Was noch fehlt |
22.11.2019 21:52:00
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Kommt das Breakout? Barclays prognostiziert Kurssprung für Uber-Aktie
• Barclays stuft Papier mit Overweight ein
• Bilanz zum vierten Quartal als Wendepunkt?
Der Uber-Börsengang verlief nicht ganz wie erwünscht: Der Börsengang wickelte sich am unteren Ende der Preisspanne ab - dennoch heimste das US-Unternehmen eine Bewertung von 82 Milliarden US-Dollar ein. Allerdings hatte sich bereits im Vorfeld die Stimmung für das Segment verschlechtert, weshalb eine große Nachfrage am Papier alles andere als sicher war. Grund war Konkurrent Lyft, der selbst kurz nach dem Sprung aufs Parkett wenig vorher schließlich unter Druck geriet. Die nachfolgenden Bilanzen und weitere Negativschlagzeilen zu Problemen mit Roboterautos hinterließen in jüngster Zeit ihre Spuren auf dem Chart. Doch laut der Investmentbank Barclays, dürfte diese dunkle Phase bald ein Ende finden.
Uber-Aktie: Beginn der Aufwärtsbewegung?
Analysten bei Barclays stehen dem Anteilsschein von Uber alles andere als schwarzmalerisch gegenüber. Ganz im Gegenteil: Die Experten setzen auf einen Breakout und stuften das Papier mit Overweight ein. Dabei verkünden sie ein Kursziel von 40 US-Dollar - dieses liegt 35 Prozent über Schlusskurs vom 21. November bei 29,46 US-Dollar. Doch damit es soweit kommt, fehlt noch etwas, verlautet Ross Sandler, Analyst des Kredithauses, in einer Notiz. Damit die Aktie des Fahrdienstleisters nach oben ausbrechen kann, sei eine große Ankündigung nötig. Anschließend stünde Uber vor einem positiven Start ins neue Jahr.
Uber muss Verluste dekonsilidieren
Sandler legt den Fokus dabei auf Ubers Verlust. Barclays geht davon aus, dass die Hälfte der EBITDA-Verluste (rund 600 Millionen US-Dollar) auf den Standort Indien zurückzuführen seien, dagegen kämen mit ‚nur‘ 450 Millionen US-Dollar etwas weniger Verluste aus dem Heimatmarkt. Eine Verbesserung des Gewinnprofils könne erzeugt werden, indem Indien dekonsilidiert und parallel der US-Anteil mit einem anderen Wettbewerber kombiniert wird, heißt es in der Notiz. Daher mache es für Anleger Sinn, einzusteigen, bevor die Verluste von Uber einer Rationalisierung begegnen, empfiehlt der bullishe Analyst.
Viertes Quartal als Hoffnungsträger
Zusätzlich wirft Sandler bereits ein Auge auf die Zahlen des laufenden Jahresviertels. Im 3. Quartal erschreckte Uber seine Anleger mit großen Verlusten, trotz starker Geschäftszuwächsen. Doch wie es in der Barclays-Notiz heißt, könnte es mit der nächsten Bilanz anders aussehen: "Wir sehen, dass der Überhang um den Ablauf der Sperrfrist in Zukunft abnimmt, und die Ergebnisse des 4. Quartals 19 werden unter dem Strich wahrscheinlich beeindruckender sein als die Ergebnisse des 3. Quartals."
Wie Barclays-Analyst Sandler glaubt, könnte dieser "Cocktail" denjenigen Anlegern, "die bereit sind, extreme Risiken einzugehen", im Falle eines Breakouts überdimensionale Gewinne bescheren. Doch wie es tatsächlich mit Uber weitergeht, steht noch in den Sternen. Klar ist jedenfalls, dass Uber umdenken und einiges tun muss, um Anleger zu überzeugen und um doch irgendwann die versprochene Profitabilität zu erreichen.
Redaktion finanzen.at
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