Basisdividende erhöht |
11.03.2021 15:54:00
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Hannover Rück erleidet Gewinnrückgang und lässt Sonderdividende weg - Aktie dennoch höher
2020 sank der Nettogewinn auf 883 Millionen Euro von 1,28 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Schadensbelastung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bezifferte der Konzern auf 1,2 Milliarden Euro, davon 950 Millionen in der Schaden-Rückversicherung und 261 Millionen in der Personen-Rückversicherung. Neben den Belastungen aus der Pandemie gehörte zu den schwersten Großschäden 2020 das Unwetter im Osten der Vereinigten Staaten mit einer Nettobelastung von 111 Millionen Euro. Auf den Hurrikan Laura entfielen 87,5 Millionen Euro und die Explosion im Hafen von Beirut sorgte für eine Belastung von 86,6 Millionen Euro. Die kombinierte Schaden-Kostenquote betrug 101,6 (Vj 98,2) Prozent.
Von Oktober bis Ende Dezember legten die gebuchten Bruttoprämien um 5,1 Prozent auf 5,47 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis rutschte um 23,4 Prozent auf 215,3 Millionen Euro ab. Die kombinierte Schaden-Kostenquote lag bei 102,1 (Vj 96,9) Prozent.
Im laufenden Jahr erwartet die Hannover Rück nach wie vor einen Nettogewinn zwischen 1,15 und 1,25 Milliarden Euro, womit das ursprünglich für 2020 geplante Ergebnis in Reichweite wäre. Das Nettogroßschadenbudget dürfte 1,1 Milliarden Euro betragen. Die Bruttoprämien sollen um 5 Prozent ansteigen, die Kapitalanlagenrendite auf rund 2,4 Prozent zurückgehen.
Hannover Rück-Aktien steigen nach finalen Zahlen auf Hoch seit Juli
Die Anleger von Hannover Rück haben die Absage an eine Sonderdividende am Donnerstag dank einer starken Eigenmittelausstattung des Konzerns gut weggesteckt. Für die Aktien ging es via XETRA in der Spitze um 1,6 Prozent bis auf 153,10 Euro hoch. Einen Kurs jenseits der 153-Euro-Marke hatte es bei dem Rückversicherer letztmals im Juli 2020 gegeben. Derzeit notieren die Titel noch 0,80 Prozent fester bei 151,90 Euro.
Die vorgelegten finalen Jahreszahlen hätten nach den zuvor bekannten Eckdaten nicht mehr überrascht, hieß es. Lob gab es unter Experten aber für eine Kennzahl, die die Risikotragfähigkeit des Rückversicherers misst. Laut Analyst Olivier Pauchaut von Bryan Garnier fiel sie deutlich höher als bei den Konkurrenten Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und SCOR aus.
Die 2019 gezahlte Sonderdividende wird für 2020 zwar gestrichen, dafür soll aber die Basisdividende von 4 auf 4,50 Euro je Aktie steigen. Die Gesamtdividende liege denn auch im Rahmen der Erwartungen, schrieb Kamran Hossain von RBC, der aber selbst auf eine Gesamtzahlung auf dem 2019er Niveau von 5,50 Euro gehofft hatte.
Durch den Kursanstieg schaffte die Aktie den Sprung über eine Widerstandszone bei 151 Euro. Um das Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Krise wieder zu erreichen, bleibt es aber noch ein weiter Weg. Davor waren die Aktien im Februar 2020 noch über 192 Euro zu Rekordkursen gehandelt worden. Um dieses Niveau wieder zu erreichen, fehlt noch rund ein Viertel. Der MDAX hatte den Crash im November schon wieder aufgeholt.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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