26.11.2013 20:25:31
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Lufthansa kündigt Codesharing-Abkommen mit Turkish Airlines
Von Nicky Redl und Daniel Michaels
FRANKFURT--Dicke Luft zwischen der Deutschen Lufthansa und Turkish Airlines: Die Lufthansa hat angekündigt, das Codesharing-Abkommen mit ihrem türkischen Partner ab Ende März kommenden Jahres zu beenden - die türkische Fluggesellschaft macht ihrem deutschen Partner zu viel Konkurrenz. Beim Codesharing teilen sich zwei oder mehrere Fluggesellschaften einen Linienflug, der dann von jeder beteiligten Airline eine eigene Flugnummer, den Code, erhält.
Turkish Airlines, die auch Mitglied des Luftfahrtbündnisses Star Alliance ist, erklärte, der Schritt sei einseitig und äußerte die Hoffnung, dass die Lufthansa es sich doch noch anders überlegt.
Einst war Turkish Airlines darauf angewiesen, sich innerhalb der Star Alliance Passagieraufkommen und Ticketeinnahmen mit anderen Fluggesellschaften zu teilen. Doch in den vergangenen Jahren hat die Airline, die zu den am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt gehört, eine unabhängigere Wachstumsstrategie umgesetzt und konkurriert jetzt zum Teil um die gleichen Passagiere wie Lufthansa.
Zudem müssen beide Fluggesellschaften auf Langstrecken mit der wachsenden Konkurrenz durch Anbieter aus dem Nahen Osten wie Emirates und Etihad zurechtkommen, die ihre Flotten mit Großaufträgen für Großraummaschinen aufstocken und ihr globales Streckennetz ausweiten.
Lufthansa-Vertreter haben die Beziehung zwischen Europas größter Fluggesellschaft nach Passagierzahlen und Turkish Airlines bereits seit mehreren Monaten überprüft, um zu entscheiden, ob der Lufthansa eine engere oder eine lockerere Beziehung zum Partner aus Istanbul gut täte, wie eine mit den Erwägungen vertraute Person sagte.
Sie seien zu dem Schluss gekommen, dass Turkish Airlines geographisch zu dicht an der Lufthansa sei und deshalb mit dieser oftmals um die selben Kunden werbe. Im Gegenzug erhalte die Lufthansa aber keinen Zugang zu Märkten, die sie alleine nicht erreichen könne, sagte die Person weiter.
"Es hat vor allem wirtschaftliche Gründe, es rechnet sich für uns nicht mehr, da immer weniger Passagiere diese Flüge genutzt haben", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Auch sei die Notwendigkeit für Codesharing nicht mehr so groß, da das Streckennetz ausgebaut worden sei.
"Es wird weiter alle Flugverbindungen geben, man wird sie nur nicht mehr mit der Flugnummer der eigene Airline nutzen können, sondern würde stattdessen direkt bei der Airline buchen", fügte der Sprecher hinzu. Falls Kunden schon gebucht hätten, würden sie natürlich kostenfrei auf Alternativen umgebucht.
Mit Turkish Airlines flogen in den ersten zehn Monaten des Jahren 40,6 Millionen Passagiere, das waren 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Lufthansa gehörte 1997 zu den Gründungsmitgliedern der Star Alliance und hat Turkish Airlines 2006 zum Beitritt eingeladen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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November 26, 2013 13:35 ET (18:35 GMT)
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