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25.01.2024 12:59:53

MÄRKTE EUROPA/Abwartend vor EZB - Schwacher Ifo setzt keinen Impuls

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Plus am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstagmittag nach unten. Im Vorfeld der geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB ) halten sich die Investoren zurück. Es gilt als ausgemacht, dass das aktuelle Zinsniveau bestätigt wird. Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 16.819 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 4.549 Punkte nach unten. Den schwächsten Sektor stellen die Automobilwerte mit einem Minus von 1,3 Prozent. Hier belastet der vorsichtige Ausblick von Tesla. Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert bei 1,0890 Dollar.

Der schwache Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland setzte keinen Impuls. Dieser fiel im Januar auf 85,2 Punkte, erwartet worden war ein Anstieg auf 86,6. Den Jahresstart stuft Claus Niegsch, Branchenanalyst der DZ Bank, als unbefriedigend für die Konjunktur ein. Die Stimmung der Unternehmen habe sich nach dem Rückgang zum Ende des vergangenen Jahres weiter eingetrübt. Neben den Sparmaßnahmen der Bundesregierung dürften auch die Bauernproteste und die Bahnstreiks nicht ganz unschuldig an dieser negativen Entwicklung sein. Für die Volkswirte der NordLB hat das Risiko für eine technische Rezession in Deutschland spürbar zugenommen. Die schwachen Daten könnten die EZB dazu bewegen, in den kommenden Monaten Zinssenkungen zu erwägen, meint Marktstratege Craig Erlam von Oanda.

EZB-Sitzung wird kaum Überraschungspotenzial zugebilligt

Mohit Kumar, Chief European Economist bei Jefferies, geht davon aus, dass die EZB-Sitzung für die Märkte ein relativ unbedeutendes Ereignis sein wird. Er erwartet, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde darauf hinweisen wird, dass es verfrüht sei, über Zinssenkungen zu sprechen.

Die Volkswirte der UBS gehen von einer Interimssitzung aus, auf der die Zeit bis zur wichtigeren Sitzung am 7. März überbrückt werde, auf der die EZB aktualisierte makroökonomische Projektionen vorlegen werde. Eine erste Zinssenkung erwarten sie für April, eine weitere für Juni, bis Ende das Jahres sollten es 100 Basispunkte sein, kommendes Jahr dann weitere 100 Basispunkte.

Nokia überzeugt bei der Marge

Gut kommen die Zahlen von Nokia an der Börse an, für die Aktie geht es um 7,7 Prozent nach oben. Der Konzern meldete zwar schwache Umsätze für das vierte Quartal, die um 9 Prozent unter dem Konsens lagen, aber die Bruttomarge von 43,1 Prozent fiel deutlich über der Prognose von Jefferies von 39,9 Prozent aus.

Als sehr ordentlich werden zudem die Geschäftszahlen von Givaudan (+6,5%) im Handel bezeichnet. Der Chemikalien-Lieferant hat im vergangenen Jahr dank Kostenkontrolle den Nettogewinn gesteigert und so den Umsatzrückgang unter dem Strich ausgeglichen. Der Nettogewinn für das Jahr 2023 betrug 893 Millionen Franken, verglichen mit 856 Millionen Franken im Vorjahr. Für die Aktie des Wettbewerbers Symrise geht es um 1,8 Prozent nach oben.

Am Mittag steigt die Aktie von Adidas um 4,7 Prozent. Angeblich wurden bei einem Pre-close-Call positive Aussagen getroffen. Besonders auffallend sei das Plus, da Puma gleichzeitig um 2,8 Prozent fielen. Grund sind hier die vielen belastenden Analystenkommentare.

Aus dem Technologie-Sektor hat STMicroelectronics (-3,7%) Zahlen vorgelegt, die beim Umsatz und der Bruttomarge im vierten Quartal leicht unter dem hauseigenen Erwartungen lagen. "Die Profitabilität ist aber auch hier deutlich besser", so ein Händler mit Verweis auf den Gewinn je Aktie: Er übertraf mit 1,14 Euro die Erwartungen von rund 0,95 Euro.

Als große Überraschung bezeichnen Händler die Geschäftszahlen von Secunet. Umsatz und Gewinn im vierten Quartal seien stärker gewachsen als es die hauseigenen und Analystenprognosen erwartet hätten. Secunet haussieren um 17 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.549,45 -0,3% -14,66 +0,6%

Stoxx-50 4.108,84 -0,3% -13,06 +0,4%

DAX 16.819,31 -0,4% -70,61 +0,4%

MDAX 25.949,71 -0,7% -191,58 -4,4%

TecDAX 3.323,15 -0,5% -16,01 -0,4%

SDAX 13.670,01 -0,6% -80,73 -2,1%

FTSE 7.512,60 -0,2% -15,07 -3,0%

CAC 7.420,38 -0,5% -35,26 -1,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,35 +0,02 -0,22

US-Zehnjahresrendite 4,16 -0,02 +0,28

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Di, 17:09 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0890 +0,0% 1,0885 1,0837 -1,4%

EUR/JPY 160,62 +0,1% 160,66 160,81 +3,2%

EUR/CHF 0,9415 +0,2% 0,9401 0,9441 +1,5%

EUR/GBP 0,8556 -0,0% 0,8557 0,8553 -1,4%

USD/JPY 147,51 +0,0% 147,60 148,41 +4,7%

GBP/USD 1,2729 +0,0% 1,2720 1,2669 +0,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1742 +0,2% 7,1677 7,1748 +0,7%

Bitcoin

BTC/USD 40.224,21 +0,9% 40.070,67 39.053,71 -7,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,18 75,09 +1,5% +1,09 +5,5%

Brent/ICE 81,08 80,04 +1,3% +1,04 +5,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 27,9 28,87 -3,3% -0,97 -12,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.016,69 2.014,53 +0,1% +2,17 -2,2%

Silber (Spot) 22,87 22,73 +0,6% +0,14 -3,8%

Platin (Spot) 903,07 903,50 -0,0% -0,43 -9,0%

Kupfer-Future 3,89 3,89 +0,1% +0,00 -0,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2024 06:59 ET (11:59 GMT)

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