Nach gesenktem Ausblick 26.02.2025 11:58:46

Gerresheimer-Aktie schwächelt dennoch: Gerresheimer zuversichtlich für 2025

Gerresheimer-Aktie schwächelt dennoch: Gerresheimer zuversichtlich für 2025

Für den ebenfalls Ende September gesenkten Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2025 sieht sich der Medizintechnikhersteller bei der operativen Gewinnmarge auf Kurs und hat auch das mittelfristige Ziel dafür bestätigt. Im Jahresverlauf rechnet der Hersteller von Verpackungen für die Pharma-, Biotech und Kosmetik mit einem weiteren Abbau der Lagerbestände bei Standard-Injektionsfläschchen bei den Kunden, die das vierte Quartal noch belastet haben. Der Zukauf Bormioli Pharma soll ab 2025 "erheblich" zu Umsatz und bereinigtem EBITDA beitragen, die Integration schreite voran.

Wie der MDAX-Konzern mitteilte, hat er im Geschäftsjahr 2024 den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) um 4 Prozent auf 419,4 Millionen Euro gesteigert von 405 Millionen Euro im Vorjahr, in der Zielspanne 415 bis 430 Millionen Euro. Der Umsatz stieg auf rund 2,014 Milliarden Euro von 1,99 Milliarden, organisch ein Plus von 2,9 Prozent. Vorgenommen hatte sich der Konzern ein organisches Umsatzplus von 3 bis 4 Prozent.

Ende September hatte Gerresheimer seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024, das am 30. November endete, sowie für das laufende Geschäftsjahr 2025 gesenkt. Grund dafür war die deutlich langsamer als erwartete Markterholung im Geschäft mit Injektionsfläschchen sowie die durch Hurrikan Helene verursachte Überschwemmung des Werks für Injektionsfläschchen in Morganton, USA.

Gerresheimers Ausblick Gesamtjahr ist nun inklusive Bormioli-Zukauf

Der Verpackungshersteller Gerresheimer peilt für das laufende Jahr nun ein organisches Umsatzplus zwischen 3 und 5 Prozent an, Ende September hatte das Ziel noch 7 bis 10 Prozent gelautet. Einer Unternehmenssprecherin zufolge ist dies keine Prognosesenkung, sondern der neue Ausblick bezieht sich nun auf ein völlig neues Unternehmen inklusive des Zukaufs von Bormioli Pharma, dessen Abschluss im Dezember 2024 erfolgt sei. Deshalb sei der aktuelle Ausblick mit der alten Prognose nicht vergleichbar. Gleichwohl berücksichtige der Ausblick eine sich nun abzeichnende generelle Nachfrageabschwächung im Bereich Moulded Glass aus Kosmetik- sowie Lebensmittel/Getränke-Branchen sowie eine Verschiebung eines Medizintechnik-Auftrags in den Herbst infolge später erwarteter regulatorischer Genehmigungen.

Bei der bereinigten EBITDA-Marge peilt der Konzern weiterhin 22 Prozent an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll um einen hohen einstelligen Prozentbereich zulegen verglichen mit dem Vorjahreswert von 4,67. Mittelfristig peilt Gerresheimer weiter eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 23 und 25 an, das jährliche Umsatzwachstum soll im Schnitt 8 bis 10, das bereinigte EPS-Plus mindestens 10 Prozent pro Jahr betragen. Im abgelaufenen Jahr verdiente Gerresheimer nach Steuern und Dritten 109,7 Millionen Euro nach 116,1 Millionen ein Jahr zuvor. Der Gewinn je Aktie betrug 3,18 Euro nach 3,48 Euro, bereinigt betrug er 4,67 Euro nach 4,62 Euro.

Auf das vierte Quartal entfiel davon ein bereinigter Gewinn je Aktie von 1,63 (Vorjahr 1,51) Euro. Das bereinigte EBITDA stieg auf 126 Millionen Euro von 119 Millionen. Der Umsatz betrug 568,9 Millionen Euro nach 545,2 Millionen.

Jahresausblick nimmt Umsatzrückgang im 1Q an

Gerresheimer rechnet für das erste Quartal mit einem organischen Umsatzrückgang um 1 Prozent, will aber "ab dem zweiten Quartal" organisch wieder wachsen. Diese Erwartung spiegele die Unternehmensprognose für das Gesamtjahr wider, sagte CEO Dietmar Siemssen in der Telefonkonferenz mit Analysten. Inklusive der Akquisition von Bormioli Pharma rechnet der Verpackungshersteller 2025 mit einem organischen Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent, basierend auf einem Pro-Forma-Umsatz von 2,4 Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr, wie aus der Investorenpräsentation hervorgeht.

Zuvor hatte Gerresheimer Ende September eine organische Wachstumserwartung für 2025 von 7 bis 10 Prozent ausgegeben, allerdings ohne Bormioli und basierend auf dem für 2024 berichteten Umsatz von 2,04 Milliarden Euro. Der Bormioli-Zukauf wurde im Dezember 2024 abgeschlossen. Neben der Verschiebung von Geschäft in das zweite, dritte und vierte Quartal und der im Jahresverlauf erwarteten Erholung bei den Lagerbeständen der Kunden spiele auch noch eine Rolle, dass das US-Werk für Injektionsfläschchen "noch nicht wieder mit voller Geschwindigkeit läuft". Hurrikan "Helene" hatte eine Überschwemmung des Werks für Injektionsfläschchen verursacht.

Beim bereinigten Gewinn je Aktie nimmt die Prognose für 2025 eine hohe einstellige Wachstumsrate zum Vorjahr an, was laut Investorenpräsentation 7 bis 9 Prozent entspricht.

Für die Gerresheimer-Aktie geht es im XETRA-Handel am Mittwoch zeitweise um 0,5 Prozent abwärts auf 79,80 Euro.

DOW JONES

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Bildquelle: Daniel Gebauer / Gerresheimer AG

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