02.11.2006 14:35:00
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Börsen in Europa: Kaum verändert, Credit Suisse und Unilever gesucht
In London verlieren Papiere von Vodafone 0,7 Prozent. Einem Pressebericht zufolge ist der russische Mischkonzern Alfa Group an einer Beteiligung an dem britischen Mobilfunkanbieter interessiert. Anteilsscheine des Energie- und Erdgasversorgers BG Group, der seinen Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent steigern konnte, verfestigen sich um 1,7 Prozent. Außerhalb der Standardwerte knicken Aktien des Chemiekonzerns Imperial Chemical nach einem enttäuschenden Ausblick um knapp 5 Prozent ein.
In Zürich steht die Aktie der Credit Suisse Group im Blick. Der Finanzkonzern verzeichnete im dritten Quartal einen leichten Gewinnrückgang, konnte die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertreffen. Die Anleger honorieren das vorgelegte Zahlenwerk mit einem satten Kursaufschlag von mehr als 3 Prozent. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever verzeichnete im vergangenen Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch, konnte seinen Umsatz allerdings steigern. Insgesamt kommen die Zahlen gut am Markt an, was der Aktie zu einem satten Kursplus von mehr als 4 Prozent verhilft. Titel von Ahold rücken nach der Vorlage von Umsatzzahlen leicht vor.
Indexstände (14:22 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 4.005,06 (-0,23 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.685,34 (+0,06 Prozent)
EURONEXT 100: 923,73 (-0,31 Prozent)
FTSE 100 (London): 6.162,20 (+0,20 Prozent)
CAC40 (Paris): 5.345,15 (-0,48 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 39.752,00 (-0,00 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 13.779,70 (+0,05 Prozent)
SMI (Zürich): 8.637,64 (+0,29 Prozent)
ATX (Wien): 4.107,76 (+0,23 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Der russische Mischkonzern Alfa Group ist Presseangaben zufolge an einer Beteiligung beim britischen Mobilfunkanbieter Vodafone Group plc interessiert. Laut einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Times" will der von dem russischen Großindustriellen Mikhail Fridman geleitete Mischkonzern eine Beteiligung von rund 20 Prozent an Vodafone erlangen. In diesem Zusammenhang wird laut dem Bericht über einen Asset-Tausch der Telekommunikationssparte der Alfa Group (Altimo) oder über eine Verschmelzung verhandelt. Eine 20-prozentige Beteiligung an Vodafone hat derzeit einen Marktwert von rund 15 Mrd. Britischen Pfund (GBP). Kirill Babaev, Vice-President von Altimo, bestätigte gegenüber der britischen Tageszeitung die laufenden Verhandlungen mit Vodafone sowie anderen großen europäischen Mobilfunkanbietern und Telekommunikationskonzernen. Es sei aber noch zu früh, um über einen Ausgang der Verhandlungen zu spekulieren, erklärte der Manager. Laut dem Bericht hat Altimo nach Aussage von Babaev außerdem Gespräche mit der France Télécom S.A. (ISIN FR0000133308/ WKN 906849) und der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) über eine substanzielle Beteiligung initiiert.
Der britische Chemiekonzern Imperial Chemical Industries plc (ISIN GB0004594973/ WKN 860006) verbuchte im dritten Quartal aufgrund einer soliden operativen Entwicklung in allen Segmenten einen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern am Donnerstag erklärte, lag der Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft bei 1,29 Mrd. Britischen Pfund (GBP), nach 1,25 Mrd. GBP im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft verbesserte sich von 157 Mio. GBP auf 169 Mio. GBP, während der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn von 130 Mio. GBP auf 144 Mio. GBP zulegen konnte. Inklusive eines positiven Einmaleffekts in Zusammenhang mit dem Verkauf der Konzernsparte Uniquema verbuchte der Konzern beim Nettoergebnis einen Anstieg von 98 Mio. GBP auf 147 Mio. GBP. Bereinigt um Sondereffekte lag der Nettogewinn bei 111 Mio. GBP. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nach wie vor ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen, geht allerdings weiterhin von einer schwachen Nachfrageentwicklung bei Farben in Nordamerika aus. Des Weiteren rechnet Imperial Chemical trotz fallender Ölpreisnotierungen mit weiterhin hohen Rohstoffpreisen.
Der britische Energie- und Erdgasversorger BG Group plc (ISIN GB0008762899/ WKN 931283) meldete heute, dass sein Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent gestiegen ist, was auf eine erhöhte Produktion zurückzuführen ist. Der Nettogewinn nahm von 320 Mio. Britischen Pfund (GBP) im Vorjahr auf 394 Mio. GBP zu. Der Gewinn vor Einmaleffekten belief sich auf 342 Mio. GBP. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 338 Mio. Dollar ausgegangen. Der Umsatz kletterte um 23 Prozent auf 1,64 Mrd. GBP.
Die Credit Suisse Group (ISIN CH0012138530/ WKN 876800), die zweitgrößte Bankgesellschaft in der Schweiz, meldete heute, dass sich ihr Gewinn im dritten Quartal leicht verringert hat, was auf ein schwaches Ergebnis im Bereich Investment Banking als Folge eines enttäuschenden Aktienhandels zurückzuführen ist. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 1,89 Mrd. Schweizer Franken (CHF) bzw. 1,74 CHF pro Aktie, gegenüber 1,92 Mio. CHF bzw. 1,67 CHF pro Aktie im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,67 Mrd. CHF ausgegangen. Der Zufluss von Netto-Neugeldern betrug 31,0 Mrd. CHF. Die Credit Suisse Group erzielte in den ersten neun Monaten 2006 einen Reingewinn von 6,65 Mrd. CHF, gegenüber 4,75 Mrd. CHF in den ersten drei Quartalen 2005. Angesichts der Finanzkraft der Unternehmen, der Stärke der Finanzdienstleistungsbranche und der soliden Wachstumsaussichten für die Emerging Markets beurteilt Credit Suisse die Wirtschaftsaussichten für 2007 positiv. Zudem verfügt die Bank nach eigenen Angaben über eine gute Auftragslage.
Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold N.V. (ISIN NL0000331817/ WKN 851287) konnte im dritten Quartal einen Umsatzanstieg vorweisen. Wie der weltweit viertgrößte Einzelhandelskonzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 10,320 Mrd. Euro, was im Vergleich zum Vorjahreswert (10,249 Mrd. Euro) einem Plus von 0,7 Prozent entspricht. Auf wechselkursbereinigter Basis verbuchte Ahold ein Plus von 3,7 Prozent. Wesentlichen Anteil an der positiven Umsatzentwicklung hatte dabei vor allem die Einzelhandelskette Albert Heijn, die einen Anstieg der Umsatzerlöse um 10,3 Prozent vorweisen konnte. Auch die amerikanische Tochter U.S. Foodservice verbuchte ein leichtes Umsatzplus.
Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever plc/N.V. (ISIN GB00B10RZP78/ WKN A0JNE2) (ISIN NL0000009355/ WKN A0JMZB) meldete heute, dass sein Gewinn im dritten Quartal um 48 Prozent gesunken ist, was mit gestiegenen Marketing-Kosten und einem Einmalertrag im Vorjahr zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 737 Mio. Euro bzw. 24 Cent pro Aktie, im Vergleich zu 1,42 Mrd. Euro bzw. 47 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,02 Mrd. Euro ausgegangen. Der Umsatz nahm um 1,9 Prozent auf 10,12 Mrd. Euro zu. Vor Einmaleffekten wäre der Gewinn lediglich um 22 Prozent zurückgegangen. Insgesamt will der Konzern in diesem Jahr 700 Mio. Euro an Kosten einsparen, wobei diese Zielgröße bis Ende 2007 auf 1 Mrd. Euro steigen soll. Dazu sollen Veräußerungen und die Zusammenlegung von Back-Office-Aktivitäten beitragen. (02.11.2006/ac/n/m)
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