unter Druck

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Dienstag überwiegend deutlich abwärts gegangen. Der DAX fiel um 1,3 Prozent auf 18.236 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,3 Prozent auf 4.904 Punkte nach. In Paris verlor der CAC-40 noch etwas deutlicher, in Zürich zeigte sich der SMI relativ stabil und kaum verändert - gestützt von defensiven Werten. Die Umsätze waren laut Händlern niedrig, Marktteilnehmer sprachen vom Beginn des Sommerlochs. "Allerdings ist auch zu sehen, dass die Sommerrally in Europa wohl ausfällt", so der Händler weiter. Sie finde in den USA und auch in Japan statt. Anleger kauften weiter die Wall Street und ließen Europa außen vor, auch wegen der politischen Unsicherheit.

Banken und Ölkonzerne schwach

Dabei drückte vor allem die Schwäche der Bankentitel und der Aktien der Ölkonzerne die europäischen Indizes. Die Schwäche der französischen Bankentitel griff im Verlauf auf die spanischen Institute über, aber auch auf Deutsche Bank und Commerzbank. Ähnlich das Bild bei den Öltiteln: Hier rutschten auch Repsol und Total in den Sog von BP und OMV, die unter schwachen Margen im Raffineriegeschäft litten. Der Stoxx-Index der Banken verlor 1,3 Prozent, der Stoxx Oil and Gas 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite konzentrierten sich die Anleger bei den Käufen auf ausgewählte antizylische oder defensive Titel wie die Nahrungsmittel- und Getränkeaktien sowie die Immobilientitel, deren Stoxx-Indizes nur geringfügig ins Minus rutschten.

Auch Dassault Systemes unter Druck

In Paris bremste weiter der Ausgang der Parlamentswahl. Auch wenn der befürchtete Rechtsruck überraschend ausgeblieben ist, haben sich mit dem Patt im Parlament die politischen Verhältnisse in der zweitgrößten Volkswirtschaft in Europa verkompliziert. Neben den Bankaktien standen Dassault Systemes unter Druck. Nach einer Umsatzwarnung verloren sie 5,2 Prozent und zogen auch Capgemini um 2,4 Prozent nach unten.

Symrise und Givaudan fest - Compugroup brechen ein - Zürich aussichtsreich

Im DAX stiegen Symrise um 0,3 Prozent und Siemens Healthineers um 0,2 Prozent, sie gelten als defensiv. Gedrückt wurde der DAX vor allem von Mercedes-Benz, die mit einem Minus von 3,4 Prozent unter einer Abstufung durch die Bank of America litten. Daneben geben die Bankenwerte deutlich nach, aber auch Siemens und Bayer.

Im TecDAX brachen Compugroup mit einer Umsatzwarnung um weitere 32 Prozent ein. "Dabei war die Aktie schon eine einzige Enttäuschung", so ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass sich der Kurs seit Anfang Februar nahezu halbiert hat. "Angesichts der Digitalisierung in den Arztpraxen kann man da nur überrascht sein", so der Marktteilnehmer. Das Unternehmen rechnt nun mit einem höchsten stabilen Umsatz statt mit einem Plus von 4 bis 6 Prozent. Seit Ende 2020 hat sich der Kurs nun mehr als geviertelt.

In Zürich stiegen die Titel dese Symrise-Konkurrenten Givaudan 1,6 Prozent, der SMI gab um lediglich 0,1 Prozent nach. "Die Aussichten auf weitere Zinssenkungen in der Schweiz sind gut", so ein Marktteilnehmer. Im Juni sank die Inflationsrate auf 1,3 Prozent, im Monatsvergleich blieben die Preise unverändert. Zudem sind die Aussichten auf steigende Unternehmensgewinne überdurchschnittlich gut: Schweizer Unternehmen dürften ihre Gewinne im zweiten Quartal um über 20 Prozent gesteigert haben, wie Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, sagte.

In der zweiten Reihe am deutschen Markt kamen Titel wie Aixtron und Hellofresh nach den jüngsten starken Erholungsschüben nun deutlich zurück. "Die Shortdeckungen sind hier abgeschlossen", mutmaßte ein Händler. Damit seien nun offensichtlich auch die Erholungswellen zumindest erst einmal beendet. Aixtron fielen um 4,6, Hellofresh um 8 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.903,62 -66,21 -1,3% +8,5%

Stoxx-50 4.473,29 -47,81 -1,1% +9,3%

Stoxx-600 511,76 -4,67 -0,9% +6,8%

XETRA-DAX 18.236,19 -235,86 -1,3% +8,9%

FTSE-100 London 8.139,81 -53,68 -0,7% +6,0%

CAC-40 Paris 7.508,66 -118,79 -1,6% -0,5%

AEX Amsterdam 930,70 -2,15 -0,2% +18,3%

ATHEX-20 Athen 3.535,88 -4,34 -0,1% +13,2%

BEL-20 Brüssel 3.950,57 +5,53 +0,1% +6,6%

BUX Budapest 71.169,33 +18,80 +0,0% +17,4%

OMXH-25 Helsinki 4.452,54 -54,06 -1,2% -0,2%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.749,01 -113,69 -1,0% +46,5%

OMXC-20 Kopenhagen 2.819,81 -42,85 -1,5% +23,5%

PSI 20 Lissabon 6.655,83 -5,24 -0,1% +4,0%

IBEX-35 Madrid 10.898,80 -123,30 -1,1% +7,9%

FTSE-MIB Mailand 33.864,47 -182,07 -0,5% +12,2%

OBX Oslo 1.300,59 -6,34 -0,5% +8,9%

PX Prag 1.570,27 -5,31 -0,3% +11,1%

OMXS-30 Stockholm 2.534,22 -30,09 -1,2% +5,7%

WIG-20 Warschau 2.543,85 +4,45 +0,2% +8,6%

ATX Wien 3.650,38 -57,60 -1,6% +7,7%

SMI Zürich 12.037,36 -14,30 -0,1% +8,1%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,55 +0,04 -0,02

US-Zehnjahresrendite 4,31 +0,03 +0,43

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0812 -0,1% 1,0829 1,0833 -2,1%

EUR/JPY 174,46 +0,2% 174,15 174,10 +12,1%

EUR/CHF 0,9707 -0,1% 0,9728 0,9718 +4,6%

EUR/GBP 0,8456 +0,0% 0,8455 0,8444 -2,5%

USD/JPY 161,36 +0,3% 160,82 160,71 +14,5%

GBP/USD 1,2785 -0,2% 1,2807 1,2830 +0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,2892 +0,0% 7,2891 7,2860 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 57.467,84 +1,4% 57.536,54 56.369,07 +32,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,41 82,33 -1,1% -0,92 +13,6%

Brent/ICE 85,13 85,75 -0,7% -0,62 +12,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,165 32,15 -3,1% -0,98 +0,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.362,90 2.358,63 +0,2% +4,27 +14,6%

Silber (Spot) 30,80 30,83 -0,1% -0,02 +29,6%

Platin (Spot) 988,07 1.001,00 -1,3% -12,93 -0,4%

Kupfer-Future 4,57 4,61 -0,9% -0,04 +16,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 09, 2024 12:08 ET (16:08 GMT)

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Commerzbank AG (spons. ADRs) 15,10 -1,31% Commerzbank AG (spons. ADRs)
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