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14.04.2015 22:46:40

Deutsche Post und Verdi streiten weiter über Arbeitszeitverkürzung

BERLIN/BONN (dpa-AFX) - Im Tarifstreit zwischen Deutscher Post und Verdi um eine kürzere Wochenarbeitszeit für 140.000 Beschäftigte in der Brief- und Paketsparte ist keine Lösung in Sicht. Arbeitgeber und Gewerkschaften vertagten am Dienstag in Berlin die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis, wie ein Sprecher der Deutschen Post am Abend mitteilte. Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeiten auf 36 Wochenstunden mit vollem Lohnausgleich.

"Wir können nicht ernsthaft über einen Lohnausgleich zur geforderten Verkürzung der Arbeitszeit verhandeln, solange wir die Forderung von Verdi für die bevorstehenden Lohntarifverhandlungen nicht kennen", erklärte Melanie Kreis, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektorin Deutsche Post DHL Group, nach der Vertagung. "Wir sind in Sondierungsgesprächen und werden diese noch in diesem Monat fortsetzen."

Verdi hatte im Vorfeld der zweiten Tarifrunde ein verhandlungsfähiges Angebot angemahnt und kurz vor Ostern mit Warnstreiks von Brief- und Paketzustellern Druck gemacht. Hintergrund ihrer Forderung ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung und Auslagerung von Jobs in Tochterfirmen mit niedrigem Lohnniveau.

Die Gewerkschaft sieht in dem Vorgehen des Managements einen Bruch bestehender tariflicher Vereinbarungen über das Verbot der Fremdvergabe im Paketgeschäft. Als Entschädigung dafür verlangt sie für alle Tarifbeschäftigen eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich.

Die Post weist die Vorwürfe zurück und verspricht, in den neuen Gesellschaften, in welchen bereits mehr als 5000 Menschen arbeiten, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Davon sollen vor allem befristet Beschäftigte profitieren. Die Personalchefin des Unternehmens, Melanie Kreis, hatte sich unlängst in einem Gespräch mit der "Welt am Sonntag" zuversichtlich gezeigt, dass eine Lösung gefunden werde. Die Post habe aber ein strukturelles Problem - den hohen Personalaufwand des Unternehmens.

In der ersten Runde hatte die Post einen Vorschlag präsentiert, der zum Teil über die gewerkschaftlichen Forderungen hinausgeht. Allerdings wurde die entscheidende Frage des Lohnausgleichs ausgeklammert. Hierüber möchte das Management erst bei den noch anstehenden Verhandlungen über den Post-Haustarif zu den Gehältern sprechen./wn/DP/he

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