29.09.2015 13:44:00

Im VW-Dieselskandal geht es Konsumenten um Vergleiche

Die Automobilimporteure gehen davon aus, dass das absolute Niveau des Schadstoffausstoßes von Autos für die Kunden nicht so wichtig ist. Die Autokäufer wollen vor allem zwischen den verschiedenen Marken vergleichen, sagte Felix Clary, Sprecher der Automobilimporteure am Dienstag in Wien. Ob im Vergleich zum offiziellen Messergebnis 10 Prozent mehr verbraucht wird, sei da "nicht so wichtig".

Clary betonte, unter der neuesten Euro-6-Norm seien Diesel-Fahrzeuge schon sehr sauber. Auf Hinweise, dass Messergebnisse vielleicht nicht die Realität widerspiegeln, sagte Clary, er könne nur "übernehmen, was offiziell niedergeschrieben wird". Nur dass sich ein einziger Autokonzern "anscheinend in den USA nicht daran gehalten hat" heiße nicht, dass die Zahlen der Autoindustrie allgemein falsch sind. Zugleich räumte Clary ein: "Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt": Abgastests würden künftig realitätsnaher gestaltet. Ab 2017 sind neue Testmethoden geplant.

ÖVP-Wien-Chef Manfred Juraczka und SPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Kubik hielten sich in der Diskussion auf Einladung der GSV (Plattform für Mobilität) in der Industriellenvereinigung mit Kritik an VW zurück. Einzig der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch nutzte die Gelegenheit für Seitenhiebe gegen die Autoindustrie. Jedenfalls haben die aktuellen Entwicklungen die Positionen der Parteien nicht verändert. Alle gehen davon aus, dass es öffentlichen Verkehr und Autos braucht. Juraczka allerdings sieht die Autofahrer schikaniert, während Kubik und Maresch den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs forcieren wollen. Der Unterschied kam auch beim Umgang mit den Pendlern zum Tragen. 250.000 bis 350.000 Autos kommen täglich in die Stadt, in der etwa 650.000 Autos zugelassen sind. Wo diese alle parken und wie sie in die Stadt kommen sollen, ist eine offene Frage.

(Schluss) tsk/pro

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