27.10.2017 17:18:00

Einigung für AB-Piloten-Einstellungen bei deutscher Eurowings

Am letzten Tag des Flugbetriebs der insolventen Air Berlin (AB) eröffnet sich für einige ihrer Piloten möglicherweise doch noch eine Perspektive zu einem geordneten Übergang zur Lufthansa-Tochter Eurowings. Diese hat sich am Freitag mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit auf einen Tarifvertrag geeinigt, in dem die Einstellungsbedingungen für Air-Berlin-Piloten geregelt sind.

Das bestätigten beide Seiten. Laut einer Mitteilung des Unternehmens sollen die Piloten auch bei der deutschen Teilgesellschaft Eurowings GmbH zu deren Tarifbedingungen eingestellt werden. Damit würde für die Beschäftigten weiterhin deutsches Tarifrecht gelten.

Bisher waren Einstellungen bei der in Wien angesiedelten Eurowings Europe geplant.

In dem Vertrag ("Tarifvertrag Wachstum") ist auch geregelt, wie sich die Neueinstellungen auf die Karrierechancen des bereits bei Eurowings tätigen Personals auswirken. Details sollen erst am 6. November bekannt gegeben werden. Die jeweiligen Gremien beider Seiten müssen der Einigung nämlich bis dahin zustimmen. "Bis dahin haben beide Tarifpartner Stillschweigen vereinbart." Eurowings hatte bereits Verträge mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO und mit Verdi geschlossen.

Ähnliche Verträge hatten bereits die Gewerkschaften Verdi und Ufo für das Kabinenpersonal unterzeichnet. Die Verträge regeln nur die Standards bei individuellen Einstellungen und sind nicht mit einem regulären Betriebsübergang zu verwechseln. Die Lufthansa-Tochter sucht aktuell rund 400 Piloten. Die VC hatte den Air-Berlin-Piloten bisher davon abgeraten, sich einzeln bei Eurowings zu bewerben

Die AUA-Mutter Lufthansa hat sich Mitte Oktober mit der insolventen Air Berlin auf den Kauf deren Töchter Niki und LGW für 210 Millionen Euro geeinigt und übernimmt rund 1.700 Mitarbeiter. Die Lufthansa will 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Eurowings stecken und insgesamt 3.000 neue Stellen schaffen. Eurowings übernimmt rund 80 der gut 130 Air-Berlin-Flugzeuge.

In Wien ist seit längerem ebenfalls ein Streit um die Gagen bei der hier ansässigen Eurowings Europe anhängig. Die Gewerkschaft fordert für die betroffenen 300 Beschäftigten hierzulande einen Kollektivvertrag. Für kommenden Donnerstag war deshalb eine Betriebsversammlung am Flughafen Schwechat anberaumt worden.

(Schluss) rf/sp

ISIN GB00B128C026 DE0008232125 WEB http://www.airberlin.com http://www.flyniki.com https://www.eurowings.org/ http://www.lufthansa.com/

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