06.10.2011 16:32:30
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Deutsche Post und ver.di einigen sich auf Generationenvertrag für altersgerechtes Arbeiten
Bonn (aktiencheck.de AG) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich mit der Deutsche Post AG auf ein neues Tarifmodell zu alternsgerechtem Arbeiten für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten beim Brief- und Logistikkonzern geeinigt.
"Wir haben heute einen Generationenvertrag abgeschlossen, der es den Kolleginnen und Kollegen ermöglicht, auch unter den Voraussetzungen der Rente mit 67 gesund das Rentenalter zu erreichen und jungen Beschäftigten neue Perspektiven zu eröffnen", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis laut einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung der Gewerkschaft. Zusätzlich wurde auch der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen, betriebsbedingten Änderungskündigungen und vor einer Ausweitung der Fremdvergabe in der Brief- und Paketzustellung um 48 Monate bis Ende 2015 verlängert.
Ein tarifvertragliches Kombinationsmodell aus Altersteilzeit und Zeitwertkonten ermögliche es den Beschäftigten außerdem, gegen Ende des Berufslebens die Arbeitszeit über einen längeren Zeitraum hinweg zu reduzieren, um dann nach einer Freistellungsphase abschlagsfrei in Rente gehen zu können. Die Freistellungsphase werde dabei über das zuvor besparte Zeitwertkonto mitfinanziert. Der während der Altersteilzeit fällige Aufstockungsbetrag werde über einen Demografiefonds finanziert und enthalte eine soziale Komponente. Beschäftigte mit geringerem Einkommen erhalten einen höheren Aufstockungsbeitrag als Beschäftigte mit einem höheren Einkommen, hieß es weiter.
"Die Einigung ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Stabilisierung des Briefergebnisses bei einer Milliarde Euro und schafft zusätzlichen Spielraum, um auf die künftigen Entwicklungen in einem schrumpfenden Briefmarkt reagieren zu können", sagte der Vorstandschef der Deutschen Post, Frank Appel. "Damit stärken wir unsere Wettbewerbsposition und sichern Arbeitsplätze." Im Zuge der neuen Tarifregelung einigten sich die Tarifparteien auf die Einführung neuer Einstiegslöhne bei der Deutschen Post in Deutschland. Die Löhne für neue Mitarbeiter werden dadurch um durchschnittlich 4 Prozent abgesenkt. So erhalten beispielsweise neu eingestellte Briefzusteller künftig 10,70 Euro statt bislang 11,13 Euro pro Stunde.
Wie es weiter heißt, habe ver.di für den Fall einer signifikanten Verschlechterung der Ergebnisse im Briefbereich Gespräche zur gemeinsamen Beurteilung der Situation und zur Vereinbarung geeigneter Gegenmaßnahmen zugesichert. Die Tarifverhandlungen über die Löhne und Gehälter der Postbeschäftigten beginnen im kommenden Januar.
Die Aktie der Deutschen Post notiert aktuell mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 9,62 Euro. (06.10.2011/ac/n/d)
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