Luft Hansa wird Lufthansa |
14.11.2024 06:15:00
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Lufthansa - eine Konzerngeschichte: Wie aus der Kranich-Airline eine Megaflotte wurde
• LUFTAG kauft das Logo und den Markennamen der Lufthansa
• 106 Millionen Passagiere in einem Jahr
Aus Luft Hansa wird Lufthansa
Lufthansa war nicht gleich Lufthansa, denn als am 6. Januar 1926 die beiden deutschen Fluggesellschaften Junkers Luftverkehr und Deutsche Aero Lloyd fusionierten, entstand zunächst einmal die Deutsche Luft Hansa. Erst sechs Jahre später wurde der Name schließlich zusammengeschrieben und das auch nicht auf Wunsch der Fluggesellschaft selbst. Die Idee des veränderten Namens stammte von der damaligen Reichsregierung, die dem hoch verschuldeten Unternehmen mit hohen Subventionen aus der Krise half. Und dabei fing die Fluggesellschaft sehr klein an, denn im ersten Geschäftsjahr der heutigen Lufthansa Group gab es gerade einmal 54 Flugrouten und 162 Flugzeuge. In den darauffolgenden Jahren baute die Lufthansa ihr Streckennetz dafür umso schneller aus und nahm dabei nicht nur ganz Europa, sondern auch Afrika, Asien und Südamerika in Angriff.
Die Fluggesellschaft in Kriegszeiten
Am 31. August 1939 zettelte Adolf Hitler mit seinem Befehl Polen anzugreifen den zweiten Weltkrieg an und für viele Unternehmen bedeutete dies große Veränderungen. Die Lufthansa schlug sich schnell auf die Seite der Nazis und sicherte sich auf diesem Wege sowohl Gelder als auch die Unterstützung der Regierung. So beschäftigte die Lufthansa zur Zeit des Dritten Reichs zwischen 10.000 und 17.000 Zwangsarbeiter in ihren Werken. Dennoch bedeutete der Krieg für das Unternehmen beinahe den Untergang, denn die Flugzeuge wurden nicht nur als Aushilfsbomber umfunktioniert, sondern nach Kriegsende auch noch von den Siegermächten verboten.
Die Lufthansa in der Nachkriegszeit
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs gab es in Deutschland erstmal keine Fluggesellschaft mehr, denn die Alliierten hatten nicht nur die Liquidation der Lufthansa angeordnet, sondern auch den Bau und den Unterhalt von Flugzeugen verboten. Dennoch beschloss die Bundesregierung im Jahr 1952 den Luftverkehr wieder aufzubauen und bereits zwei Jahre später, am 6. Januar 1953, wurde deshalb die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf LUFTAG gegründet. Mit dem Einverständnis der Alliierten kaufte das Unternehmen am 6. August 1954 schließlich aus dem Nachlass der alten Lufthansa das damalige Logo und den Markennamen und taufte sich in Deutsche Lufthansa um. Doch der Neuanfang gestaltete sich schwer und so begann der Betrieb mit einer Flotte aus zwei Flugzeugen und zunächst ausschließlich innerdeutschen Routen.
Die Tiefpunkte der Fluggesellschaft
Am 20. November 1974 erlebte die Lufthansa ihre bis dahin schlimmste Katastrophe, als eine Boeing 747-100 nach dem Start in Nairobi nicht richtig an Höhe gewann. Die Maschine mit dem Kennzeichen D-ABYB stürzte aufgrund technischen Versagens ab und brannte aus. Bei diesem Unglück starben 59 Menschen. Dieser Flug LH540 blieb lange das schlimmste Unglück in der Geschichte der Fluggesellschaft, bis im März 2015 eine Maschine der Germanwings abstürzte. Der Copilot des Germanwings-Flug 4U9525 flog die Maschine gegen die Westalpen. 150 Menschen starben.
Die Lufthansa heute
Heute ist die Deutsche Lufthansa, auch Lufthansa oder Lufthansa German Airlines, die größte deutsche Fluggesellschaft und bringt jährlich mehrere Millionen Menschen an ihr gewünschtes Ziel. Im Jahr 2023 betrug der Umsatz der Fluggesellschaft rund 36,4 Milliarden Euro. Die bei Lufthansa im Einsatz befindliche Flotte umfasst Flugzeuge fast jeder Größenordnung und kam 2023 laut Statista auf insgesamt 720 Maschinen. Damit ist die Deutsche Lufthansa nicht nur die größte deutsche Fluggesellschaft, sondern besitzt auch noch eine der größten Flotten an Flugzeugen weltweit.
Isabell Tonnius / Redaktion finanzen.at
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