Pessimistischer Ausblick |
30.01.2022 16:43:00
|
Hedgefonds-Manager sieht massive Korrektur am Aktienmarkt voraus
• Massiver Gegenwind erwartet
• Fed dürfte für Crash sorgen
Kyle Bass, Gründer und CIO von Hayman Capital, blickt eher pessimistisch auf das Jahr 2022. Ihm zufolge sollten Anleger im neuen Jahr keine Kursgewinne an den Aktienmärkten erwarten. Schuld daran dürfte insbesondere die US-Notenbank Fed sein, sollte diese bei ihren geplanten Zinserhöhungen sowie der Verschärfung der Geldpolitik bleiben. "Mit Zinssätzen, die gleichzeitig mit einer quantitativen Straffung einhergehen, wird der Aktienmarkt in diesem Jahr auf keinen Fall steigen - er wird wahrscheinlich ziemlich aggressiv fallen, wenn sie an diesem Plan festhalten", betonte Bass kürzlich in einem Interview mit CNBC. "Ich denke, sie werden von diesem Plan abrücken müssen, sobald sie mit den Zinserhöhungen beginnen", so der Hedgefondsmanager weiter.
Fed könnte für Crash am Aktienmarkt sorgen
Der jüngste Anstieg der Inflation wird die Fed wohl dazu zwingen, die Geldpolitik rasch zu straffen, um die Geldentwertung einzudämmen. Während die Volkswirte der Deutschen Bank im Jahr 2022 vier Zinserhöhungen erwarten, haben auch die Experten von Goldman Sachs ihre Prognose von drei auf vier Zinsanhebungen revidiert, wie MarketWatch berichtet. Lael Brainard von der US-Notenbank erklärte derweil kürzlich vor dem Finanzausschuss des Senats, dass die Fed "mehrere Zinserhöhungen im Laufe des Jahres vorgesehen hat", so MarketWatch. Die Anhebung der Leitzinsen werde erfolgen, sobald die Fed ihre Käufe von Vermögenswerten beendet hat: "Wir werden in der Lage sein, dies zu tun, sobald die Ankäufe von Vermögenswerten beendet sind. Und wir werden einfach sehen müssen, was die Daten im Laufe des Jahres erfordern", erklärte Brainard weiterhin vor dem Senat.
All diese Entwicklungen dürften zum Gegenwind für den Aktienmarkt werden. Eine Anhebung der kurzfristigen Zinssätze um 100 oder 125 Basispunkte könnten einen Rückgang des Aktienmarktes um rund 25 Prozent auslösen, warnte Bass weiterhin in dem Interview. Diese Entwicklung dürfte die Fed schließlich derart verschrecken, dass sie ihre Pläne für die künftige Straffung aufgeben dürfte, schätzt Bass. "Die Fed hat nicht den Mut, den Markt fallen zu lassen... Wenn der Markt um 20 bis 25 Prozent fällt, wird die Fed die Zinsen wohl nicht mehr erhöhen", so Bass.
Bass mit Ölpreis-Prognose: "Schnallen Sie sich an"
Derweil sagte der Hedgefondsmanager voraus, dass der Preis für Öl der Sorte WTI in der ersten Hälfte des Jahres bis auf 100 US-Dollar pro Barrel ansteigen könnte, wie Business Insider wiedergibt. Derzeit kostet ein Barrel etwa 88 US-Dollar. "Schnallen Sie sich an", betonte Bass. Grund für diesen rasanten Anstieg dürfte Bass zufolge sein, dass ein Mangel an Investitionen in der Kohlenwasserstoffindustrie auf einen Nachfrageschub trifft, sobald die Pandemie-Einschränkungen nachlassen. "Wir werden sehr bald sehr hohe Preise sehen", schätzt Bass.
Bass warnt vor chinesischen Aktien
Weiterhin warnte Bass im Interview davor, auf eine Erholung von chinesischen Aktien zu setzen. "Leute, die auf einen Aufschwung wetten, machen sich lächerlich", so der Experte. Er verwies dabei auf das Risiko von Bilanzfälschungen aufgrund fehlender Finanzprüfungen in China, wie Business Insider berichtet. "Wer in chinesische Aktien investiert, verstößt gegen seine treuhänderischen Pflichten gegenüber seinen Anlegern", zitiert Business Insider weiter aus dem Interview.
Das Börsenjahr 2022 dürfte demnach Bass zufolge ein sehr spannendes werden.
Redaktion finanzen.at
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
23.12.24 |
XETRA-Handel LUS-DAX schwächelt zum Ende des Montagshandels (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Minuszeichen in Frankfurt: LUS-DAX verliert nachmittags (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Montagshandel in Frankfurt: DAX am Montagnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
23.12.24 |
XETRA-Handel LUS-DAX schwächelt (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Minuszeichen in Frankfurt: DAX präsentiert sich am Montagmittag leichter (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Schwacher Handel: LUS-DAX schwächelt zum Handelsstart (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Börse Frankfurt: DAX gibt zum Handelsstart nach (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: DAX fällt zum Ende des Freitagshandels (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
13.12.24 | Deutsche Bank Overweight | Barclays Capital | |
06.12.24 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.24 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
14.11.24 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.24 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 16,34 | 0,65% | |
Goldman Sachs | 547,00 | 1,71% |
Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 73,65 | 0,69 | 0,95 | |
Ölpreis (WTI) | 70,18 | 0,63 | 0,91 |