Corona-Krise |
03.09.2020 14:43:00
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Embraer streicht wegen Corona-Krise noch mehr Jobs
Dies entspreche etwa 900 Stellen im Heimatland des Unternehmens, hieß es. Insgesamt hatte Embraer etwa 16 000 Mitarbeiter im Land, davon 10 000 in Sao José dos Campos, dem Hauptsitz.
Embraer begründete den Schritt mit den Folgen der Covid-19-Pandemie für die Weltwirtschaft und dem Scheitern der mehrheitlichen Übernahme von Embraers Regionalflugzeugsparte durch den US-Konzern Boeing. So dürfte sich der weltweite Passagierverkehr kurz- und mittelfristig nicht von der Krise erholen. Die Corona-Krise und der von ihr verursachte Einbruch im weltweiten Passagierverkehr haben diesen Geschäftsbereich besonders heftig getroffen.
Der brasilianische Flugzeughersteller hatte am Mittwoch die Ergebnisse des zweiten Quartals bekanntgegeben, in dem er einen Verlust von 1,6 Milliarden Reais (rund 250 Mio Euro) verzeichnete. Im ersten Halbjahr betrug das Minus 2,95 Milliarden Reais. Embraer lieferte in diesem Zeitraum 75 Prozent weniger Verkehrsflugzeuge aus als ein Jahr zuvor. Das Unternehmen stellt neben Regionaljets unter anderem Geschäftsreise- und Militärflugzeuge her.
Die Übernahme durch Boeing war im April geplatzt. Um das Geschäft als eigenständigen Bereich abzuspalten, hatte Embraer nach eigenen Angaben Doppelstrukturen aufgebaut, die jetzt nicht benötigt werden. Auch dadurch fallen Arbeitsplätze weg. Boeing begründete die Absage des bereits vereinbarten Deasl mit "letztlich erfolglosen" Verhandlungen über die Bedingungen der Übernahme. Embraer hatte daraufhin rechtliche Schritte gegen den US-Konzern angekündigt.
Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus will wegen der Corona-Krise weltweit rund 15 000 Arbeitsplätze abbauen. Boeing hat angekündigt, die Zahl seiner Beschäftigten um rund zehn Prozent zu reduzieren, was ungefähr 16 000 Stellen entsprechen würde. Ende Juli signalisierte das Management, dass noch tiefere Einschnitte notwendig werden dürften.
/stw/tav/stk
SAO JOSÉ DOS CAMPOS (dpa-AFX)
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