20.11.2008 10:40:00

DAX am Morgen: Deutliche Verluste nach schwachen Vorgaben, HRE weiter im freien Fall

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte stehen am Donnerstagmorgen kräftig unter Beschuss. Der Dax verliert zur Stunde 3,05 Prozent und notiert bei 4.221,44 Punkten. Für den MDAX geht es um 3,48 Prozent nach unten auf 4.755,39 Zähler. Die Wall Street musste am Vorabend herbe Kursverluste hinnehmen. Sorgen vor einer Pleitewelle im Automobilsektor haben den Dow Jones bis Handelsschluss um gut 5 Prozent einbrechen lassen. Ferner haben die Fed-Minutes, wonach mit einer langen Rezession zu rechnen sei, die Stimmung belastetet. In Tokio sackte der Nikkei-Index daraufhin heute um fast 7 Prozent ab.

Die Aktie der HRE setzt ihre Talfahrt in unvermindertem Tempo fort und verliert am Indexende mehr als 15 Prozent. Papiere der Deutschen Bank geben über 7 Prozent ab. Kursverluste von jeweils mehr als 4 Prozent sind unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, der Commerzbank und Daimler auszumachen. Ebenso bei BASF. Der Chemiekonzern hat gestern eine Drosselung der Produktion angekündigt und seinen Ausblick zurückgeschraubt. Wie heute außerdem bekannt wurde, war das Übernahmeangebot für den Schweizer Spezialchemiekonzern Ciba erfolgreich. Gewinner sind derzeit nicht auszumachen. Recht wacker schlagen sich Bayer (-0,6 Prozent) und die Münchener Rück (-1,4 Prozent).

Ein Lichtblick im MDAX ist die GAGFAH-Aktie mit einem Plus von knapp 4 Prozent. Dabei hat der Immobilienkonzern in den ersten neun Monaten einen Ergebnisrückgang verzeichnet und seinen Ausblick kassiert. Am Indexende geben Vossloh knapp 9 Prozent ab.

Im SDAX rutschen ARQUES um über 9 Prozent ab. Das Beteiligungsunternehmen hat in den ersten neun Monaten 2008 einen Ergebnisrückgang verbucht. Zudem wurden die Jahresziele angesichts der weiter schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen angepasst. Sixt geben fast 6 Prozent ab. Trotz dieses widrigen Umfelds strebt der Vorstand unverändert an, im Gesamtjahr den operativen Konzernumsatz zu steigern. In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis trotz gestiegener Erlöse.

Unternehmensmeldungen:

Der Chemiekonzern BASF SE teilte heute mit, dass das definitive Endergebnis für das öffentliche Übernahmeangebot an die Aktionäre des schweizerischen Chemiekonzerns Ciba Holding AG (ISIN CH0005819724/ WKN 905373) vorliegt. Insgesamt hält BASF nun auf 94,59 Prozent der ausgegebenen Ciba-Aktien.

Der Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) gab heute bekannt, dass Siemens Water Technologies mit der ersten außerhalb Nordamerikas eingesetzten Anlage seine mobilen Wasseraufbereitungslösungen nun auch im Nahen Osten etabliert hat. Den Angaben zufolge unterstützt Siemens auf dem nordamerikanischen Kontinent bereits die Versorgung vieler tausend kommunaler und industrieller Kunden. Das von Siemens an Saudi Aramco gelieferte System mit einer Leistung von 50 m3/h verwendet Filtermedien in Verbindung mit einer nachgeschalteten Umkehrosmose, um Grundwasser für die Verwendung als Trinkwasser aufzubereiten.

Der Sportartikelhersteller adidas AG (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) gab heute bekannt, dass er die ausstehenden Aktien der Ashworth Inc. (ISIN US04516H1014/ WKN 885358) zu einem Kaufpreis von 1,90 Dollar pro Aktie in bar erfolgreich übernommen hat. Infolge der Übernahme wird Ashworth zu einer vollständigen Tochter von TaylorMade-adidas Golf.

Die GAGFAH S.A. (ISIN LU0269583422/ WKN A0LBDT) musste für die ersten neun Monate 2008 einen Gewinnrückgang ausweisen. Wie der Immobilienkonzern heute erklärte, ist das EBIT vor Bewertungsgewinnen/ -verlusten um 5 Prozent gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern vor Bewertungsgewinnen/ -verlusten war hingegen rückläufig. Für das Gesamtjahr 2008 erwartet GAGFAH, dass der FFO um ca. 15 Prozent geringer ausfallen wird als ursprünglich veröffentlicht. Der Rückgang des FFO liegt im Wesentlichen darin begründet, dass einerseits die Integration und Stabilisierung unserer kürzlich erworbenen kleineren Portfolios länger gedauert hat als erwartet und sich andererseits die Steuerquote im Vergleich zum Jahr 2007 erhöht hat.

Das Beteiligungsunternehmen ARQUES Industries AG (ISIN DE0005156004/ WKN 515600) musste in den ersten neun Monaten 2008 aufgrund der sich deutlich verschlechternden konjunkturellen Rahmenbedingungen einen Ergebnisrückgang verbuchen. Wie der Konzern heute erklärte, wurde der Konzernumsatz mehr als vervierfacht. Insbesondere rückläufige Ergebnisbeiträge aus Erstkonsolidierungseffekten sowie niedrigere Erlöse aus Unternehmensverkäufen führten zu einem Rückgang des EBITDA um 73 Prozent. Das Konzernergebnis war negativ, gegenüber einem Vorjahresgewinn. Angesichts weiter schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen passt ARQUES seine Jahresziele für das Gesamtjahr 2008 an und erwartet nunmehr einen Umsatz von mindestens 5,0 Mrd. Euro und ein EBITDA von mindestens 100,0 Mio. Euro.

Fahrzeugvermieter Sixt AG (ISIN DE0007231326/ WKN 723132) hat in den ersten neun Monaten 2008 in beiden Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing deutliche Umsatzzuwächse über Marktdurchschnitt verzeichnet, das Konzernergebnis hat sich hingegen verringert. Der Rückgang des EBT sei ausschließlich auf ein deutlich schlechteres Finanzergebnis zurückzuführen. Der Konzernüberschuss nach Minderheitenanteilen sank um 7,7 Prozent. Trotz dieses widrigen Umfelds strebt der Vorstand unverändert an, im Gesamtjahr 2008 den operativen Konzernumsatz zu steigern. Beim Konzern-EBT wird mit einer Größenordnung von 100 Mio. Euro gerechnet. (20.11.2008/ac/n/m)

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