Führungswechsel erwartet |
08.04.2018 16:08:00
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Deutsche Bank-Aufsichtsrat diskutiert über Vorstandschef Cryan - Sewing vor Nachfolge?
Demnach sucht Aufsichtratschef Paul Achleitner dem Vernehmen nach bereits einen Nachfolger für Cryan. Allerdings wäre der Aufsichtsratschef dann nach Ansicht von Beobachtern selbst beschädigt: Er hatte den als Sanierer geschätzten ehemaligen UBS-Finanzchef zur Deutschen Bank geholt. Wer dem Briten an der Spitze des größten deutschen Geldhauses nachfolgen könnte, war bisher unklar. Laut verschiedenen Medienberichten waren mehrere Kandidaten erwogen worden.
Wird Sewing die Führung der Deutschen Bank übernehmen?
Nach jüngsten Medien-Informationen will Achleitner Christian Sewing anstelle von Vorstandschef Cryan installieren. Sewing ist bislang Co-Vizechef und im Vorstand der Bank zuständig für das Privatkundengeschäft. Der Aufsichtsrat soll die Personalie bei einer Telefonschalte am Sonntagabend absegnen. Dabei werde Aufsichtsratschef Achleitner der Form halber zwei Kandidaten vorschlagen: Sewing und einen externen Kandidaten, wie zu hören war. Der 47-jährige Sewing soll spätestens zur Hauptversammlung am 24. Mai den Spitzenposten übernehmen. Zuvor hatten der "Spiegel", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und das "Handelsblatt" über den Wechsel berichtet.
In seinen knapp drei Jahren an der Spitze des Geldhauses war es Cryan nicht gelungen, das schwächelnde Kapitalmarktgeschäft anzukurbeln. Drei Jahre in Folge schrieb die Bank tiefrote Zahlen. Vor Ostern hatte sich Cryan allerdings mit einer kämpferischen Botschaft an die Belegschaft gewandt und damit klargemacht, dass er bleiben will. Sein Vertrag läuft regulär bis 2020.
In der Mitteilung betonte Cryan auch, er werde weiter an der Sanierung der Bank arbeiten, aber nach baldigen Fortschritten werde "künftig wieder mehr Fokus auf Wachstum liegen und darauf, dass wir für unsere Aktionäre attraktive Renditen erzielen". Investoren haben Cryan oft vorgeworfen, er sei zwar ein Kostensparer, habe aber keine Vision, wie die Deutsche Bank wieder Geld verdienen könne.
Zwar hat der Bankchef einen Teil der problematischen Themen inzwischen abgearbeitet, allen voran gefährliche Rechtsstreitigkeiten. Jedoch ist es ihm bislang nicht gelungen, das einst so gewinnträchtige Kapitalmarktgeschäft der Deutschen Bank auf Vordermann zu bringen. Kurz vor Ostern schockierte der Vorstand die Anleger sogar mit der Nachricht über deutlichen Gegenwind in der Sparte. Die Aktie hat seit Jahresbeginn erheblich an Wert verloren.
/bvi/mar/DP/stk
FRANKFURT (dpa-AFX)
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