20.05.2014 10:51:48
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DGAP-News: ABO Wind AG: Guter Abschluss trotz politischer Querschläge
ABO Wind AG: Guter Abschluss trotz politischer Querschläge
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Jahresergebnis/Hauptversammlung
ABO Wind AG: Guter Abschluss trotz politischer Querschläge
20.05.2014 / 10:49
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Guter Jahresabschluss trotz politischer Querschläge
- Konzerngewinn beträgt rund vier Millionen Euro
- Hohe Abschreibungen in Bulgarien
- Umsatz erneut gesteigert
- Windparks mit mehr als 150 Megawatt Leistung ans Netz gebracht
- Büro in Helsinki eröffnet
- Vorstand sieht gute Perspektiven
Die von polemischen Schlagworten wie "Strompreisbremse" geprägte Debatte um
die Zukunft des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes in Deutschland hat Spuren in
der Bilanz der ABO Wind hinterlassen. Das Jahresergebnis des Konzerns blieb
mit einem Überschuss nach Steuern in Höhe von rund 4 Millionen Euro hinter
dem Rekordergebnis des Vorjahres (9 Millionen Euro) zurück. "Unser Ergebnis
kann sich auch im Vergleich mit Wettbewerbern sehen lassen. Ohne die
Querschläge aus der Politik, die bis in die Genehmigungsbehörden wirkten
und viele Projekte verzögert haben, hätten wir noch besser abgeschnitten",
ist Vorstand Dr. Jochen Ahn überzeugt.
Belastet wird die Gewinn- und Verlustrechnung 2013 zudem von Abschreibungen
auf den bulgarischen Windpark Sliven. Die Regierung Bulgariens hatte sich
im Vorjahr dazu entschlossen,in Betrieb befindliche Windparks mit neuen
Abgaben zu belasten, die den Windpark entwerten. Zwar klagt nun sogar der
Staatspräsident vor dem bulgarischen Verfassungsgericht gegen die neue
Steuer. Dennoch hat sich ABO
Wind entschieden, Sliven abzuschreiben.
Die Gesamtleistung Umsatzerlöse zuzüglich Änderung des Bestands im
Jahr 2013 betrug rund 92 Millionen Euro (Vorjahr: 82 Millionen Euro). Die
Umsatzerlöse 2013 liegen bei 89 Millionen Euro. Davon stammen rund 21
Millionen Euro aus Planungsleistungen und rund 62 Millionen Euro aus der
Errichtung von Projekten. Die Betriebsführung erwirtschaftete rund 4
Millionen Euro Umsatz. Die sonstigen Umsätze belaufen sich auf knapp 2
Millionen Euro.
Wie bereits im Vorjahr brachte der Wiesbadener Projektentwickler 2013 mehr
als 150 Megawatt ans Netz. Die 67 Anlagen mit rund 159 Megawatt Leistung
errichtete ABO Wind in Deutschland (85,5 Megawatt), Frankreich (58,65
Megawatt) und Irland (15 Megawatt). Insgesamt hat ABO Wind seit der
Unternehmensgründung im Jahr 1996 bis heute 450 Windkraftanlagen mit einer
Nennleistung von 860 Megawatt errichtet. Die jährliche Stromproduktion
dieser Anlagen beträgt rund 1.700 Gigawattstunden. Das entspricht dem
Haushaltsstromverbrauch von 1,5 Millionen Bundesbürgern.
Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter in der ABO Wind-Gruppe ist weiter
gestiegen auf aktuell 285 (Vorjahr: 246). 210 Mitarbeiter sind in
Deutschland tätig, 75 im Ausland. Die größten Standorte sind der Firmensitz
in Wiesbaden sowie Heidesheim bei Mainz.
Der vollständige Geschäftsbericht steht im Internet zum Herunterladen zur
Verfügung: http://www.abowind.com/de/unternehmen/geschaeftsberichte.html
Marktanteil in Frankreich stark gewachsen
Insgesamt gingen in Deutschland im Jahr 2013 rund 3.000 Megawatt
Windkraftleistung neu ans Netz. Der Marktanteil von ABO Wind lag bei 2,9
Prozent. Da in der Mitte und im Süden Deutschlands, wo ABO Wind über viele
Referenzen und etablierte Geschäftsbeziehungen verfügt, noch großes
Potenzial für den weiteren Ausbau der Windkraft besteht, rechnet Vorstand
Dr. Jochen Ahn damit, diesen Anteil in den nächsten Jahren noch etwas zu
steigern.
Frankreich, der zweitwichtigste Markt des Unternehmens, hinkt seinen
Windkraft-Ausbauzielen seit Jahren hinterher. Das Land möchte die starke
Abhängigkeit von der Atomkraft reduzieren, die drei Viertel des
französischen Stroms liefert. Der Zubau von lediglich 630 Megawatt
Windkraft im Jahr 2013 ist jedoch zu gering, um substanzielle Veränderungen
zu erreichen. ABO Wind aber hatte in Frankreich zuletzt das Glück des
Tüchtigen: Mehr Projekte als erwartet erlangten Baureife, so dass der
Marktanteil an den Inbetriebnahmen auf 9 Prozent stieg. "Das ist eine
Momentaufnahme dieses hohe Niveau werden wir langfristig kaum halten
können", dämpft Dr. Ahn die Erwartungen. Gleichwohl hat Frankreich das
Potenzial, dauerhaft wesentlich zum Unternehmenserfolg beizutragen. Vor
allem, wenn das Land die ambitionierten Ausbaupläne für Windkraft
tatsächlich umzusetzen beginnt.
Vielversprechender Start in Finnland
Vor drei Wochen hat ABO Wind ein Büro in Helsinki eröffnet, in dem vier
Windkraftplaner tätig sind. Dank der in den vergangenen Monaten
geschlossenen Kooperationen mit fünf örtlichen Projektentwicklern arbeitet
das finnische ABO Wind-Team bereits konkret an Projekten mit einer
Nennleistung von mehr als 300 Megawatt. "Wir sind zuversichtlich, 2015
unseren ersten finnischen Windpark ans Netz zu bringen", sagt Dr. Ahn.
Finnland beginnt gerade erst, die Möglichkeiten der Windenergie als
Baustein der Stromversorgung auszubauen. Bislang sind erst rund 500
Megawatt installiert. Ziel der Regierung ist es, möglichst zügig mindestens
2.500 Megawatt ans Netz zu bringen. "Unsere Erfahrungen mit
Turbinenauswahl, Finanzierung, Errichtung und Betriebsführung von Windparks
können wir auch beim Ausbau der Windkraft in Finnland nutzen", ist Dr. Ahn
überzeugt. Finnland macht seit Jahren schlechte Erfahrungen mit der
Atomkraft. Die Kosten für das als größtes und sicherstes Kraftwerk der Welt
geplante Olkiluoto 3 sind von kalkulierten 3 Milliarden Euro auf mehr als 8
Milliarden Euro gestiegen und eine Inbetriebnahme noch immer nicht in
Sicht. Damit schwinden die Aussichten, dass die Planungen für ein weiteres
Atomkraftwerk umgesetzt werden. Stattdessen dürfte die dezentrale und
umweltfreundliche Windkraft noch an Bedeutung gewinnen. "Die Zusammenarbeit
mit politisch Verantwortlichen und Behörden gestaltet sich denn auch sehr
konstruktiv", berichtet Dr. Ahn. "Wir sind zuversichtlich, mit Finnland
einen für uns aussichtsreichen Markt gefunden zu haben."
Hauptversammlung am 3. Juli
Die Hauptversammlung der ABO Wind AG findet am Donnerstag, 3. Juli, ab
16.30 Uhr im Museum Wiesbaden statt. Zu entscheiden ist unter anderem über
die Verwendung des Bilanzgewinns der Einzelgesellschaft ABO Wind AG in Höhe
von rund 6,9 Millionen Euro (Vorjahr: 5,5 Millionen Euro). Vorstand und
Aufsichtsrat schlagen vor, wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,20
Euro je Aktie auszuschütten. Auf Grundlage des aktuellen Börsenkurses von
rund 7,5 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent. Rund
5,4 Millionen Euro aus dem Bilanzgewinn sollen in die Rücklage fließen und
damit das Eigenkapital der Gesellschaft weiter stärken. Die Tagesordnung
und alle auszulegenden Unterlagen stehen im Internet zur Verfügung:
www.abo-wind.de/hauptversammlung. Aktionäre werden gebeten, sich über ihre
depotführende Bank zur Hauptversammlung anzumelden.
Gute Perspektiven auch im Heimatmarkt
Die Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), die bereits im
August 2014 in Kraft treten soll, bringt der Windkraft in Deutschland für
die nächsten zwei bis drei Jahre Planungssicherheit. Die im Gesetzentwurf
vorgesehene Vergütungsregelung entspricht den Erwartungen. "Weitere
Effizienzgewinne der Anlagentechnik werden es uns ermöglichen, die rund 200
Windenergieanlagen, die wir aktuell in Deutschland planen, in den nächsten
Jahren sukzessive zu realisieren."
Von der Politik fordert ABO Wind, nun zügig die Grundlagen für einen
Strommarkt zu legen, der auf erneuerbare Energien zugeschnitten ist und
eine wachsende Stromproduktion aus Wind und Sonne zu integrieren vermag.
"Das ist die Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende", betont Dr.
Ahn. Die starke Fokussierung der aktuellen Bundesregierung auf Kohlekraft
sei ein energiewirtschaftlicher Irrweg und verschärfe den Klimawandel.
ABO Wind wird weiterhin daran mitwirken, die Energieversorgung
zukunftsfähig zu machen und sieht dafür viele Möglichkeiten im
Kerngeschäftsfeld Windkraft an Land. Anders ist die Situation in der
Biogasbranche: "Wenn Bundestag und Bundesrat den EEG-Entwurf der
Bundesregierung nicht auf den letzten Metern entscheidend verändern, wird
es keinen nennenswerten Zubau mehr geben", befürchtet Dr. Ahn. "Das ist für
uns als Unternehmen zu verschmerzen. Für die Energiewende ist das ein
herber Rückschlag. Biogas ist in der Lage, die Schwankungen von Wind und
Sonne auszugleichen. Diese Technologie ist unverzichtbar, wenn man den
Anteil der Erneuerbaren weiter erhöhen möchte."
Bei der Windkraft rechnet ABO Wind für die nächsten Jahre mit weiterem
Wachstum. "Getragen wird das Geschäft zum einen von einem stabilen Markt in
Deutschland und zum anderen von unseren Aktivitäten im Ausland. Europaweit
hat ABO Wind im vergangenen Jahr für 500 Megawatt Anträge eingereicht und
für 800 Megawatt Flächen akquiriert. "Das ist eine solide Basis für weitere
erfolgreiche Geschäftsjahre", ist Dr. Ahn überzeugt.
Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung: ABO Wind, Alexander Koffka, Unter
den Eichen 7, 65195 Wiesbaden, Tel.: (0611) 267 65 - 515,
presse@abo-wind.de
Über ABO Wind: Das 1996 gegründete Unternehmen initiiert Windparkprojekte,
akquiriert Standorte, führt alle technischen und kaufmännischen Planungen
durch, bereitet international Bankfinanzierungen vor und errichtet die
Anlagen schlüsselfertig. ABO Wind hat bereits 450 Windenergieanlagen und
sieben Biogasanlagen mit einer Nennleistung von 870 Megawatt ans Netz
gebracht. Rund 300 Mitarbeiter realisieren jährlich Projekte mit einem
Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro. Die Aktie (WKN 576002) notiert
im Freiverkehr der Börse Düsseldorf.
Ende der Corporate News
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269475 20.05.2014
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