Zusammenarbeit mit Microsoft |
10.06.2024 17:12:00
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Best Buy plant Angebot von KI-fähigen Computern: CEO Corie Barry erklärt wie
• Best Buy bringt neue KI-Geräte unter die Leute
• Jüngste Quartalszahlen gut aufgenommen
Das Thema künstliche Intelligenz ist weiter in aller Munde und immer mehr Tech-Konzerne haben neue Produkte in petto, die über eine eigene KI verfügen. Der Elektronik-Einzelhändler Best Buy macht es sich dabei zur Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Kunden einen Ort haben, wo die neuen KI-fähigen PCs ausprobiert und erworben werden können. Im Interview mit dem CNBC-Moderator Jim Cramer erklärt Best Buy-Chefin Corie Barry, wie die Einkaufskette dabei vorgeht und wie der Einzelhändler selbst die neuartige Technologie nutzt, um die eigene Kundenerfahrung zu verbessern.
Best Buy verwendet selbst KI
So hat Best Buy laut Barry mithilfe von künstlicher Intelligenz die eigene Webseite derart verbessert, dass Kunden nun Kundenreviews schneller und gezielter nach jenen Beiträgen durchsuchen können, um die für sie relevanten Informationen zu erhalten. Auf diese Weise könne eine Beratung bei einem Best Buy-Mitarbeiter vor Ort nun auch online nachgestellt werden. Künstliche Intelligenz helfe laut Barry dementsprechend dabei, eine menschliche Erfahrung zu "skalieren".
Da es aktuell immer mehr neue Geräte mit KI-Funktionen auf dem Markt gibt, argumentiert Cramer, dass es zu dem größten "Erneuerungs-Zyklus in der Geschichte" kommen könne, da Kunden ihre alten Computer nun mit den neuen KI-fähigen PCs ersetzen würden. Wie die Best Buy-Chefin beschreibt, sei es für das Unternehmen daher wichtig, die Kunden mit jenen Geräten zusammen zu bringen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passen. Dabei sei das Unternehmen "agnostisch gegenüber der Technologie" und immer "fokussiert auf den Verbraucher".
Enge Zusammenarbeit mit Verkäufern wie Microsoft
Schon bald würden die neuen Geräte in den Best Buy-Geschäften einziehen, 40 Prozent von den Produkten gäbe es dabei exklusiv bei der Einzelhandelskette. Um der KI-Technologie Leben einzuhauchen, arbeite Best Buy außerdem auch auf höchster Ebene mit den Verkäufern zusammen, da das Unternehmen am besten verstehe, welche Anforderungen Kunden an Produkte stellen würden. Hier habe man unter anderem mit Microsoft zusammengearbeitet, um zu beeinflussen, was letztlich auf den Markt gebracht werde. Auf diese Weise "können wir auf ganz menschliche Art darüber reden", so Barry. "Es ist eine Sache zu sagen‚ dieses Handy besitzt eine KI.‘ Es ist etwas anderes zu sagen: ‚Es kann diese Lampe einkreisen und mir sofort verraten, wo ich sie kaufen kann.‘", erklärt die Chefin. "Wir versuchen, dabei zu helfen, der Story Leben einzuhauchen, egal wer der Verkaufspartner ist."
Rentabilität im ersten Quartal gesteigert
Best Buy hat außerdem erst kürzlich seine Ergebnisse zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 vorgelegt, welches sich über 13 Wochen erstreckte und am 4. Mai zu Ende ging. In der Bilanz wurden die Zahlen denen des ersten Quartals 2024 gegenüber gestellt, welches sich über den gleichen Zeitraum erstreckte, jedoch bereits am 29. April 2023 endete. Die jüngsten Quartalszahlen offenbarten einen leichten Umsatzrückgang von 9,467 Milliarden US-Dollar vor Jahresfrist auf nun mehr 8,847 Milliarden US-Dollar. Die Profitabilität verbesserte sich jedoch gemessen am verwässerten GAAP-EPS von 1,11 US-Dollar je Aktie auf 1,13 US-Dollar je Anteilsschein. "Durch eine starke Umsetzung konnten wir unsere Rentabilität weiter steuern und uns gleichzeitig auf zukünftiges Wachstum vorbereiten. Wir haben Fortschritte bei unseren Prioritäten für das Geschäftsjahr ‘25 gemacht, unsere bezahlte Mitgliederbasis vergrößert und unsere Kundenerfahrungen verbessert.", wird Barry in der Bilanz zitiert. Anleger feierten die Zahlen im NYSE-Handel letztlich mit einem Plus von 13,4 Prozent auf 81,55 US-Dollar.
Citigroup stuft Best Buy-Aktie doppelt hoch
Die Quartalszahlen haben Best Buy denn auch gleich eine doppelte Hochstufung durch die US-Investmentbank Citigroup eingebracht. So änderte die Bank ihr Rating von "Verkaufen" auf "Kaufen" und hob auch gleich das Kursziel von 67 auf 100 US-Dollar an. Auch das Analysehaus Guggenheim hob das Kursziel in Reaktion auf die Zahlen von 86 auf 90 US-Dollar an.
Sinkende Zinsen dürften Verkäufe ankurbeln
Wie die Best Buy-Chefin gegenüber Cramer im Interview verlautete, geht sie davon aus, dass sinkende Zinsen, wie sie dieses Jahr erwartet werden, sich positiv auf die Verbraucherstimmung auswirken dürften und dementsprechend mehr Verkäufe auch von größeren Geräten nach sich ziehen dürften. Das Unternehmen konzentriere sich hierbei jedoch vor allem darauf, was Kunden bei der Finanzierung ihrer Anschaffung benötigen würden, seien es eigene Finanzierungsangebote, Lease-to-own-Modelle und auch die Möglichkeit des Buy-now-pay-Later-Dienstes.
Vor dem Hintergrund des neuen PC-Angebots seien Kunden vor allem auf der Suche nach dem Einzelhändler, der die meisten Informationen parat halte, so Barry. Daher setze Best Buy alles daran, den Kunden alle möglichen Infos zur Verfügung zu stellen: "Wie Sie sich vorstellen können, wappnen wir uns in jeder Hinsicht, um der beste Ort zu sein, an dem man dies erleben kann. Sie werden also physische Demos aller Produkte sehen, die Sie anfassen und fühlen und mit denen Sie spielen können, und vor allem werden Sie sehen, wie wir in Hunderten unserer Geschäfte spezialisierte Mitarbeiter zertifizieren […] lassen."
Die erste KI-fähigen Microsoft-Produkte seien ab dem 18. Juni erhältlich. Schon zuvor gäbe es jedoch Test-Produkte in den Läden, die Kunden besichtigen und ausprobieren könnten. Vorbestellungen seien ebenfalls bereits möglich, diese würde ebenso Mitte Juni versandt.
Redaktion finanzen.at
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