Virus-Auswirkungen 18.02.2020 17:58:41

BHP-Aktie verliert trotz deutlichem Gewinnplus

BHP-Aktie verliert trotz deutlichem Gewinnplus

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn nach Steuern kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar (rund 4,8 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in Melbourne mitteilte. Damit lag BHP über den Erwartungen der Analysten.

Konzernchef Mike Henry zeigte sich mit dem Verlauf der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs zufrieden. Trotz der Ungewissheit über die möglichen Folgen des Coronavirus sowie der Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten und geopolitischer Unsicherheiten bleibe er zuversichtlich, dass sich der Konzern weiterhin positiv entwickeln werde.

Mit Blick auf das Coronavirus werde man die weiteren Entwicklungen genau beobachten, hieß es weiter. Sollte es bis März nicht gelingen, die Epidemie in den Griff zu bekommen, müsse der Konzern seine Erwartungen hinsichtlich der Nachfrage nach Rohstoffen wohl nach unten korrigieren.

Die Ziele für 2020 und 2021 bestätigte BHP zunächst dennoch. Innerhalb der kommenden zwölf Monate soll bei zwei Großprojekten die Produktion beginnen. Zudem erhielt BHP im ersten Halbjahr die Genehmigung für Investitionen in ein Öl- und Gasprojekt in Trinidad & Tobago

Die Aktionäre sollen eine Zwischendividende von 65 Cent je Aktie erhalten und damit rund 10 Cent mehr als ein Jahr zuvor.

BHP warnt vor Preisdruck - Zeit bis Ende März entscheidend

Die Rohstoffbranche muss sich nach Einschätzung des weltgrößten Minenkonzerns BHP wegen des Coronavirus auf eine niedrigere Nachfrage und sinkende Preise einstellen. Wenn es bis Ende März nicht gelingt, die Epidemie in den Griff zu bekommen, werde die Branche die Auswirkungen das Ganze Jahr spüren, schrieb der für die Analyse der Märkte und Volkswirtschaften zuständige Manager, Huw McKay, am Dienstag in einem Beitrag auf der Internetseite des BHP-Konzerns.

Die Aktivität in Chinas Baubranche und die Industrieproduktion müssten spätestens im April wieder normal laufen, damit die Ausfälle im Laufe des Jahres kompensiert werden können. Unterdessen hat in der Nacht auf Dienstag ein führender chinesischer Experte gesagt, dass sich die Epidemie der neuen Lungenkrankheit in China erst Ende April stabilisieren könnte.

"Das ist eine sehr grobe Schätzung", sagte Professor Zhong Nanshan, der Chef der Expertengruppe der chinesischen Regierung, in einem Video von einer Schalte mit Medizinern aus der Südprovinz Guangdong, über das die Zeitung "Nanfang Dushibao" (Southern Metropolis Daily) am Dienstag berichtete.

Mit einem Höhepunkt des Ausbruchs im ganzen Land sei voraussichtlich bis Ende Februar zu rechnen. "Den Höchststand zu erreichen, bedeutet aber nicht den Wendepunkt", mahnte der renommierte Mediziner zur Vorsicht. Er sagte allerdings, dass die radikalen Maßnahmen in China zur Eindämmung des Sars-CoV-2 genannten neuen Coronavirus wirkten.

In London verliert die BHP-Aktie aktuell 1,33 Prozent auf 16,69 Pfund.

/zb/jha/

LONDON (dpa-AFX)

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Bildquelle: MAL FAIRCLOUGH/AFP/Getty Images,BHP Billiton

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