29.07.2015 18:59:50
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HeidelbergCement-Übernahmeziel Italcementi profitiert von günstigen Wechselkursen
FRANKFURT (Dow Jones)--Italcementi, das Übernahmeziel des Zementherstellers HeidelbergCement, hat im ersten Halbjahr dank positiver Wechselkurseffekte mehr umgesetzt und verdient. Der Konzernumsatz kletterte um 5,8 Prozent auf 2,168 Milliarden Euro, das operative Ergebnis EBIT legte um 9,6 Prozent auf 113 Millionen Euro zu. Unterm Strich verblieb dem Konzern ein Gewinn von 3,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 79,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
HeidelbergCement hatte am Vorabend mitgeteilt, den italienischen Konkurrenten übernehmen zu wollen. Die Transaktion bewertet das Unternehmen, an dem die Familie Presenti 45 Prozent hält, mit rund 3,7 Milliarden Euro. Die Akquisition ist auch eine Reaktion auf den Zusammenschluss der beiden Branchengrößen Holcim und Lafarge.
Bezahlt werden soll die Transaktion in bar und über eine Brückenfinanzierung der Banken. Zudem übernimmt die Presenti-Familie über eine Kapitalerhöhung Anteile an HeidelbergCement. Unter anderem sollen Erlöse aus Verkäufen von Unternehmensteilen die Übernahme refinanzieren.
Der Zukauf soll in zwei Schritten vollzogen werden. Zunächst erwirbt der Heidelberger DAX-Konzern die rund 45 Prozent von der Finanzholding der Presenti-Familie, der Italmobiliare, für insgesamt 1,67 Milliarden Euro. Das entspricht 10,60 Euro je Aktie.
Der Anteilserwerb soll nach den erforderlichen Kartellfreigaben im Laufe des Jahres 2016 abgeschlossen werden. Im Anschluss daran will HeidelbergCement den verbleibenden Aktionären von Italcementi ein öffentliches Pflichtangebot unterbreiten. Der Angebotspreis wird aus aktueller Sicht voraussichtlich 10,60 Euro je Aktie in bar betragen. Damit würde Italcementi insgesamt mit 3,7 Milliarden Euro bewertet.
Durch den Zusammenschluss mit Italcementi würde HeidelbergCement Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen, zweitgrößter Hersteller von Zement und die weltweite Nummer drei bei Transportbeton werden.
Nach Darstellung von HeidelbergCement würden sich die beiden Unternehmen geografisch gut ergänzen: Italcementi sei in 22 Ländern tätig und verfüge über starke Marktpositionen in Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten und in Kanada. Darüber hinaus sei das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial wie Indien, Ägypten, Marokko und Thailand aktiv. Damit würde HeidelbergCement seine internationale Präsenz auf mehrere Märkte ausweiten, in denen es keine Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gibt.
Mitarbeit: Natali Schwab
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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July 29, 2015 12:28 ET (16:28 GMT)
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