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Ambitionierte Pläne 30.05.2025 18:10:00

BYD etabliert sich als Vorreiter: Innovationen und eine neue Strategie stellen Tesla in den Schatten

BYD etabliert sich als Vorreiter: Innovationen und eine neue Strategie stellen Tesla in den Schatten

• BYD brilliert mit europäischen Absatzzahlen - Rekord in Deutschland
• "Super e-Plattform" soll Reichweitenangst ausmerzen
• Ambitionierte Wachstumspläne für internationalen Markt

BYD überholt Tesla

Während Tesla in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Rückschläge hinnehmen musste, floriert die chinesische Konkurrenz. So sind die Absatzzahlen von Tesla im April nach einem bereits schwachen ersten Quartal in Europa deutlich eingebrochen. BYD hat seinen Fahrzeugabsatz im April in Europa hingegen deutlich steigern können. In Deutschland gelang dem chinesischen Unternehmen sogar ein neuer Verkaufsrekord, womit BYD beinahe doppelt so viele Fahrzeuge veräußert hat wie US-Konkurrent Tesla. Zudem wagt BYD einen Strategiewechsel in Europa, nachdem der bisherige Markteintritt hinter den Erwartungen zurückblieb. Laut Reuters führten unter anderem strategische Fehlentscheidungen - etwa ein schwaches Händlernetz, mangelndes Verständnis für lokale Märkte und der Fokus auf rein elektrische Fahrzeuge - zu einem holprigen Start. Nun setzt BYD auf neue Führungskräfte, eine breitere Vertriebsstruktur und eine stärkere Ausrichtung auf Plug-in-Hybride, um im wichtigen europäischen Markt wieder an Fahrt zu gewinnen.

BYD mit neuer Schnellladetechnologie

Hinzu kommt, das BYD kürzlich ein Ladesystem präsentierte, das Elektroautos in nur fünf Minuten mit einer Reichweite von bis zu 470 Kilometern versorgen kann. Die neue "Super e-Plattform" kombiniert mehrere Neuerungen, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt: darunter eine neu entwickelte "Flash Charging Battery" mit extrem schnellen Ionenkanälen, ein 30.000-U/min-Motor mit hoher Leistungsdichte sowie selbst entwickelte Siliziumkarbid-(SiC)-Leistungschips mit einer Nennspannung von 1.500 Volt - ebenfalls eine Branchenpremiere.

Parallel dazu präsentierte BYD ein eigens entwickeltes Megawatt-Ladesystem mit flüssigkeitsgekühlten Terminals, das bis zu 1.360 Kilowatt abgeben kann. Rund 4.000 dieser Flash Charging-Stationen sollen in China entstehen. Die neue Plattform kommt zunächst in den Modellen Han L und Tang L zum Einsatz, die bereits in China vorbestellt werden können und im April auf den Markt kommen sollen.

Mit dieser Technologie will BYD nicht nur Reichweitenangst abbauen, sondern sich als Vorreiter in der globalen Elektromobilität positionieren und neue Maßstäbe für Ladegeschwindigkeit, Effizienz und Fahrzeugleistung setzen.

BYDs ambitionierte Pläne

Wie Reuters zudem kürzlich berichtete, möchte Chinas größter Automobilhersteller bis 2030 die Hälfte seiner Fahrzeuge außerhalb des chinesischen Marktes veräußern. Diese Zielsetzung wurde laut Insidern seit Ende 2024 in vertraulichen Investorengesprächen kommuniziert. Eine solche Steigerung würde das Unternehmen für die größten Hersteller der Welt zu einem ernstzunehmenden Rivalen machen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Reuters. Das Wachstum soll hierbei vor allem durch die Expansion in Europa und Lateinamerika vorangetrieben werden, heißt es weiter. BYD sei nun davon überzeugt, dass "sie über die richtigen Produkte verfügen, um ihren Erfolg in China auf den ausländischen Märkten zu wiederholen", so ein Insider.
Insbesondere Europa gilt dabei als Schlüsselmarkt für die internationale Expansion - nach dem bislang holprigen Markteintritt und mit der neuen Strategie.

Gelinge BYD der Schritt zur angestrebten Absatzverteilung, würde sich der Konzern in die Liga globaler Schwergewichte wie Toyota oder Volkswagen einreihen. BYD hatte 2023 bereits VW als größten Autohersteller in China überholt, bleibt jedoch im internationalen Vergleich noch hinter Konzernen wie Ford oder General Motors zurück.

Auch Experten sehen insbesondere außerhalb Chinas erhebliches Potenzial - nicht zuletzt, da BYD dank effizienter Lieferketten technologisch fortschrittliche und gleichzeitig günstige Elektro- und Hybridfahrzeuge auf den Markt bringe. Dennoch stehe die Expansion vor Herausforderungen: Hohe Importzölle in den USA sowie regulatorische Hürden in Europa bremsen das Tempo aus. In Europa hingegen gibt es zwar noch Zölle, allerdings wird über deren Reduzierung mit China verhandelt.

Der Ausbau der internationalen Präsenz erfolge jedoch mit Nachdruck. Neben einem neuen Werk in Ungarn, das noch 2025 eröffnen soll, plant BYD weitere Fertigungsstätten in der Türkei und einem bislang nicht benannten dritten europäischen Land. Bereits aktiv ist BYD zudem in Thailand, ein weiteres Werk entsteht derzeit in Brasilien - letzteres jedoch unter dem Schatten von Berichten über schlechte Arbeitsbedingungen.

Derzeit bleibt der größte Teil des Geschäfts jedoch weiterhin in China - Analysten rechnen 2025 mit rund 5 Millionen verkauften Fahrzeugen, von denen etwa 80 Prozent im Heimatmarkt abgesetzt werden.
Langfristig zeigt sich die Branche dennoch beeindruckt. Branchenkenner wie Bill Russo vergleichen BYDs Rolle im Elektroautomarkt bereits mit der von Henry Ford während der Massenmotorisierung im 20. Jahrhundert. BYD-Vorsitzender Wang Chuanfu sei "der Henry Ford des 21. Jahrhunderts", erklärt er. Dass BYD sein Umsatzziel bis 2030 erreichen kann, gelte ihm nach als realistisch. "Ihr größtes Problem ist die zunehmende Konkurrenz im eigenen Land", gibt er jedoch zu bedenken.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Robert Way / Shutterstock.com,Philip Lange / Shutterstock.com

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