Stärkerre Überwachung |
16.06.2021 21:04:00
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Indien wirft Twitter Regelbruch vor - Aktie in Rot
Nach kürzlich in Kraft getretenen Regeln müssen Dienste wie Twitter, Facebook und WhatsApp einen Mitarbeiter in Indien ernennen, an den sich Behörden wenden können, wenn sie Inhalte entfernt haben wollen. Diese Person soll persönlich für publizierte Inhalte haftbar sein. Auch müssten die Firmen den ursprünglichen Sender eines Inhalts identifizieren können.
Ein Twitter-Sprecher sagte, dass das soziale Netzwerk einen Interim Chief Compliance Officer hätte und Details künftig mit dem Ministerium teilen werde. Twitter bemühe sich, die neuen Richtlinien zu befolgen.
Halten sich Firmen nicht an die Regeln, könnten sie nach indischen Medienberichten selbst für die Inhalte ihrer Nutzer verantwortlich gemacht und gegebenenfalls rechtlich belangt werden. Die indische Regierung versucht seit längerem, Meinungsäußerungen im Internet stärker zu überwachen.
Am Dienstag hatte die Polizei ein Ermittlungsverfahren gegen Twitter eröffnet. Sie wirft dem Unternehmen vor, Gewalt zwischen den Religionen angestachelt zu haben. So zirkulierte kürzlich auf Twitter ein Video eines Mannes, der von anderen tätlich angegriffen wurde, dabei wurde ihm auch der Bart abgeschnitten. Einige Journalisten hatten das Video geteilt und dabei geschrieben, dass es sich hier um Gewalt von Hindus gegen einen Muslim handele. Die Polizei erklärte später jedoch, dass es bei diesem Vorfall im Bundesstaat Uttar Pradesh keinen religiösen Hintergrund gegeben habe und die Schläger festgenommen worden seien. Der Minister schrieb, dass der Vorfall gut zeige, wie willkürlich Twitter beim Kampf gegen Fake News vorgehe.
Die an der NYSE gelistete Twitter-Aktie verliert zeitweise 0,92 Prozent auf 59,68 US-Dollar.
/asg/DP/fba
NEU DELHI (dpa-AFX)
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