07.05.2014 19:42:31
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Lanxess startet Neuausrichtung mit Kapitalerhöhung
Von Heide Oberhauser-Aslan
Der Spezialchemiekonzern LANXESS hat am Mittwochabend überraschend eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent angekündigt. Damit will sich der Anfang April angetretene neue Vorstandschef Matthias Zachert Finanzspielraum für notwendige Restrukturierungsmaßnahmen schaffen. Nach einem verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2014 erarbeitet das Unternehmen derzeit mit Hochdruck Maßnahmen, um den Konzern neu auszurichten.
Die Kapitalmaßnahme sieht vor, das bestehende genehmigte Kapital teilweise auszunutzen und das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Die Erhöhung des Grundkapitals erfolgt um nominal rund 8,32 Millionen Euro gegen Ausgabe von 8.320.266 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien. Sie sind für das Geschäftsjahr 2013 dividendenberechtigt.
Die neuen Aktien werden ab sofort von einem internationalen Bankenkonsortium mittels Privatplatzierung im Wege eines sogenannten "beschleunigten Bookbuilding"-Verfahrens institutionellen Investoren angeboten. Der Platzierungspreis und der Emissionserlös werden im Anschluss an die Preisfestsetzung am 8. Mai 2014 bekannt gegeben.
Der Spezialchemiekonzern ist verhalten ins Geschäftsjahr gestartet. Das Marktumfeld für synthetischen Kautschuk sei "anhaltend herausfordernd", sagte Zachert. Positive Impulse seien dagegen von Kunden aus der Bauindustrie und der Agrochemikaliensparte gekommen.
Die Erlöse sind im Auftaktquartal um 2,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro gefallen. Erfreuliche Absatzsteigerungen in allen Segmenten konnten die gesunkenen Verkaufspreise und negativen Währungseffekte nicht ausgleichen.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) konnte um knapp 18 Prozent auf 205 Millionen Euro zulegen. Im März hatte das Unternehmen rund 200 Millionen Euro vorausgesagt. Diese Verbesserung ist vor allem auf die gestiegenen Absatzmengen in allen Segmenten zurückführen, aber auch auf eine gesunkene Kostenbasis durch das Programm "Advance" sowie den Wegfall von Einmalaufwendungen, insbesondere im Segment Performance Polymers. Der Konzerngewinn lag mit 25 Millionen Euro auf Vorjahreshöhe.
Für das Gesamtjahr rechnet Lanxess mit einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen zwischen 770 und 830 Millionen Euro, nach 735 Millionen Euro im Vorjahr. Für das zweite Quartal wird ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 220 und 240 Millionen Euro angestrebt.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/bam
(END) Dow Jones Newswires
May 07, 2014 13:09 ET (17:09 GMT)
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