04.12.2006 12:53:00

Bayer: Phase-III-Studie mit Nexavar hat primären Endpunkt nicht erreicht

Leverkusen (aktiencheck.de AG) - Die Bayer AG gab am Montag enttäuschende Studienergebnisse für das Krebsmedikament Nexavar bekannt.

Demnach hat eine Plazebo kontrollierte Phase-III-Studie an Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs, die Nexavar in Kombination mit den Chemotherapeutika Carboplatin und Paclitaxel erhalten haben, ihren primären Endpunkt - eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) - nicht erreicht. Das Behandlungsergebnis war Konzernangaben zufolge in beiden Therapiearmen ähnlich. "Das Ergebnis ist für uns enttäuschend und noch viel mehr für die Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs, für die es nur wenig Behandlungsmöglichkeiten gibt", sagte Dr. Gunnar Riemann, Leiter des Geschäftsbereichs Pharma von Bayer HealthCare. "Allerdings hat sich durch diese Studie unsere Einstellung zu Nexavar nicht verändert und wir hoffen, den Nutzen des Präparates bei einer großen Vielfalt von Tumoren zeigen zu können".

Die von Bayer und Onyx finanzierte internationale, doppelblinde, randomisierte und Plazebo kontrollierte Melanom-Studie der Phase III bewertete die Sicherheit und Wirksamkeit von Nexavar in Kombination mit einer Chemotherapie. Etwa 270 Patienten mit fortschreitender Erkrankung nach einer vorangegangenen systemischen Chemotherapie - entweder mit Dacarbazin oder Temozolomid - wurden in die Studie aufgenommen. In dem dreiwöchigen Standard-Therapiezyklus mit Carboplatin und Paclitaxel haben die Patienten zusätzlich entweder Nexavar oder Placebo erhalten. Die vollständigen Studien-Daten werden demnächst auf einem internationalen Krebs-Kongress präsentiert.

Nexavar wird in zahlreichen Ländern erfolgreich zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzell-Karzinoms eingesetzt.

Die Aktie von Bayer notiert aktuell mit einem Minus von 0,41 Prozent bei 38,67 Euro. (04.12.2006/ac/n/d)

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